Unternehmer-Ratgeber: Mamas Rebell lässt grüßen…
Nicht immer läuft Kommunikation in vorhersehbaren Bahnen ab. Manchmal führt nur eine Geste oder ein unbedachtes Wort zu einer plötzlichen und sehr emotionalen Gegenreaktion. Das Gespräch eskaliert und der ursprünglich

Nicht immer läuft Kommunikation in vorhersehbaren Bahnen ab. Manchmal führt nur eine Geste oder ein unbedachtes Wort zu einer plötzlichen und sehr emotionalen Gegenreaktion. Das Gespräch eskaliert und der ursprünglich sachliche Gesprächsinhalt weicht zunehmend einem Austausch von Argumenten, die mehr und mehr mit den Persönlichkeiten der Protagonisten zu tun haben.
Na klar, wir kommunizieren nicht nur, um wichtige Inhalte auszutauschen und Kommunikation ist kein einfacher Datenaustausch. Unser Leben und unsere Kommunikation wären um vieles ärmer, wenn wir uns der emotionslosen Sprache eines „Mr. Spock“ von der Enterprise bedienen würden.
Menschen sind in der Lage, über die non-verbale Sprache und über den Tonfall mehr Aussage zu transportieren, als es der Inhalt einer Botschaft machen kann. Deshalb ist das „wie?“ in der Kommunikation ungleich wichtiger als das „was?“.
In uns Menschen schlummern permanent und wechselweise drei Ich-Zustände, die wir uns im Laufe unserer Entwicklung bis zum erwachsenen Menschen angeeignet haben.
Diese Ich-Zustände nennt man (nach E. Berns) das Erwachsenen-Ich, das Eltern-Ich oder das Kind-Ich und zeigen sich je nach Gefühl mehr oder minder deutlich.
Das Eltern-Ich ist entweder fürsorglich oder kritisch. Die Verhaltensweisen sind oft so, wie sie der Mensch von älteren Personen in der Kindheit übernommen hat, die sich um ihr Wohl gekümmert haben, oder die wesentlich an ihrer Erziehung mitgewirkt haben. Nicht selten ist sogar die Wortwahl gleichlautend oder zumindest ähnlich.
Das Kind-Ich kann sehr devot oder auch sehr rebellisch ausgeprägt sein, unschuldig, kreativ und wirklichkeitsfremd, wie es eben nur ein wirkliches Kind sein kann.
Eine Einigung in der Kommunikation nennt man einen Vertrag. Ein Vertrag kann aber, belastbar, nur erreicht werden, wenn sich beide Gesprächspartner in der Erwachsenen-Ich-Ebene befinden.
Eine Einigung erreicht man also, wenn man sich selbst aus dem Erwachsenen-Ich nicht entfernt (was manchmal ganz schön schwer ist) und wenn man seinen Gesprächspartner nach einem Ausflug in eine der anderen Ebenen zur Rückkehr in das Erwachsenen-Ich bewegen kann.
Das Instrument dafür ist die sogenannte „Erwachsenen-Frage“. Kontinuierlich nachgefragt, mit sachlichen Fragen, ohne Sarkasmus oder unterschwelligen Behauptungen zwingt den anderen zum Nachdenken und Emotionen gehen wieder zurück auf „Normaltemperatur“.
Über unseren Gastautor Nach technischen und kaufmännischen Ausbildungen in der Industrie, startete Hans-Joachim Kölln seine Karriere als Vertriebsleiter im Verkauf in einem Hamburger Vertriebsbüro. Viele Jahre arbeitete er als Sales-Director für verschiedene internationale Konzerne. Im Rahmen von Konzern-Fusionen übernahm er neben den verkäuferischen Führungstätigkeiten auch die Aufgabe, internationale Projekte zur Integration neuer Konzernteile zu begleiten. 2004 verließ H.-J. Kölln, als Director Marketing und Sales Services den Verkauf. Neue Aufgaben neben den klassischen Marketingfunktionen waren unter anderem Verantwortlichkeiten in Bereichen der Prozessentwicklung, Schnittstellendefinitionen sowie Supply Chain Development. Hier entdeckte er das Interesse für die Arbeit mit Menschen im Umfeld erfolgreicher Unternehmensentwicklung und Mitarbeiterführung und hat dies seit 2010 als Inhaber der Unternehmensberatung KMU-Training-Nord zu seinem Beruf gemacht. Seine Leitlinie ist: „ Nur was man messen kann, kann man auch lenken“. Unternehmenserfolg wird von Menschen gemacht. Menschen brauchen dazu Fähigkeiten und Motivation. Dafür das geeignete Umfeld zu schaffen, ist die primäre Aufgabe des Unternehmers sowie des Vorgesetzten. Erfolg muss messbar sein, und sich objektiven Prüfungen stellen können. Als Ihr UNTERNEHMENS-RATGEBER schreibt er nun regelmässig Ratgeber auf Schwerin-Lokal.de.
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