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DAZN Streamingdienst möchte das Erlebnis des Sportschauens revolutionieren

In den letzten Jahren haben sich einige Streamingdienste auf dem Markt etabliert. Neben den Anbietern wie Netflix, Amazon Prime und Disney+, die in erster Linie Filme und Serien auf Abruf

  • Veröffentlicht September 12, 2021

 

In Deutschland ist besonders das Unternehmen DAZN bekannt. Der Anbieter hat umfangreiche Rechtepakete der Bundesliga erworben und überträgt aktuell die Freitags- und Sonntagsspiele live und exklusiv.

Zwar hat sich DAZN in Deutschland inzwischen einen Namen gemacht und konnte in den letzten Monaten und Jahren Abonnenten und Umsatz deutlich steigern, doch sieht manch Analyst noch große Probleme bei der Rentabilität des Unternehmens. Da der Streamingdienst unterschiedliche Rechtepakete für verschiedene Sportevents und Ligen erworben hat, schreibt DAZN noch immer tiefrote Zahlen. Im Raum steht eine Zahl von mehreren Milliarden Euro, die in den letzten Jahren als Verlust gemeldet wurden.

Sportstreaming revolutionieren 

Zwar sind anfängliche Verluste in einem Unternehmen durchaus üblich und es kann auch mal viele Jahre dauern, bis schwarze Zahlen geschrieben werden, doch fragen sich Analysten inzwischen immer häufiger, wie DAZN die großen Verluste wieder wettmachen will. Diese Frage versuchte der Vorstandsvorsitzende James Rushton kürzlich gegenüber der BBC zu beantworten. Dabei versprach er, dass die Firma das Sportstreaming revolutionieren will und bald profitabel sein wird.

Laut Rushton soll die Plattform von DAZN aus- und umgebaut werden, damit in naher Zukunft Dinge wie Wetten, Fantasyligen und Werbung personalisiert und passend zum jeweiligen Stream integriert werden können. Es ist davon auszugehen, dass besonders das Angebot von Livewetten die Zahl der Abonnenten deutlich erhöhen könnte. Denkbar ist die Integration der Wetten großer Anbieter wie bwin Sportwetten. Zwar müsste man bei einem solchen Joint Venture auf einen Teil der Einnahmen verzichten, doch könnte man sich die hohen Entwicklungskosten eines eigenen Wettservice sparen. Die Werbeflächen auf der Plattform könnten den jeweils aktiven Teams angeboten werden, die über diese Schnittstelle die Fans sehr gut erreichen können. Für die Zukunft sind auch interaktive Schaltflächen denkbar, die während der Übertragung den Fan ansprechen und die Bindung zum jeweiligen Verein stärken könnten.

Profitabilität zeitnah

Der Vorstandsvorsitzende sagte zudem, dass DAZN eine „Plattform für Sportfans werden soll“ und verspricht, dass sie „in der nahen Zukunft“ profitabel werden wird. Durch die Ansätze, die der Chef des Streaminganbieters genannt hat, können sicher viele neue Abonnenten generiert werden. Allerdings könnten Werbung und Wetten auch manch Interessenten verschrecken. DAZN hat aber nicht die Wahl und muss dringend darauf abzielen, profitabel zu werden. Zwar sind rote Zahlen bei stetigem Wachstum über mehrere Jahre zu verkraften, doch muss das Ziel Profitabilität zeitnah erreicht werden.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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