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Formel-1-Rennen, die wegen schlechten Wetters abgesagt wurden

Die Formel-1-Fans kommen nicht immer in den Genuss der Kämpfe der besten Fahrer. Manchmal macht das Wetter einen Strich durch die Rechnung. David Müller erinnert sich an die Grands Prix,

  • Veröffentlicht Dezember 19, 2023

Die Formel-1-Fans kommen nicht immer in den Genuss der Kämpfe der besten Fahrer. Manchmal macht das Wetter einen Strich durch die Rechnung. David Müller erinnert sich an die Grands Prix, die wegen der Launen der Natur abgesagt wurden.

 

Die Formel 1 ist eine der populärsten und technisch anspruchsvollsten Sportarten. Das Spektakel und die großen Werbeverträge machen es jedoch fast unmöglich, dass Formel-1-Rennen aufgrund der Wetterbedingungen abgesagt oder verschoben werden.

Der Große Preis der Emilia-Romagna wurde aufgrund von Überschwemmungen abgesagt

Der sechste Lauf der Formel 1 sollte vom 19. bis 21. Mai 2023 in Imola, Italien stattfinden. Die Pläne der Organisatoren durchkreuzten das schlechte Wetter: Aufgrund starker Regenfälle traten lokale Flüsse über die Ufer und überschwemmten die nördlichen Regionen des Landes. In 36 Stunden fiel mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge. Infolge der massiven Überschwemmungen starben 8 Menschen, mehr als 5 Tausend Einwohner wurden evakuiert. 

Auch die Rennstrecke von Imola selbst war betroffen: Lokalen Medien zufolge stand das Formel-1-Fahrerlager unter Wasser, und mehrere Straßen und Parkplätze entlang der Rennstrecke waren blockiert. Der offizielle Grund für die Absage des Großen Preises war die Unfähigkeit, die Sicherheit der Teams und der Fans während der Überschwemmungen zu gewährleisten. Das war etwas, was niemand vorhersehen konnte. In dieser Hinsicht ähnelt die Formel 1 den Online Slots, bei denen alles nur von der Stimmung des Glücks abhängt.

Übrigens sollte der Große Preis der Emilia-Romagna im Jahr 2023 zum vierten Mal ausgetragen werden. Der erste Sieg in Imola ging 2020 an Lewis Hamilton, zwei weitere Male – 2021 und 2022 – hieß der erste Finisher Max Verstappen. Angesichts des erfolgreichen Laufs des Red-Bull-Piloten im Jahr 2023 könnte ein Rennen in der Emilia-Romagna dem Niederländer einen dritten Sieg auf dieser Strecke bescheren. 

 

Regen und Straßenreparaturen: Warum der Große Preis von Belgien abgesagt wurde 

1985 gab es in der Geschichte der Formel 1 einen einzigartigen Fall: Der Große Preis von Belgien wurde durch zwei Faktoren verhindert: die Reparatur der Rennstrecke und ein Regenschauer. 

Kurz vor der Etappe in Spa-Francorchamps wurde ein neuer Asphalt verlegt, der auch bei starkem Regen eine hohe Haftung gewährleisten sollte. Doch schon im Laufe des Wochenendes wurde deutlich, dass die Rennstrecke nicht für Niederschläge gerüstet war: Der Asphalt begann zu bröckeln, und die Versuche, ihn zu flicken, führten zu weiteren Löchern in der Fahrbahn. Fliegende Asphaltstücke unter den Rädern der Autos ließen die Organisatoren über die Sicherheit der Rennfahrer nachdenken. Nach den Samstagsrennen wurde beschlossen, den Großen Preis von Belgien abzusagen. 

Übrigens haben die Wetterbedingungen in Spa den Grand Prix wiederholt erschwert. Im Jahr 2021 fuhren die Piloten wegen eines heftigen Regengusses die ersten beiden Runden hinter dem Safety Car, danach wurde das Rennen für fast drei Stunden unterbrochen und dann das Ende verkündet. Die Zuschauer standen auf den offenen Tribünen im Regen. 

Der Große Preis von Belgien 1998 gilt als ein Formel-1-Klassiker. Wegen des starken Regens fuhren die Fahrer bei null Sicht. Obwohl das Risiko schwerer Unfälle höher war, wurde das Rennen nicht abgebrochen. Man darf nicht vergessen, dass moderne Boliden zwar technisch fortschrittlicher sind, aber nicht bei schlechten Wetterbedingungen fahren. 

 

Das kürzeste Rennen in der Geschichte der Formel 1 

1991 fand in Adelaide der Große Preis von Australien statt, das letzte und sechzehnte Rennen der Formel 1. Nach den Plänen der Organisatoren sollten die Fahrer 81 Runden absolvieren, aber das Rennen wurde in Runde 16 wegen eines Regenschauers abgebrochen. Es war das kürzeste Rennen in der Geschichte des Königsrennens der Formel 1-Klasse. Erst 2021 wurde der „Rekord“ in Spa-Francorchamps gebrochen: Dort fuhren die Fahrer nur 2 Runden.

 

Taifun beim Großen Preis von Japan

Der Große Preis von Japan, der 2004 in Suzuka stattfand, war das einzige „Wasserrennen“ in der Geschichte der Formel 1. 

Starker Regen, begleitet von Orkanböen mit 44 m/s, führte dazu, dass die Rennen am Freitag und Samstag abgesagt werden mussten. Am Sonntag ließ der Taifun etwas nach, so dass das morgendliche Qualifying um 9.00 Uhr und am Nachmittag das Rennen selbst stattfinden konnten. Auf der Strecke stand das Wasser, so dass die Fahrer bei fast null Sicht fahren mussten und ständig von der Strecke flogen. 

 

Haben moderne Autos Angst vor Regen?

Trotz der ständigen technischen Verbesserung der Rennwagen eignen sich die aktuellen Fahrzeuge immer weniger für die Teilnahme an Rennen bei schlechtem Wetter. Das liegt nicht nur an den Reifen, die je nach Nässe der Strecke gewechselt werden müssen. Der Grund für die Untauglichkeit der Autos ist in erster Linie ihre Aerodynamik. Das Wasser, das unter den Rädern des vorausfahrenden Autos aufspritzt, sorgt dafür, dass die Sicht für die Konkurrenten fast Null ist. Und je höher die Geschwindigkeit der modernen Rennwagen ist, desto mehr werden die Piloten mit diesem Problem konfrontiert.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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