Ein Blick auf die beliebtesten Apps des vergangenen Jahres

Platz eins auf den deutschen App-Charts 2020 belegte – wenig überraschend – die Corona-Warn-App. Sie stellt eine echte Ausnahme unter Unmengen an kommerziellen Apps dar. Aber welche anderen Programme installierten Smartphone-Nutzern eigentlich auf ihren Geräten?

Spiele-Apps

Es gibt zwar kein einzelnes Spiel, das den Weg in die Top Ten der beliebtesten Apps des Jahres geschafft hätte. Zusammen machte die Kategorie der Spiele-Apps aber wieder den größten Anteil aller App-Downloads aus. Zu den erfolgreichsten Mobile Games des Jahres gehörten beispielsweise der Weltall-Krimi Among Us, der Klassiker Minecraft oder die Mobile-Version von GTA: San Andreas. Aber auch Browserspiele wie die Lapalingo Slots waren hoch im Kurs. Auch hier waren neben langjährigen Favoriten wie Starburst oder Book of Aztec auch neue Spiele wie Riches of Midgard äußerst erfolgreich.

Streaming-Dienste

Auch der Konsum von Serien und Filmen auf dem Smartphone legte im vergangenen Jahr kräftig zu. Davon profitierten nicht nur die Marktführer Netflix und Amazon Prime. Auch der Disney-Konzern mischt jetzt in dieser Sparte mit. Die Downloads der App Disney+, die in Deutschland seit Ende März verfügbar war, blieben zwar weit hinter denen der etablierten Konkurrenz zurück. Alle drei konnten aber von der erhöhten Nachfrage nach digitaler Unterhaltung profitieren. Disney+ musste sogar zeitweise seine Bandbreite drosseln, um das unerwartet hohe Streamingvolumen zu bewältigen.

Apps für Videokonferenzen

Auch Apps für Videokonferenzen, allen voran Zoom, wurden 2020 millionenfach heruntergeladen. Dem Erfolg der Apps taten auch Probleme mit Sicherheitslücken keinen Abbruch, die sich vor allem in der ersten Jahreshälfte noch häufig bemerkbar machten. Denn gerade beruflich hatten viele Menschen oft keine andere Wahl, um angemessen miteinander kommunizieren zu können. Es ist damit zu rechnen, dass Apps wie Zoom auf absehbare Zeit noch einen Platz in den Charts der App-Stores einnehmen werden.

Soziale Netzwerke

Auch Apps von sozialen Netzwerken wurden im letzten Jahr besonders häufig heruntergeladen. Hier macht sich weiterhin eine Abkehr von Marktführer Facebook deutlich: Die App schaffte es nicht in die Liste der Top Ten. Das dürfte sicherlich auch daran liegen, dass viele Nutzer die Anwendung bereits auf ihrem Smartphone installiert haben. Allerdings zeigte sich auch deutlich, dass aktuell soziale Netzwerke wie Instagram, Snapchat oder das umstrittene Tiktok deutlich schneller an Nutzern gewinnen. Das gilt insbesondere für jüngere Zielgruppen.

Office-Programme

Wer auf einmal ohne PC im Homeoffice saß, musste sich oft mit dem Tablet behelfen. Und so verzeichneten bei den Apps für Tablets auch Office-Programme wie Word oder Powerpoint einen außerordentlichen Anstieg. Der Funktionsumfang der Apps ist im Vergleich zur Desktop-Variante zwar

deutlich verringert. Offensichtlich waren aber viele Menschen gezwungen zu improvisieren. Microsoft dürfte es aber gefreut haben, auf diesem Weg einige neue Abonnenten für seinen Dienst Office 365 gewonnen zu haben. Wer längere Zeit im Homeoffice gearbeitet hat, dürfte aber vermutlich irgendwann auf einen PC umgestiegen sein