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Schwerin: Straßenbahnsurfer beim Nahverkehr

Im Mai dieses Jahres erreichte die Polizei die Meldung über einen Fall von gefährlichem Straßenbahnsurfens. Die darauf eingeleiteten Ermittlungen führten zum Ergebnis, dass es sich nicht um eine einmalige Aktion

  • Veröffentlicht September 18, 2019
Symbolbild

Im Mai dieses Jahres erreichte die Polizei die Meldung über einen Fall von gefährlichem Straßenbahnsurfens. Die darauf eingeleiteten Ermittlungen führten zum Ergebnis, dass es sich nicht um eine einmalige Aktion handelt, vielmehr stellte sich heraus, dass verschiedene Kinder und Jugendliche dieser Freizeitbeschäftigung nachgingen. Ein Teil der dann recht umfangreich gewordenen polizeilichen Ermittlungen dauert bis heute noch an.

Gemeinsam mit dem Schweriner Nahverkehr ging die Polizei an die Öffentlichkeit, um auf die Gefahren hinzuweisen und vor solchen Aktionen zu warnen. Denn stellenweise erreichen die Straßenbahnen in Schwerin durchaus Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. Wer da versucht, illegal an einer solchen Bahn zu „surfen“, begibt sich definitiv in Lebensgefahr.

Polizei trat in Kontakt mit illegalen Bahn-Surfern

Mit Blick auf erste Ermittlungsergebnisse trat die Schweriner Polizei in direkten Kontakt mit den unmittelbar Betroffenen aber auch mit Eltern, Lehrern und Betreuern. Dabei kam es auch zu einem Termin in den Räumlichkeiten der Polizei, denn solche Aktionen sind kein Kavaliersdelikt. Dies mussten die illegalen Surfer verstehen. Vielmehr ist es nicht zuletzt auch ein strafbarer gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, das in besonders schweren Fällen durchaus auch mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren geahndet werden kann. Ganz abgesehen von der Gefährdung des eigenen Lebens.

Nahverkehr mit fairem Angebot der Wiedergutmachung

Im Ergebnis unterbreitete der Geschäftsführer des Schweriner Nahverkehrs, Wilfried Eisenberg, den ermittelten Kindern und Jugendlichen ein faires Angebot der Wiedergutmachung. Dieses wurde von den meisten Betroffenen auch angenommen. Neben Reinigungsarbeiten an Straßenbahnen galt es, sich konkret mit den Konsequenzen des illegalen Surfens auseinanderzusetzen. Im Werkstattbereich erfuhren die Jugendlichen, wie unglaublich eng es unter den Bahnen ist.

Nun bleibt zu hoffen, dass diese Aktion des Nahverkehrs zu entsprechenden Einsichten bei den Kindern und Jugendlichen geführt hat, und keine weiteren Aktionen dieser Art oder gar dadurch entstehende Unfälle mehr zu vermelden sein werden.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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