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Bundestagsabgeordneter macht sich für Erhalt der Sprach-Kitas stark

Die Ampel-Koalition hat das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ im aktuellen Haushaltsentwurf ersatzlos gestrichen. Das kritisiert der Bundestagsabgeordnete Dietrich Monstadt (CDU).

  • Veröffentlicht August 3, 2022
Dietrich Monstadt (CDU), Bundestagsabgeordneter | Foto: Wahlkreisbüro Monstadt (Schwerin)
Laut Haushaltsentwurf 2023 soll das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, das seit 2011 die sprachliche Bildung fördert, ersatzlos gestrichen werden. Für den CDU-Bundestagsabgeordneten Dietrich Monstadt eine völlig falsche Entscheidung der Ampel-Koalition in Berlin.
„Sprache ist der Schlüssel zu einer gelungenen Integration. Gerade an dieser Stelle zu kürzen, ist ein Fehler der Ampel-Regierung mit weitreichenden Konsequenzen. Der Beschluss des Bundeskabinetts, nach mehr als zehn Jahren die Mittel für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zu streichen, ist völlig unverständlich“, so der Bundestagsabgeordnete.

 

Chancengleichheit und Teilhabe gibt es nicht zum Nulltarif

In ihrem Koalitionsvertrag hätte die Ampel noch versichert, dieses Programm weiterzuentwickeln zu wollen und zu verstetigen. Da etwa 40 Prozent der Kita-Kinder einen Migrationshintergrund haben, sei dieser Ansatz gut und richtig gewesen. „Eine Chance auf Interaktion, Teilhabe und letztlich Integration gibt es nicht zum Nulltarif. Ganz zu schweigen von den Folgen der Corona-Pandemie, die mit Hilfe des Sprachprogramms zumindest abgemildert wurden“, so Monstadt weiter.

 

Zahlreiche Kinder aus der Ukraine müssen betreut werden

Im Wahlkreis Schwerin – Ludwigslust-Parchim I – Nordwestmecklenburg I werden 14 Kitas aus dem Bundesprogramm gefördert. Für Monstadt ist es unverständlich, dass die Unterstützung dieses erfolgreichen Programms ausgerechnet in einer Zeit beendet werden soll, in der zahlreiche Kinder aus der Ukraine betreut werden müssen. „Wir fordern eine Lösung für das Bundesförderprogramm ‚Sprach-Kitas‘ jetzt in die Wege zu leiten und die einseitige Mittelstreichung von Seiten des Bundes zu stoppen.“, macht der CDU-Politiker deutlich.

 

Sprach-Kitas legen das Fundament

Alle wüssten, wie wichtig frühkindliche Bildung ist. Bei Kindern mit Unterstützungsbedarf legten die Sprach-Kitas das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg. „Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer.“, so das Fazit des Bundestagsabgeordneten.
Zum Hintergrund: Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern konnten aus dem Programm bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen, die dabei hilft, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren.
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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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