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Hund Jason hält am Silvester ein ganzes Wohngebiet auf Trab

(sr/ab). Hunde und Silvesterknallerei sind wie Feuer und Wasser. Hunderüde Jason hielt gestern Lankow ziemlich auf Trab. Am Ende fügte sich aber alles zum Guten.   Silvesterböller und -raketen sorgen

  • Veröffentlicht Januar 1, 2015
Hunderüde Jason (rechts) ist wieder sicher angekommen.
Hunderüde Jason (rechts) ist wieder sicher angekommen.

(sr/ab). Hunde und Silvesterknallerei sind wie Feuer und Wasser. Hunderüde Jason hielt gestern Lankow ziemlich auf Trab. Am Ende fügte sich aber alles zum Guten.

 

Silvesterböller und -raketen sorgen zum Jahreswechsel für Stimmung vor und nach Mitternacht. Viele Menschen können es gar nicht erwarten, dass es wieder losgeht und bunte Sterne und Kugeln den Himmel bevölkern. Für einen großen Spaß sorgen aber auch Knaller, die so herrlich Lärm machen. Was uns gefällt, ruft aber nicht bei jedem uneingeschränkte Freude hervor. Für viele Hunde sind die Stunden vor Jahreswechsel immer ein schreckliches Ritual, das ihnen Angst macht.

 

So ging es auch dem Hunderüden Jason, der gestern sowohl in Lankow, aber auch im sozialen Netzwerk »Facebook« viele Menschen auf Trab hielt. Ein Freund seines Herrchens ging gegen 17:30 Uhr in der Julius-Polentz-Strasse mit Jason Gassi, als der Hund von einem Knaller aufgeschreckt, plötzlich weglief. Sofort wurde auf Facebook ein Aufruf gestartet. Dieser Aufruf war der Startschuss zu einer erfreulichen Unterstützung für die Hundebesitzer.

 

Schnell trudeltn über das soziale Netzwerk die ersten Meldungen ein. »Wir gehen jetzt mit unserem Hund los und werden die Augen offen halten«, schreibt eine Facebooknutzerin. Andere Nutzer verbreiteten das Bild des Hundes auf Facebook und riefen zu einer Suchaktion auf. Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr kam dann für die Hundebesitzer der erste Hoffnungsschimmer. Jason wurde in einem Gebüsch entdeckt, war aber völlig verängstigt. Mit Hilfe von Leckerlie, gutem Zureden und einem mutigem Mädchen, das in das Gebüsch hineinkroch, gelang es mit vereinten Kräften, Jason aus dem Gebüsch hervorzulocken. Der Hund hatte sich auf seiner Flucht vor den Böllern Verletzungen an Nase, Hinterbein und den Augen zugezogen. Vermutlich hat  sich Jason diese Verletzungen bei einem Zusammenstoß mit einem Auto zugezogen. Das Tier wurde erst einmal dem Tiernotdienst übergeben und später dann abgeholt. Jason ist noch einmal mit dem Schreck davongekommen und hat heute auch wieder ganz vorsichtig seinen ersten Spaziergang gemacht. Den Schreck wird es sicherlich nicht so schnell vergessen.

 

D.O.G.S.-Hundecoach Sven Kunkel, der sich seit vielen Jahren auch mit der Angst von Hunden während Silvester beschäftigt, rät zu einem frühzeigen Training. »Oft nimmt leider die Angst im Alter zu. Also dran denken – nach Silvester ist vor Silvester …. Es gibt Trainingsformen, dass der Hund entspannter wird. Nur dies dauert natürlich länger als eine Woche.«

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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