Corona in Schwerin & MV: Zahl der Neuinfektionen steigt deutlich an im Land

Mit 494 und 449 neuen Corona-Fällen wies das LAGuS schon für den Dienstag und Mittwoch dieser Woche unangenehm hohe Zahlen für das Land Mecklenburg-Vorpommern aus. Allerdings ließen sie dennoch einen kleinen Hoffnungsschimmer aufkeimen. Denn im Vergleich zu den Tagen der Vorwoche lagen die Werte doch knapp bzw. auch deutlich niedriger (13.4.: 504 / 14.4.: 573). Die Chance auf eine zumindest leichte Entspannung schien greifbar. Diese aber hat sich mit dem gestrigen Donnerstag erst einmal zerschlagen. Denn 492 Neuinfektionen binnen 24 Stunden bedeuteten ein sattes Plus von 159 Fällen bzw. von 33 Prozent im Vergleich zum gleichen Tag der Vorwoche. Rechnet man alle drei Tage zusammen (Dienstag bis Donnerstag) ergibt sich für diese Woche letztlich sogar ein leichtes Plus (1.410 : 1.435). Einzig die vom LAGuS offiziell ausgewiesene 7-Tage-Inzidenz ist leicht gesunken. Von 149,0 auf nun 141,2.

Süden und Osten aktuell besonders stark betroffen

Ein Blick auf die Landkarte zeigt dabei, dass die Hansestadt Rostock offenbar zu „ihrem Weg“ zurückgefunden hat. Dort weist das LAGuS derzeit eine Inzidenz von 80,8 aus. Schon lange blickten viele mit etwas Zweifeln auf die Zahlen der Hansestadt. Dies dürfte nun wieder verstärkt einsetzen. Etwas anders sah und sieht dies in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim aus. Dort waren entsprechende Abweichungen – in beiden Fällen signifikant, aber doch unterschiedlich stark ausgeprägt – von den Werten des RKI und auch von nachrechenbaren Zahlen bekannt geworden. Ohne dies für den gestrigen Tag detailliert nachzuprüfen, zeigen selbst die aktuell gemeldeten Zahlen, dass der Süden und Osten von Mecklenburg-Vorpommern derzeit am stärksten vom Infektionsgeschehen betroffen scheint. So weit das LAGuS MV für Vorpommern-Greifswald eine 7-Tage-Inzidenz von 191,8, für die Mecklenburgische Seenplatte von187,9 sowie für Ludwigslust-Parchim von 187,5 aus. 

17 neue Fälle in Schwerin – Inzidenz pegelt sich bei knapp über 100 ein

Die Landeshauptstadt Schwerin scheint sich aktuell auf einem sich stabilisierenden Niveau von in der Regel zwischen 13 und 20 neuen Fällen je Tag einzupegeln. Dies dürfte zu einer Inzidenz von um oder knapp über 100 führen. Auch das ist weiterhin deutlich zu hoch. Dennoch aber bedeutet es nach einem Spitzenwert von etwa 180 in der Vorwoche eine deutliche Entwarnung. Auch scheint die erneut am Dienstag aufgetretene Zahl der Meldungen positiver Corona-Fälle über Hausarztpraxen nicht auf ein ausuferndes, diffuses Geschehen hinzudeuten, sondern eher einen Wochenendeffekt abzubilden. Gestern meldete das Gesundheitsamt Schwerin 17 neue Fälle, ein Plus von drei gegenüber dem Donnerstag der Vorwoche. 

Sieben Infektionen entfallen auf Kontaktpersonen in der Quarantäne. 10 Fälle wurden von Hausärzten diagnostiziert, die Patienten mit Symptomen behandelt und getestet haben. Im Rahmen der Kontaktermittlung wurden fünf Kontaktpersonen an der Regionalschule Weststadtcampus ermittelt, die sich in der Notbetreuung befanden.