Mit einem CFD Konto profitabel traden? Nur für Profis realistisch!

Mit ein paar Klicks schnell viel Geld verdienen – insbesondere für Privatanleger ist diese Aussicht sehr verlockend. Wer auf einem CFD Konto handelt, hat gute Chancen diesem Ziel in großen Schritten näherzukommen. Das Gegenteil ist aber ebenso möglich und gerade für Anfänger auch sehr viel wahrscheinlicher. Doch warum ist das so?

Was sind CFD?

CFD steht für Contracts for Difference. Dahinter steht die einfache Idee, nur den Bruchteil eines Finanztitels zu erwerben, aber dennoch den vollständigen Kursgewinn zu erzielen. Kostet eine Aktie 100 Euro, muss der Anleger selbst beispielsweise nur 10 Euro als Margin einbringen, den Rest übernimmt der CFD Broker. CFD gehören zu den Derivaten, stellen also Finanzprodukte dar, deren Wertentwicklung sich aus Basiswerten ableiten. Handeln lassen sich mit CFD etwa Aktien, Rohstoffe, Währungen oder ganze Indices. Zum Einsatz kamen CFD erstmals in den 1990er Jahren bei Geschäften zwischen institutionellen Händlern. Dabei ging es in erster Linie darum, Kontrakte abzusichern. In den letzten Jahren sind CFD auch immer mehr für Kleinanleger interessant geworden. Anders als andere Finanzprodukte wie etwa Optionsscheine sind CFD leicht zu verstehen. Detaillierte Erklärungen dazu, kann man sich hier ansehen.

Chancen des Handels mit einem CFD Konto

Grundsätzlich bietet der Handel mit einem CFD Konto die Möglichkeit, in kürzester Zeit überproportional hohe Gewinne zu erzielen. Möglich wird dies durch das Hebeln des Basiswertes. Kostet eine Aktie beispielsweise 100 Euro und steigt um 2 Prozent, wären dies 2 Euro Kurszuwachs. Wird der Wert der Aktie jedoch mit dem zehnfachen Hebel gehandelt, bedeutet dies einen Kurszuwachs von 20 Prozent bzw. 20 Euro. Grundsätzlich ist es möglich, mit einem CFD Konto auf steigende oder fallende Kurse zu setzen. Das gibt dem Anleger die Chance, auch in unruhigen Marktlagen hohe Gewinne zu erzielen. Dank ihres einfachen Konstruktionsprinzips können auch Kleinanleger an der Entwicklung von Basiswerten partizipieren, die dazu normalerweise nicht über genügend Kapital verfügen würden. Da keine physischen Werte gehandelt werden, können Privatanleger auch von Kursgewinnen bei Basiswerten profitieren, in die sie als Privatperson sonst nur schwer investieren könnten, so wie beispielsweise in Öl. Der CFD-Handel wird entweder durch spezielle CFD-Broker oder etablierte Online-Broker angeboten. Ein CFD Konto beinhaltet alles, was für den Handel gebraucht wird. Dazu gehört selbstverständlich der aktuelle Kurs, aber auch Analyse- sowie Tools für den Chart. Auch automatisierte Handelssysteme bietet ein CFD Konto als Vorteil für Trader.

Warum verlieren trotzdem rund 80 Prozent der Kleinanleger Geld mit einem CFD Konto?

Da die Basiswerte gehebelt werden, sind nicht nur außerordentlich hohe Gewinne möglich, sondern natürlich auch Verluste. Bezogen auf das Beispiel oben wäre das ein Verlust von 20 Prozent des eingesetzten Kapitals bei einem realen Kursabschlag von lediglich 2 Prozent. Gerade ungeübte Trader laufen durch diese Konstruktionsweise Gefahr, sehr schnell sehr viel Geld zu verlieren. Das betrifft insbesondere Neulinge, die über keinerlei Erfahrung in Sachen Risikomanagement oder Charttechnik verfügen. Statistisch gesehen handeln nur rund 20 Prozent der Trader langfristig erfolgreich auf einem CFD Konto. Die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Anfängers liegt noch weit darunter. Bei Kurslücken oder einem plötzlichen Kurssturz kann es schnell passieren, dass ein Anleger sein komplettes Geld verliert. Da die Nachschusspflicht für Privatanleger 2017 abgeschafft worden ist, müssen sie in solch einem Fall immerhin keinem Margin Call mehr nachkommen, also unverzüglich weiteres Geld auf das CFD Konto einzahlen, um die Position weiterzuführen. Sie haften maximal mit dem Kapital, das sie auf das CFD Konto eingezahlt haben. Grundsätzlich eignet sich der CFD Handel nur für Profis und Anfänger, die sich der Risiken voll bewusst und bereit sind, ernsthaft in das Thema Trading einzusteigen.