Schwerin: Mehr Barrierefreiheit auf Friedhöfen gefordert

Erneut befasst sich die Fraktion der Unabhängigen Bürger (UB) in Schwerin mit der Barrierefreiheit in der Landeshauptstadt. Im konkreten Fall thematisieren die Fraktionsmitglieder einen Handlungsbedarf bei den städtischen Friedhofsanlagen.

Beschwerliche und teilweise gefährliche Wege

Aus Sicht der Fraktion sei die erforderliche Barrierefreiheit vielerorts nicht gewährleistet. So verweist der Fraktionsvorsitzende Silvio Horn u.a. auf lockere und verkantete Gehwegplatten zum Beispiel auf dem Waldfriedhof. Diese erschweren gehandicapten Menschen den Weg zu den Gräbern oder machen ihn sogar unmöglich. „Der jetzige Zustand auf den städtischen Friedhöfen wird von vielen Besuchern als unzumutbar bewertet. Auf dem Alten Friedhof ist beispielsweise einer der Hauptwege (Ende Talweg, Anfang Hauptweg) seit langer Zeit in einem desolaten Zustand“, so Horn.

Auch Bestatter mit Problemen

Auch Heiko Schönsee, Mitglied der UB und Bestatter in Schwerin, weiß aus der Tätigkeit seines Unternehmens um die Probleme. „Durch die Unebenheiten in den Gehwegen ist auch für uns Bestatter der Weg mitunter erschwerlich. Es ist aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit, bis dort Unfälle passieren. Auch mit Blick auf die Verkehrssicherungspflicht sind hier zeitnah Abhilfe und sichere, barrierefreie Wege zu schaffen“, schildert Schönsee.

UB fordern Maßnahmeplan

In einem Antrag fordern die UB daher auf der nächsten Sitzung der Stadtvertretung vom Oberbürgermeister die Entwicklung eines Maßnahmeplans nebst Konzept zur Umsetzung sowie die Darstellung des Finanzbedarfs. Dabei sei der Behindertenbeirat im Vorfeld einzubeziehen und anzuhören. Ziel ist, eine nachhaltige Verbesserung der Barrierefreiheit auf den Friedhöfen in Schwerin zu erreichen.