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Haare brechen am Haaransatz? Ursachen und Tipps bei Haarbruch

Haare sind für viele Menschen ein ewiges Leidensthema - sowohl für Männer, als auch für Frauen. Insbesondere langes Haar benötigt besonders viel Zuwendung und Pflege, da es sonst rasch ungesund

  • Veröffentlicht Februar 1, 2022
Foto: Pexels/ Polina Tankilevitch

Neben Spliss und Trockenheit klagen Langhaarträger vor allem über eines: Haarbruch am Ansatz. Warum die Haar am Ansatz abbrechen und was man dagegen tun kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Haarbruch oder nachwachsendes Haar?

Abgebrochene Haare, Babyhaare oder auch Flyaways – Haarbruch hat viele unterschiedliche Bezeichnungen. Abgebrochene Haare sind vor allem auf der Kopfoberseite entlang des Scheitels sichtbar. Dabei handelt es sich um viele kurze Haare, die in unterschiedliche Richtungen abstehen und vor allem bei glatten und strengen Frisuren unschön aussehen. Doch nicht immer handelt es sich bei den Härchen am Ansatz um abgebrochenes Haar. Es können auch neue, nachwachsende Haare sein.

Jedes Haar durchläuft einen Wachstumzyklus, der sich aus 3 Phasen zusammensetzt. Ein Mensch hat zwischen 100.000 und 200.000 Haare auf dem Kopf und das bedeutet, dass jedes Haar sich an einem anderen Punkt in diesem Zyklus befindet. Während einige Haare schon am Ende der Wachstumsphase sind, fängt diese bei anderen erst an. Daher können die kurzen, abstehen Haare am Ansatz auch schlichtweg neue, nachwachsende Haare sein.

Und wie erkennt man den Unterschied?

Grundsätzlich sollte zunächst der Allgemeinzustand der Haare betrachtet werden. Wird das Haar häufig gefärbt oder blondiert, gestylt, durch Hitze oder Kopfbedeckungen beansprucht, so kann in den meisten Fällen von Haarbruch ausgegangen werden.

Bei einzelnen, unregelmäßig verteilten kurzen Härchen handelt es sich meist um nachwachsende Haare. Haarbruch hingegen ist oft recht auffällig, da mehrere Haare an derselben Stelle abbrechen. 

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal erfordert genaues Hinsehen. Bei den Babyhaaren ist die Haarspitze oft dünn zulaufend, aber intakt und geschlossen. Bei abgebrochenem Haar ist die Bruchstelle oft als weißer “Punkt” an der Spitze sichtbar. Auch Spliss ist nicht ungewöhnlich.

Das sind die Ursachen für Haarbruch

Haarbruch ist nicht ungewöhnlich und so gut wie jeder Mensch hat mehr oder weniger abgebrochene Haare am Haaransatz. Sind die Haarstummel jedoch sehr prominent und kaum zu bändigen, hat das verschiedene Ursachen.

 

  • Häufiges Waschen: Häufiges Haarewaschen strapaziert nicht nur das Haar, sondern auch die Kopfhaut. Die Verwendung von Tensiden (Shampoos) trocknet das Kopfhaar aus und verhindert, dass sich der Talg schützend um das Haar legen kann. Das Haar trocknet aus und wird so anfällig für Haarbruch.
  • Hitze: Das Glätteisen oder der Lockenstab oder der Föhn sind bei vielen Menschen täglich im Einsatz. Doch auf Dauer richtet die Hitze großen Schaden an. Hitze entzieht dem Haar Feuchtigkeit und trocknet es aus. Zudem wird die äußere Schutzschicht des Haars beschädigt. All das führt dazu, dass die Haare am Ansatz und in den Längen abbrechen.
  • Trockenrubbeln und Bürsten nach dem Duschen: Das Kopfhaar ist im nassen Zustand sehr empfindlich, denn die Haarstruktur und die äußere Schutzschicht – die Cuticula – ist aufgeweicht. Um das nasse Haare zu trocknen, rubbeln viele mit einem Frotteehandtuch drüber und bürsten das Haar zusätzlich noch, um nachher Knoten zu vermeiden. Sowohl das Trockenrubbeln, als auch das Haarebürsten im nassen Zustand ist jedoch Gift für die Haare. Beides sorgt dafür, dass die Haare am Ansatz abbrechen und die Haarspitzen splissig werden.
  • Schädigende Frisuren: Um abgebrochene Haare am Haaransatz zu vermeiden, sollte die Lieblingsfrisur nochmal überdacht werden. Wer jeden Tag einen Pferdeschwanz oder Dutt trägt und im schlimmsten Fall auch noch Haargummis mit Metallverschluss verwendet, wird schnell Haarbruch bemerken. Vor allem dort, wo der Haargummi täglich die Haare zusammendrückt und einklemmt, brechen sie ab und hinterlassen kurze, fliegende Haare.
  • Färben/Blondieren: Nicht jeder ist mit seiner Wunschhaarfarbe gesegnet und vielleicht sind sogar schon die ersten grauen Haare erkennbar. In diesem Fall greifen viele auf chemische Haarfärbung oder Blondierung zurück. Dabei wird die äußere Schicht der Haare geöffnet, damit die Farbpigmente sich in das Haar legen können. Das führt dazu, dass die Haarstruktur anraut und spröde wird. Blondierungen schädigen das Haar besonders, da sie die Strukturproteine des Haars angreifen und so im schlimmsten Fall das sogenannte “Gummi-Haar” verursachen. Haarefärben und Blondieren bedeuten enorme Strapazen und können das Haar mitunter großflächig abbrechen lassen.

Haarbruch am Haaransatz vorbeugen mit diesen Tipps

Abgebrochene Haare am Ansatz und in den Haarlängen müssen nicht sein. Dafür ist auch nicht zwingend eine teure Haarpflege aus dem Friseurbedarf notwendig. Manchmal reicht es schon, einfache Gewohnheiten wie das Trockenrubbeln nach dem Duschen aufzugeben. Mit den folgenden Tipps können Sie abgebrochene Haare in Zukunft vermeiden.

 

  • Seidenkissen/ Seidenhaube: Rund 8 Stunden des Tages verbringt ein Mensch seine Zeit mit schlafen. Dabei entsteht viel Reibung zwischen Kopfkissen und dem Haar, was zu Haarbruch und Spliss führen kann. Um das zu vermeiden, eignen sich Kopfkissenbezüge aus Seide bzw. Satin oder auch Hauben. Diese verringern die Reibung und schützen das Kopfhaar.
  • Mikrofaserhandtuch: Ein Tipp, der bereits einen großen Unterschied bewirken kann, ist der Umstieg auf ein Mikrofaserhandtuch für das nasse Haar. Außerdem ist es wichtig, das Haar nicht durch Rubbeln zu trocknen, sondern das Wasser sanft vom Ansatz aus bis runter in die Haarlängen auszudrücken. Die kurzen, weichen Fasern sind im Gegensatz zu den harten Frotteefasern deutlich schonender zum Haar. Anschließend sollte das Haar nicht im nassen Zustand durchgebürstet, sondern nur entwirrt werden mit einem grobzinkingen Kamm. Das verhindert abgebrochene Haare.
  • Haaröle: Bei abgebrochenen Haaren am Haaransatz und Spliss an den Haarspitzen spielt die Haarpflege eine entscheidende Rolle. Zwar kann das die abgebrochenen Härchen nicht wieder zurückbringen, es beugt aber erneutem Haarbruch vor. Besonders gut eignen sich hierbei regelmäßige Haarkuren mit Haarmasken oder Haarölen so wie Rezilin Basilikum-Extrakt Haarkur. Sie versorgt die Kopfhaut und die Haare mit Feuchtigkeit und Nährstoffen und kann somit zum Haarwachstum beitragen. Zugleich glätten Haaröle und andere Haarkuren die Haaroberfläche und machen das Haar glänzend und geschmeidig.
  • Wenig Hitze/Styling: Hitze ist eine der größten Gefahren für das Haar. Um Haarbruch zu vermeiden, sollte weitestgehend auf Hitze verzichtet werden. Für Locken gibt z.B. es zahlreiche hitzefreie Alternativen mit verschiedenen Lockenwicklern. Außerdem sollte das Haar wenn möglich an der Luft trocknen oder mit lauwarmer Luft trockengeföhnt werden. Gleiches gilt für heißes Wasser unter Dusche – auch das trocknet das Haar aus und begünstigt Haarbruch.
  • Haarschonende Frisuren: Ein weiterer Tipp um abgebrochene Haare am Ansatz zu vermeiden sind Frisuren, die die Kopfhaut und das Haar schonen. Anstelle von strengen Zöpfen oder Duttfrisuren sollte das Haar besser locker hochgesteckt oder geflochten werden. Empfehlenswert sind außerdem Haarbänder bzw. Haargummis aus Satin oder Seide, da sie Bruchstellen reduzieren. 

Fazit

Abgebrochene Haare am Haaransatz sind ganz schön lästig. Die fliegenden Härchen sind meist das Ergebnis von zu viel Hitze, chemischer Behandlung oder Reibung. Allerdings kann es sich auch um nachwachsende Haare handeln. Um Haarbruch zu vermeiden hilft nur eins: ein schonender Umgang mit dem Kopfhaar. Das bedeutet auch, das Haar intensiv zu pflegen. 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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