Fr, 26. April 2024
Close

Corona in Schwerin: Die Lage im Land im Blick behalten

„Höre immer nur öffnen, öffnen, öffnen“, zitiert WELT gestern den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann. Er zeigte sich verständnisvoll hinsichtlich der enormen Belastungen für die Unternehmen und auch für eine

  • Veröffentlicht Februar 19, 2021
Die Coronazahlen für Schwerin und ganz MV vom 18. Februar 2021. | Abbildung: LAGUS MV

„Höre immer nur öffnen, öffnen, öffnen“, zitiert WELT gestern den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann. Er zeigte sich verständnisvoll hinsichtlich der enormen Belastungen für die Unternehmen und auch für eine Stimmung, die eher im Keller sei. Und doch, so WELT, erklärte er, dass eine dritte Welle, schlimmer als die zweite, ganz sicher nicht im Interesse der Wirtschaft sein könne. Damit stellt er klar: Die Situation ist längst nicht überstanden, das Virus nicht besiegt. Es gilt also, die Entwicklungen genau im Blick zu haben.

 

Eher Stagnation der Entwicklung in MV in dieser Woche

Schaut man auf Mecklenburg-Vorpommern, ist diese Notwendigkeit nicht von der Hand zu weisen. Mit 199 Neuinfektionen gestern lag dieser Wert doch wieder etwas deutlicher über dem der Vorwoche (173). Auch die 7-Tage-Inzidenz tritt mit gestern 64,9 inzwischen eher auf der Stelle. Weiter im Sinken begriffen ist der Landkreis mit den höchsten Inzidenzwerten. Mit 166,8 fiel das Minus gegenüber dem Vortag (171,9) aber in Vorpommern-Greifswald schon erkennbar aus. Gegenüber dem Donnerstag der Vorwoche (196,1) ist es noch deutlicher. Anders dagegen stellt sich weiterhin die Entwicklung im Westen und nun eventuell auch im Süden des Landes dar. Zwar sind die Werte an sich hier deutlich geringer als im Osten von MV, dafür aber könnte sich nun doch langsam eher eine Trendumkehr abzeichnen. Denn in Ludwigslust-Parchim (70,8) und Nordwestmecklenburg (60,4) stiegen die Inzidenzwerte gestern erneut an. In Schwerin (86,8) sank diese Zahl nur minimal, so dass die Stadt auf höherem Niveau verharrt.

Ebenfalls wieder und sogar deutlich, gestiegen ist der Inzidenzwert des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Lag dieser am Mittwoch noch bei 48,0 stieg er gestern auf 58,5. Damit ist noch nicht gesagt, dass nach einem zwischenzeitlich durch sinkende Infektionszahlen gekennzeichneten Landestrend nun eine Trendumkehr eintritt. Aber zumindest ein Achtungszeichen geben die Werte durchaus.

 

Westmecklenburg in einer Trendumkehr?

Die Zahlen, die das LAGUS MV gestern für Schwerin veröffentlichte, deuten weiter eher auf eine Stagnation auf zu hohem Niveau, als auf das erhoffte Sinken der Infektionszahlen hin. Mit 13 Neuinfektionen lag der Wert lediglich um eine Person unterhalb des Vorwochen-Donnerstags. Anders als vergangene Woche, als am Donnerstag nur zwei neue Positivfälle durch Hausarztpraxen gemeldet wurden, waren es gestern allerdings sechs. Im Vergleich also eine deutliche Steigerung. Mit Blick auf Dienstag und Mittwoch dieser Woche ein leichter Rückgang.

Damit bleibt die Lage weiterhin eher stabil. Allerdings weit entfernt von Öffnungs-Inzidenzen von 50 (Schulen und Kitas) oder gar 35 (Einzelhandel, körpernahe Dienstleistungen). Auch bleibt die Frage, wodurch sich der in dieser Woche sich doch verdeutlichende leichte Wiederanstieg der Zahlen in Westmecklenburg erklären lässt. Sprach man seinerzeit, als erst die Landkreise hohe Zahlen aufwiesen, und dann die Werte in Schwerin stiegen, in der Landeshauptstadt von „eingeschleppten“ Fällen, so läge nun die Vermutung eines umgekehrten Effektes nahe. 

 

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert