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Der Fachkräftemangel hat viele Aspekte

  Schwerin, 03.08.2017 (anz). In den letzten Jahren hat sich der Arbeitsmarkt sehr verändert. Verschiedene Einflüsse spielen hier eine Rolle. Heute klagt man über den sogenannten Fachkräftemangel. Davon ist allerdings

  • Veröffentlicht August 3, 2017

 

Schwerin, 03.08.2017 (anz). In den letzten Jahren hat sich der Arbeitsmarkt sehr verändert. Verschiedene Einflüsse spielen hier eine Rolle. Heute klagt man über den sogenannten Fachkräftemangel. Davon ist allerdings nicht nur die Hochtechnologiebranche betroffen. Viele Fachkräfte fehlen auch in den Handwerksberufen. Zum Einen könnte es daran liegen, dass generell weniger Kinder geboren werden. Ein anderer Grund könnte sein, dass viele Jugendliche einen höheren Bildungsabschluss, eventuell auch noch ein Studium anstreben, weil man glaubt, dass heutzutage nur dieser Weg eine Chance hat, einen zukunftsorientierten und auch sicheren und gut bezahlten Job zu garantieren.

Auf der anderen Seite gibt es immer mehr ältere Menschen, die zukünftig für ihre Rente immer länger werden arbeiten müssen. Viele Arbeitgeber möchten auch so lange wie möglich von deren Erfahrungen profitieren. Manche werden schon heute deswegen über das Rentenalter hinaus beschäftigt. Dem Fachkräfteengpass soll auch damit entgegengewirkt werden. Dabei wird branchenübergreifend durch die Arbeitgeber versucht, gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen.

Viele betroffene Handwerksberufe

Händeringend werden Mitarbeiter benötigt, die sich zu Fachkräften ausbilden lassen und auch im Anschluss in diesem Bereich weiter arbeiten wollen.So fehlen nicht nur in den Bereichen Naturwissenschaften und Gesundheit die Fachkräfte. Daneben kommt es zu Engpässen eben im Handwerk. Hier herrscht ein starker Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Stark betroffen sollen wohl die Bereiche der Kältetechnik, der Bauelektrik und der Hörgeräteakustik sein. So sollen beispielsweise in der Kältetechnik auf ca. 100 gemeldete Stellen nur ca. 32. arbeitslose Personen kommen.

Dazu kommt noch, dass bei der Bundesagentur für Arbeit vielleicht nur jede zweite offene Stelle tatsächlich auch gemeldet wird. So wird die tatsächliche Anzahl an offenere Stellen noch viel höher sein. Neben den bereits erwähnten Bereichen sind die reifen- und Vulkanisationstechnik, Sanitär, Heizung und Klimatechnik betroffen. Aber auch Betriebe, in denen zum Beispiel Erdbohrer hergestellt werden, die also die Land- und Baumaschinentechnik betreffen. Weitere Bereiche sind noch die Sanitär- Heizung und Klimatechnik, Elektromaschinentechnik oder Bauelektrik. Auch dort, wo Ersatzteile für Baumaschinen hergestellt wird, benötigt man Fachkräfte. Zum Beispiel kann es sich hier dann um besondere Fahrmotoren für bestimmte Baumaschinen handeln.

Fachkräfte und Spezialisten

Es wäre vielleicht wichtig zu wissen, wer eigentlich konkret als „Fachkraft“ bezeichnet werden kann. Als Fachkraft werden Personen bezeichnet, die eine abgeschlossene Ausbildung besitzen. Bei Spezialisten handelt es sich um die Personen, die einen Fortbildungsabschluss wie einen Meister oder Techniker erworben haben.

Spielt das Geschlecht eine Rolle?

Auch heute gibt es die sogenannten Frauen- und Männer-typischen Berufe noch. In Bereichen, wo das Verhältnis von beiderlei Geschlecht relativ ausgewogen ist, gibt es auffällig weniger Engpässe. So sind die Engpässe bei den Männer-typischen Berufen deutlich größer als bei den den Frauen-typischen. Zu den Frauen-typischen Berufen zählen immer noch die Bereiche: Soziales, Bildung und Gesundheit. Sehr viele Frauen arbeiten in diesen Jobs nur in Teilzeit. Wenn nur ein Teil davon die Arbeitszeit aufstocken würde, könnten die Engpässe spürbar reduziert werden. Die Männer-typischen Berufe in denen Engpässe bestehen, sind im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu sehen, wo hingegen nahezu nur in Vollzeit gearbeitet wird.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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