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Corona in Schwerin: Impfzentrum ist startklar

Nachdem es zwischenzeitlich den Anschein hatte, dass Schwerin in Bezug auf die Bereitstellung eines Impfzentrums etwa hinter den meisten anderen Städten war, ist nun klar: Die Landeshauptstadt ist bereit, für

  • Veröffentlicht Dezember 16, 2020
Der Anmeldebereich des Impfzentrums Schwerin. | Foto: LHS / J. Saß

Nachdem es zwischenzeitlich den Anschein hatte, dass Schwerin in Bezug auf die Bereitstellung eines Impfzentrums etwa hinter den meisten anderen Städten war, ist nun klar: Die Landeshauptstadt ist bereit, für eine der wohl wichtigsten Impfaktionen der vergangenen Jahre. Erst vor Kurzem hatte man die Sport- und Kongresshalle als am besten geeigneten Standort ausgewählt. Intensiv wurde seither hinter den Kulissen gearbeitet. Nun ist das Impfzentrum Schwerin einsatzbereit.

 

Großer Einsatz machte schnelle Realisierung möglich

„Unter Hochdruck hat unser 20-köpfiges Team in den letzten Wochen das Impfzentrum aufgebaut. Pünktlich zum bundesweiten Stichtag am 15. Dezember sind wir startklar.“ „Alles, was wir vorbereiten konnten, steht nun bereit. Wenn der erste Impfstoff verfügbar ist, können wir kurzfristig die Arbeit aufnehmen“, ergänzt Dr. Stephan Jakobi, Impfmanager und Leiter des Fachdienstes Feuerwehr und Rettungsdienst.

 

Impfstoff könnte noch vor Weihnachten zugelassen sein

Nahezu zeitgleich mit der guten Nachricht aus Schwerin veröffentlichten verschiedene überregionale Medien die Information, dass in Europa und damit in Deutschland eine Zulassung des Impfstoffes nun offenbar doch noch vor Weihnachten möglich ist. Während beispielsweise in Großbritannien und den USA die Impfaktion bereits startete, wartet Europa noch. Zuletzt sprach die EU vom 29. Dezember als Zulassungstermin. Daraufhin kam vor allem auch aus Deutschland spürbarer Druck. „So schnell wie möglich“ lautete dabei die Forderung. Nun scheint bereits in der kommenden Woche die Zulassung zu kommen. Schwerin zumindest ist dann impf-startklar.

 

Impfzentrum ist startklar – Wer noch helfen möchte, kann sich melden

Das einsatzbereite Impfzentrum in der Sport- und Kongresshalle verfügt über einen Anmelde- und Wartebereich, Impfräume und auch eine Nachbeobachtungszone. Es ist zudem gut mit dem Pkw und auch dem ÖPNV erreichbar. Und auch die erforderliche Logistik für mobile Impfteams kann vor Ort abgewickelt werden. Diesen dürfte gerade zum Impfstart eine große Bedeutung zukommen. Schließlich sind Impfungen in Einrichtungen der Altenpflege, speziellen Wohneinrichtungen und in Heimen direkt vor Ort vorgesehen. Und auch die Personalsituation scheint nicht zum Problem zu werden. Ein Aufruf der Stadt, führte zu unerwartet großer Resonanz. 330 Personen, darunter 70 Ärzte, sind registriert. Über eine eigens konzipierte Software zur Personalverwaltung soll die Einteilung erfolgen. Der Aufruf der Stadt aber bleibt bestehen. Wer also noch unterstützend dabei sein möchte, kann sich unter www.schwerin.de/bewerbung-impfzentrum melden. Die Leistung wird mit den landesweit festgelegten Stundensätzen vergütet.

 

Impfungen an 7 Tagen je Woche geplant

Oberbürgermeister von Schwerin: Dr. Rico Badenschier | Foto: SIS/Christoph Müller

Weshalb so viel Personal erforderlich ist, zeigen die ambitionierten Öffnungszeiten des Impfzentrums Schwerin. „Wir sind grundsätzlich bereit, an 7 Tagen in der Woche von 8 bis 20 Uhr täglich zu arbeiten. Bei den Abläufen im Impfzentrum setzten wir auf einen hohen Durchlauf, um möglichst vielen Menschen eine Impfung anbieten zu können“, so Dr. Beate Kloesel vom Gesundheitsamt. Ob dies aber erforderlich ist, wird sich zeigen. Denn Sowohl der zur Verfügung stehende Impfstoff als auch die Anmeldung der zu impfenden Personen haben hier Einfluss. Wichtig ist zu wissen, dass man nicht einfach so vorbeischauen kann, um sich den Piecks abzuholen. Vorab muss man über eine Hotline des Landes einen Termin vereinbaren. Letzte Details zu den Abläufen aber werden noch geklärt. Wenn der Impfstoff kommt, kann es aber in Schwerin ganz sicher losgehen.

„Ein guter Start der Impfkampagne ist von enormer Bedeutung, um das Vertrauen aller Menschen in die sichere Durchführung der Impfungen und den Erfolg bei der Bekämpfung der Pandemie zu befördern“, sagt Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier. „Ich danke allen, die sich hier so enorm engagiert haben, um in kürzester Zeit das Schweriner Impfzentrum aufzubauen.“

 

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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