Corona in Schwerin: Stadt ist nicht mehr Risikogebiet
Die vergangenen zweieinhalb Wochen musste sich die Stadt Schwerin dem bislang intensivsten Infektionsgeschehen in der Corona-Pandemie-Zeit stellen. Eine komplette Schule und zwei Kitas schlossen vorübergehend. Zeitweise dürften knapp 1.000 Menschen
Die vergangenen zweieinhalb Wochen musste sich die Stadt Schwerin dem bislang intensivsten Infektionsgeschehen in der Corona-Pandemie-Zeit stellen. Eine komplette Schule und zwei Kitas schlossen vorübergehend. Zeitweise dürften knapp 1.000 Menschen zeitgleich in Quarantäne gewesen sein. Zuletzt aber zeichnete sich eine erste Entspannung ab. Selbst die bereits für Dienstag dieser Woche vermeldeten 14 Neuinfektionen waren zwar noch (zu) viel. Sie bedeuteten dennoch aber auch einen geringeren Wert als genau eine Woche zuvor. Gestern nun kam es zu „nur“ vier Neuinfektionen. Darunter allerdings ist eine in der Kita „Mosaik“ tätige Person. Am morgigen Donnerstag sollen daher 28 Kinder und Mitarbeiter der Einrichtung getestet werden.
4 Neuinfektionen – 7-Tages-Wert sinkt unter 50
Mit dem eher geringen Wert sprang die Corona -Ampel im positiven Sinne um. Denn die Landeshauptstadt unterschritt damit wieder die „magische“ Schwelle von 50 Neuinfektionen in 7 Tagen. Der entsprechende Inzidenzwert liegt nun laut Landesamt für Gesundheit und Soziales in MV bei 45,0. Die Corona-Ampel sprang damit von ROT auf ORANGE. Natürlich bedeutet dies weder Sicherheit noch Entwarnung. Denn die Stadt hat in den letzten Wochen erlebt, wie schnell das Infektionsgeschehen auch wieder dramatisch ansteigen kann. Dies geschieht in diesen Tagen im direkt an die Stadt grenzenden Landkreis Nordwestmecklenburg. Dort galt lange Ampelstufe ORANGE. Inzwischen aber weist der 7-Tages-Inzidenzwert 63,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner aus. Nun ist auch dieser Landkreis Risikogebiet. Aber es geht auch anders herum. So nahm der Landkreis Ludwigslust-Parchim zwischenzeitlich erkennbar Kurs auf die 50er-Marke. Landrat Stefan Sternberg wartete allerdings nicht ab, bis die Ampel auf ROT sprang. Als er die Tendenz erkannte, reagierte er bereits mit verschärften Maßnahmen. Dies scheint in Verbindung mit dem zusätzlichen „Lockdown light“ geholfen zu haben. Der 7-Tage-Inzidenzwert dort betrug gestern 37,8.
Auch in Schwerin gelten vorerst noch die vom Krisenstab angeordneten verschärften Maßnahmen. Zu diesen gehören u.a. auch eine Maskenpflicht auf Wochenmärkten und in Einkaufscentern sowie ein Alkohol-Verkaufsverbot ab 23 Uhr. Inwieweit der Krisenstab einige dieser Regelungen dennoch verlängert, wird sich zeigen. Eine Verlängerung der Maskenpflicht in den sich jahreszeitlich bedingt wieder deutlich füllenden Einkaufscentern zumindest wäre sicherlich nachvollziehbar.