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Krank auf Reisen: So funktioniert eine Auslandsrückholung

  Strände, Städtetrips oder Skifahrten? Jeder von uns hat andere Vorstellungen davon, wie der perfekte Urlaub aussieht. Aber bei einem sind wir uns alle einig: Im Urlaub wird die Zeit

  • Veröffentlicht Juli 27, 2018

 

Strände, Städtetrips oder Skifahrten? Jeder von uns hat andere Vorstellungen davon, wie der perfekte Urlaub aussieht. Aber bei einem sind wir uns alle einig: Im Urlaub wird die Zeit genutzt, um Aktivitäten nachzugehen, für die man in der Regel keine Zeit hat. Sei es sportliche als auch kulturelle Tätigkeiten, im Urlaub sind positive Emotionen ein Muss. Was aber, wenn Sie sich während Ihrer Reise plötzlich erkranken und der Urlaub frühzeitig abgebrochen werden muss? Hier müssen Sie sich schlimmstenfalls auch mit negativen Aspekten einer Reise beschäftigen. Wir erklären Ihnen, wie eine Auslandsrückholung funktioniert, damit Sie bereits vor Reiseantritt bestens vorbereitet sind und in solchen Situationen stets einen klaren Kopf bewahren.

 

Auslandsrückholung – so wird’s gemacht

 

Falls Sie sich in einem Notfall befinden, kontaktieren Sie Ihre Versicherung (sofern Sie eine abgeschlossen haben) oder einen privaten Rückholdienst und informieren diese über Ihre Situation. Damit die Versicherung bzw. der Rückholdienst Ihren Fall schnellstmöglich bearbeiten kann, legen Sie dem Anbieter folgende Informationen zur Hand: Gesundheitszustand des Patienten, Unfallort/ Aufenthaltsort, Zieldestination etc..

Wenn die Auslandsrückholung über Ihre Versicherung läuft, werden die Kosten für den Transport entweder komplett oder teilweise übernommen. Die Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind dem Vertrag zu entnehmen.

Sollte die Auslandsrückholung über einen privaten Rückholdienst laufen, werden Sie von diesem anschließend ein individuelles Angebot erhalten. Mit Bestätigung des Angebots, werden die Details Ihrer Auslandsrückholung finalisiert. Nach Beendigung der gesamten Vorbereitungen, erhalten Sie einen Flugplan, in dem alle wichtigen Informationen zu Ihrem Krankentransport enthalten sind.

Bei Inanspruchnahme einer Auslandsrückholung im Ambulanzflugzeug, werden Sie am vereinbarten Tag vom Rückholteam an Ihrem Aufenthaltsort abgeholt und zum Flughafen gebracht, wo bereits ein Ambulanzflugzeug auf Sie wartet. Sollte die gesamte Auslandsrückholung in einem Kranken- oder Rettungswagen erfolgen, wird das Team Sie abholen und sich direkt auf dem Weg in Ihre Heimat machen.

 

Auslandsrückholung im Ambulanzflugzeug

 

Kurzfristig und schnell

Die Auslandsrückholung im Flugzeug ist besonders dann vorteilhaft, wenn Patienten wegen ihres Gesundheitszustandes auf schnelle und zeitnahe Transportmittel zurückgreifen müssen.

Ausstattung und medizinisches Team

Die Ambulanzflugzeuge sind mit einem medizinischen Equipment ausgestattet und erlauben, auch bei plötzlichen Komplikationen oder Verschlechterung des Gesundheitszustandes, eine fachgerechte Behandlung des Patienten. Die Ausstattung eines Ambulanzflugzeuges ähnelt der einer Intensivstation und kann je nach Zustand des Patienten mit weiterem Equipment ausgestattet werden.

Keine Wartezeiten am Flughafen

Am Flughafen erfolgt der Check-in an einem gesonderten Terminal (sog. GAT), lange Warteschlangen werden umgangen und der Patient kann auf diesem Weg schnell in das Ambulanzflugzeug transportiert werden und auch in der Luft die medizinische Versorgung erhalten, die er benötigt.

 

Auslandsrückholung im Kranken- oder Rettungswagen

 

Die Auslandsrückholung im Kranken- oder Rettungswagen stellt hierbei die günstigere Alternative gegenüber dem Krankentransport in einem Ambulanzflugzeug dar. Je nachdem wo Sie sich gerade befinden, ist dieses Transportmittel schneller verfügbar als ein Ambulanzflugzeug und hat den Vorteil, dass Sie direkt ins Zielkrankenhaus gebracht werden.

Allerdings ist es ratsam, genau abzuwägen, ob eine Auslandsrückholung im Kranken- oder Rettungswagen tatsächlich die bessere Alternative darstellt. Hier einige Faktoren die bei der Entscheidung zu berücksichtigen sind:

Unerwartete Verzögerungen

Krankenwagen müssen sich die Fahrspur mit anderen Autofahrern teilen, weshalb es passieren kann, dass sich die Transportzeit auf Grund von Staus oder Unfällen, verlängert. Sie denken sich jetzt vielleicht: Kein Problem, der Fahrer kann bei Blaulicht fahren. Grundsätzlich ist dieser Gedanke nicht falsch, jedoch gilt dieses Recht nicht bei geplanten Einsätzen und somit sind die Bedingungen dieselben, wie die der anderen Verkehrsteilnehmer. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Patienten während des Krankenrücktransports, ist es in solchen Situationen schwierig, schnell und kurzfristig eine geeignete Klinik zu finden.

Begleitpersonen und Gepäck

Der Platz in einem Kranken- oder Rettungswagen ist beschränkt, sodass hier neben dem Patienten maximal eine weitere Begleitperson und ein Gepäckstück mitgenommen werden können. Sollten weitere Angerhörige mitfahren wollen, so müssen diese auf anderem Weg in die Klinik gelangen.

Für stabile Patienten, die keine intensivmedizinische Versorgung benötigen, kann die Auslandsrückholung in einem Kranken- oder Rettungswagen eine sinnvolle Alternative zum Transport im Ambulanzflugzeug sein. Allerdings eignet sich dieses Transportmittel nicht für intensivpflichtige Patienten, die auf schnellen Weg in ihr Heimatland gelangen müssen.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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