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Der Einfluss von Pornos auf unser Sexleben

Singles tun es, Menschen in festen Beziehungen tun es und ältere Menschen genießen den Anblick ebenso sehr wie junge Menschen: Pornos faszinieren uns.

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  • Veröffentlicht September 25, 2024

 

Wir finden es spannend, anderen Menschen beim Sex zuzusehen. Ganz neue Reize bilden Live-Sex-Angebote. Hier konsumieren wir keinen herkömmlichen Porno, sondern erleben Sex in Echtzeit mit. Doch warum empfinden wir bei Pornos und Sex-Live-Shows pure Lust? Welche Rolle spielt dabei unsere Evolution? Und welche Wirkung haben Sex-Videos auf unser eigenes Sexleben?

 

Warum Pornos so unwiderstehlich sind 

Keiner kennt sie, doch der Umsatz der Pornobranche spricht für sich: Sex-Videos auf Porno- und Live-Sex-Plattformen erfreuen sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Singles nutzen die Formate, um in Fahrt zu kommen. Paare schauen Pornos, um die Libido zu steigern und endlich wieder Abenteuer unter der Bettdecke zu erleben. Und junge Menschen nutzen Pornos unter anderem, um sich selbst aufzuklären. 

Alle Gruppen eint: Den Pornokonsum verschweigen wir lieber vor unserem sozialen Umfeld. Stattdessen schauen wir uns die Videos im Verborgenen an – und verlieren danach kein Wort mehr darüber.  Schauen wir einen Sexfilm, werden Spiegelneuronen im Gehirn aktiv. Sie steigern die Libido. Gleichzeitig erzeugen Pornos und Live-Sex-Videos das Gefühl, Teil des Geschehens zu sein. Wir sehen nackte Haut, nehmen die Geräusche der Pornodarsteller und Cam-Girls und -Boys auf – und lassen uns von unserer Lust leiten. Die besten Sexcam Seiten finden Interessierte im Internet. 

Zur Beruhigung: Bereits die alten Griechen und Römer nutzen Sexbilder auf Tellern und Schüsseln, um ihre Lust zu steigern. Sie gelten nämlich nicht nur als Kunst, sondern als echte Lustwerke. Gleiches gilt für das Kamasutra, ein Leitfaden für erotische Stündchen mit detailgetreuen Bildern von verschiedenen Stellungen.  Die visuellen Reize sorgen für Erregung. Wer erregt ist, bemüht sich mehr um Sex. Männer springen dabei häufig schneller auf Pornos an als Frauen. Für Konsumentinnen muss ein Porno in der Regel eine Geschichte bereithalten. Die Charaktere müssen zudem akzeptabel aussehen und sich anständig verhalten. Frauen reagieren evolutionsbedingt nämlich weniger stark auf visuelle Lustreize als Männer. 

Die meisten Frauen schauen Schmuddelfilme gemeinsam mit ihren Partnern. Ein Grund könnte sein, dass Frauen sich schneller für ihren Pornokonsum schämen oder Pornos grundsätzlich mit weniger Interesse verfolgen als Männer.  Doch was macht einen Pornofilm so reizvoll? Keine Frage: Durch einen Porno heizen wir uns an. Forscher vermuten sogar, dass ein Pornofilm ein mit Sex vergleichbares Erlebnis darstellen kann. Durch die reine Beobachtung von fremden Menschen steigert sich unsere Lust innerhalb kurzer Zeit. 

Wir können die Lust der Pornodarsteller nachempfinden – und zwar auf ähnliche Weise, wie wir den Schmerz bei einer Verletzung bei einer fremden Person mitfühlen können. Denn beim Pornogucken sind Hirnregionen aktiv, noch bevor eine Erektion eintritt. 

 

Beeinflussen Pornos mein Sexleben?

Viele Menschen fragen sich, ob der Pornokonsum ihr eigenes Sexualverhalten verändern kann. Die Antwort lautet: Pornos und Sex erzeugen zwar ähnliche Reize im Gehirn, sind jedoch nicht miteinander vergleichbar. Pornografie kann allerdings dazu führen, dass sich unsere sexuellen Fantasien verändern. In einer Beziehung können wir unsere Liebe stärken, indem wir neuen Input für unser Liebesleben gewinnen. Dies kann in Langzeitbeziehungen von Vorteil sein. Junge Menschen sollten vor ihrem ersten Pornokonsum bereits aufgeklärt sein. Denn viele Pornos vermitteln ein falsches Bild von Sex und Liebe. Sie signalisieren: Der Mann muss performen, während die Frau aushält. Auch gewaltsame Elemente sind nicht auf das normale Leben übertragbar und sollten nicht nachgeahmt werden. 

 

Das Fazit – Sex-Clips und Pornos können die Lust steigern

Hand aufs Herz: Pornos und Live-Sex-Videos sind den gesamten Tag über abrufbar. Möchten wir uns selbst in Stimmung versetzen oder gemeinsam mit unserem Partner einen pornografischen Inhalt konsumieren, können wir dies zu jeder Zeit über das Internet realisieren. Mit Hilfe der Videos steigern wir unsere Lust in Sekundenschnelle und erhalten das Gefühl, selbst Teil des Aktes zu sein. Wir erleben mit, welche Gefühle die Darsteller durchströmen und reagieren ähnlich wie bei unserem eigenen Geschlechtsverkehr. 

 

Unser Sexleben können Pornos sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Unter Umständen erlernen wir neue Praktiken und Stellungen, entwickeln neue Fantasien und lernen, dass unser Fetisch ganz normal ist. Jedoch können Pornos insbesondere bei jüngeren Konsumenten auch dazu führen, dass Jungen und Männer unter einem hohen Performancedruck leiden und die Rolle der Frau beim Sex fehlinterpretieren. 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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