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Bedeutsame Auszeichnung für Schweriner See

(pm/red) Einen bedeutenden Ökologiepreis ist dem Schweriner See zugedacht worden. Zum Weltwassertag am 22. März 2015 wurde der See mit dem Titel „Lebendiger See des Jahres 2015“ bedacht. Die Auszeichnung

  • Veröffentlicht März 24, 2015

schweriner see

(pm/red) Einen bedeutenden Ökologiepreis ist dem Schweriner See zugedacht worden. Zum Weltwassertag am 22. März 2015 wurde der See mit dem Titel „Lebendiger See des Jahres 2015“ bedacht. Die Auszeichnung wird seit 2011 jährlich durch die Umweltstiftung Global Nature Fund verliehen und nach der offiziellen Zeremonie am Freitag in Retgendorf wurde am Montag eine Wanderausstellung der Stiftung mit den fünf bisherigen Preisträgern im Rondell in der 2. Etage des Schweriner Stadthauses eröffnet.

Der Preis, so hieß es anlässlich seiner Verleihung, solle das beispielhafte Zusammenspiel von Natur- und Umweltschutz, touristischer Nutzung und baulicher Entwicklung in der gesamten Region würdigen. Die Nutzung des etwa 62 Quadratkilometer großen Gewässers – der Schweriner See ist damit der viertgrößte in ganz Deutschland – erfolge, so Thomas Schaefer vom Bündnis „Lebendige Seen Deutschland“, mit „Augenmaß für Natur und Umwelt“.

„Wir sind stolz auf die Auszeichnung des Schweriner Sees durch das Netzwerk Lebendige Seen“, erklärte Umweltdezernent Bernd Nottebaum am Montag im Beisein von Umweltamtsleiterin Carola Nitz und Dr. Birgitta Tremel zur Ausstellungseröffnung. Als bisherige Preisträger werden der Plauer See in Mecklenburg-Vorpommern (2011), der Stechlinsee (2012) in Brandenburg, der Mindelsee (2013) in Baden-Württemberg und der Chiemsee (2014) in Bayern vorgestellt. Die Ausstellung ist noch bis Ende April im Stadthaus zu sehen.

Schweriner See als ökologisches Vorbildprojekt

Mit der Wahl des Schweriner Sees zum Lebendigen See des Jahres wollen die Netzwerkpartner die ökologische Bedeutung des Sees und die Notwendigkeit einer Nutzung mit Augenmaß für Natur und Umwelt in den Mittelpunkt rücken. „Der Schweriner See mit seinen Städten, Dörfern und den langen, unverbauten Ufern, mit Naturschutz, verantwortungsvollem Wassersport und sanftem Tourismus, erfüllt seit vielen Jahren die hohen Anforderungen an ein europäisches Vogelschutzgebiet“ heißt es in der Laudatio für den Schweriner See.

Diese Vielfalt kann von Besuchern am Schweriner See unmittelbar erlebt werden. Fahrrad- und Kanuwanderer, Gäste der Weißen Flotte und Wassersportler aller Art können sich davon überzeugen. Um diese Vielfalt zu erhalten, bedarf es einer vertrauensvollen Zusammenarbeit der beteiligten Interessensgruppen. Gemeinsam mit seinen Partnern bringt der GNF Akteure zusammen, um die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung am viertgrößten See Deutschlands zu unterstützen. Die Naturschutzstation Zippendorf in Schwerin und die BUND Ortsgruppe Schwerin setzen sich seit vielen Jahren für diese Ziele ein.

Reichhaltige Tierwelt im Umfeld des Sees

Der Schweriner See ist für die Biologische Vielfalt von außerordentlicher Bedeutung. Die natürliche Umgebung des Schweriner Sees wird von Waldmeister- und Perlgras-Buchenwald sowie Erlen-Eschenwäldern geprägt, das Seeufer von ausgedehnten Schilfgürteln dominiert.

Diese Röhrichte sind Brutplatz zahlreicher Vogelarten wie Haubentaucher, Blässralle und Teichrohrsänger. See- und Fischadler brüten in der Umgebung und nutzen den See als Fischgrund. Bis in die Stadt Schwerin hinein sind Fischotter zu beobachten. Der viertgrößte See Deutschlands gehört damit zu den wichtigsten Brut- und Rastvogelgebieten Norddeutschlands. Für Haubentaucher, Reiherente, Blässralle hat der See internationale Bedeutung. Er gehört darüber hinaus zu den bedeutenden Winterrastplätzen der Schellente, der Reiherente und des Gänsesägers. Viele einheimische Fischarten wie Flussbarsch, Hecht, Zander, Barsch, kleine Maräne und Aal, sowie die häufigen Weißfischarten Brasse, Rotfeder, Rotauge und Laube leben im See.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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