Lohnt sich eine Investition in Kryptowährungen noch?
Ist es ratsam, Ende 2020 noch in digitale Währungen zu investieren oder muss man so ehrlich sein und für sich persönlich eingestehen, dass man die beste Zeit bereits verpasst hat?
Werden Bitcoin und Co. vergleichbare oder höhere Preise als Ende 2017/Anfang 2018 erzielen oder hat man hier Allzeithochs für die Ewigkeit aufgestellt? Wichtig ist, dass man für sich persönlich klärt, welches Ziel man mit seiner Investition verfolgt. Geht es um den schnell Gewinn, hervorgerufen durch richtig eingeschätzte Marktbewegungen, oder beschäftigt man sich mit langfristigen Prognosen bzw. verfolgt einen über (vielleicht) mehrere Jahre andauernden Anlagehorizont?
Besonders ratsam ist es, wenn man sich vor der Investition in Kryptowährungen mit dem Risiko befasst. Denn wer sein Geld in Bitcoin, Ether wie Litecoin pumpt, der sollte niemals außer Acht lassen, dass es stets zu Verlusten kommen kann. Der Kryptomarkt ist sehr volatil – das ist auch der Grund, warum nur Geld investiert werden sollte, das nicht „gebraucht“ wird.
Hat man die beste Zeit bereits verpasst?
Nachdem der Bitcoin Mitte 2016 im Bereich der 500 US Dollar lag, war das bereits eine kleine Sensation. Denn die Kryptowährung, die ein paar Jahre zuvor das Licht der Welt erblickt hat, befand sich zu Beginn noch im Cent-Bereich, wenig später bei 1 US Dollar bis 10 US Dollar. Doch die Reise, die im Jahr 2016 begonnen hatte, endete nicht im dreistelligen Bereich: Anfang 2017 übersprang der Bitcoin erstmals die 1.000 US Dollar-Hürde; wenig später sprang der Bitcoin über die 5.000 US Dollar und sodann über die 10.000 US Dollar-Grenze. Ende 2017, also rund zwölf Monate nach dem Überspringen der 1.000 US Dollar-Grenze, kratzte der Bitcoin an der 20.000 US Dollar-Marke.
Doch ein Überspringen der Hürde hat nicht stattgefunden – das Gegenteil traf ein. Der Bitcoin rutschte plötzlich in Richtung 10.000 US Dollar. Ende 2018, ein Jahr nachdem das Allzeithoch aufgestellt worden ist, lag der Bitcoin bei 3.000 US Dollar. Und der Absturz des Bitcoin hat den gesamten Kryptomarkt mitgerissen. Denn konnten durch den Höhenflug der digitalen Währung auch andere Kryptowährungen Allzeithochs erreichen, so hat die Talfahrt dafür gesorgt, dass auch bei den anderen Währungen Rekordverluste entstanden sind.
Anfang 2019, nachdem der Bitcoin (wie der gesamte Kryptomarkt) für tot erklärt wurde, folgte dann das Comeback: Auf einmal ging es über 5.000 US Dollar; im Juni lag der Bitcoin im Bereich der 13.000 US Dollar. Auch wenn es bis November wieder in Richtung 7.500 US Dollar ging, folgte dann Anfang 2020 ein neuerlicher Höhenflug über 10.000 US Dollar.
Das Coronavirus hat den Bitcoin zwar wenig später in den 5.000 US Dollar-Bereich gedrückt, heute (Stand: Mitte Oktober 2020) liegt die Kryptowährung jedoch bei 11.500 US Dollar.
Folgt demnächst ein neuer Höhenflug – wackelt bereits das Allzeithoch?
Wieso es ratsam ist, sich mit dem Bitcoin zu befassen, wenn man in Kryptowährungen investieren möchte? Letztlich ist es die Kraft der „Mutter aller Kryptowährungen“, die keinesfalls ignoriert werden sollte. Denn der Bitcoin ist in der Lage, so wie eben 2017, durch seinen Höhenflug den gesamten Markt mitreißen zu können, kann aber auch, wie das dann im Jahr 2018 war, für Abstürze sorgen. Also ist es wichtig, den Bitcoin zu beobachten, auch wenn man in Ether, Ripple oder sonstige Kryptowährungen investiert.
Aber ist es ratsam, heute in den Bitcoin zu investieren? Ja. Denn es geht nicht nur darum, dass genügend Luft nach oben ist – schlussendlich befindet sich das Allzeithoch knapp 10.000 US Dollar entfernt -, sondern gibt es auch die eine oder andere vielversprechende Prognose. Somit mag der Bitcoin nicht nur für kurzfristige Spekulationen über Bitcoin Trader interessant sein, sondern auch dann, wenn man langfristig investieren möchte.
Einige Experten sind nämlich der Ansicht, dass der Bitcoin in naher Zukunft nicht nur das Allzeithoch aus dem Jahr 2017 ablösen könnte, sondern auch ein Anstieg auf bis 100.000 US Dollar möglich wäre. Jedoch sind die Prognosen mit Vorsicht zu genießen – es gibt nämlich keine Garantie, dass der Bitcoin-Preis tatsächlich einmal in solche Höhen klettern wird.
