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Bürgerfest in Schwerin:
Wasserstoffbeleuchtung lässt Westufer am Pfaffenteich in leuchtendem Grün erstrahlen

Zum Tag der Deutschen Einheit erstrahlen 45 Bäume am Schweriner Pfaffenteich in Wasserstofflicht.

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  • Veröffentlicht Oktober 3, 2024
Die wasserstoffbasierte Beleuchtung der Alexandrinenstraße am Pfaffenzeich - ein beeindru-ckendes Symbol für die Energiewende. Ermöglicht wird die Illumination von den Stadtwerken Schwe- rin und GP JOULE.
Die wasserstoffbasierte Beleuchtung der Alexandrinenstraße am Pfaffenzeich – ein beeindru-
ckendes Symbol für die Energiewende. Ermöglicht wird die Illumination von den Stadtwerken Schwe-
rin und GP JOULE. Foto: bergmanngruppe

 

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wurde die Alexandrinenstraße am Pfaffenteich in Schwerin vom 2. bis 4. Oktober in ein besonderes Licht getaucht. 45 Bäume am Westufer des Sees wurden durch eine innovative Beleuchtung mit grünem Wasserstoff illuminiert, ein gemeinsames Projekt der Stadtwerke Schwerin und des Unternehmens GP JOULE. Die Installation, die jeden Abend ab 19:30 Uhr zu sehen war, setzte ein eindrucksvolles Zeichen für die Energiewende.

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer betonte in seiner Rede die zentrale Rolle, die grüner Wasserstoff für die Energieversorgung von Mecklenburg-Vorpommern spielt. „Grüner Wasserstoff wird ein zentrales Element der Energieversorgung und bietet enorme Chancen für unser Land“, so Meyer. Er hob hervor, dass der in der Region aus Wind- und Sonnenenergie gewonnene Wasserstoff nicht nur dem Klima zugutekommt, sondern auch wirtschaftliche Impulse für die lokale Industrie liefert.

Das Projekt ist Teil einer größeren Initiative unter dem Titel „H2 für SN“, die den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft im Raum Schwerin zum Ziel hat. Bernd Nottebaum, erster Stellvertreter des Schweriner Oberbürgermeisters, sieht in grünem Wasserstoff einen bedeutenden Standortfaktor. „Er ist nicht nur eine nachhaltige Energiequelle, sondern macht unsere Stadt auch attraktiver für innovative Unternehmen, die sich hier ansiedeln möchten“, erklärte Nottebaum.

Ein zentrales Element der regionalen Wasserstoffstrategie ist die geplante Wasserstoffproduktion im Industriepark Göhrener Tannen, die künftig den Schwerlastverkehr und regionale Industriekunden versorgen soll. Auch der Einsatz in Heizkraftwerken oder die Einspeisung ins Gasnetz sind vorgesehen.

Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin, betonte die Bedeutung der Wasserstoffbeleuchtung als Symbol für die Energiewende: „Für uns als kommunales Unternehmen ist der Bau eines Elektrolyseurs ein ambitioniertes Vorhaben, aber eine sinnvolle Erweiterung unserer bisherigen Anlagen. Wir wollen ein sichtbares Zeichen für unsere grüne Zukunft setzen.“ Die Stadtwerke versorgten das Bürgerfest außerdem mit Ökostrom aus ihrer Biogasanlage.

Auch GP JOULE sieht in der Wasserstofftechnologie großes Potenzial. Das Unternehmen, das gemeinsam mit den Stadtwerken Schwerin das Projekt „H2 für SN“ vorantreibt, verfolgt das Ziel, den Güterverkehr und die regionale Industrie nachhaltiger zu gestalten. „Grüner Wasserstoff bietet vielfältige Möglichkeiten zur Dekarbonisierung“, erklärte André Steinau, Head of Business Relations bei GP JOULE. Die Region profitiere durch sauberere Luft, stabile Energiepreise und eine höhere Wertschöpfung vor Ort.

Die symbolische Wasserstoffbeleuchtung in Schwerin war somit nicht nur ein technisches Highlight der Bundesfeierlichkeiten, sondern auch ein starkes Signal für die Zukunft der erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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