IG Bau Schwerin warnt:
Viele unterschätzen die Gefahr bei Jobs unter freiem Himmel

Wer kennt es nicht? Genervte Kunden, Zeitdruck und die Montagslaune der Kollegen – im Job läuft nicht immer alles rund. In Schwerin sind das immerhin rund 66.200 Menschen, die hier einen Arbeitsplatz haben, sagt Jörg Reppin von der IG BAU Mecklenburg. Es sei wichtig, dass der Alltagsärger im Job nicht krank mache. Dabei kommt es vor allem auf die Gesundheit am Arbeitsplatz an.

Doch nicht nur offensichtliche Gefahren wie Unfälle durch Sturzgefahr bei Fassadenreinigern, Gerüstbauern und Dachdeckern sind ein Risiko. „Es gibt auch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat: die Sonne zum Beispiel“, warnt Reppin. UV-Strahlung und Hitze würden oft unterschätzt. „Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. Die Arbeit in praller Sonne kann krank machen“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Mecklenburg.

Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, der mit heißem Asphalt arbeitet: „Wer einen ‚Sonnen-Job‘ hat, muss sich schützen. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, erklärt Reppin. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig. Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken: Die IG BAU empfiehlt drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen.

„Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und Sonnenschutz ist längst ein Top-Thema beim Arbeitsschutz“, sagt Jörg Reppin. Die Gewerkschaft startet damit einen „Weckruf für mehr Sicherheit im Job“: Am kommenden Sonntag (28. April) ist Workers‘ Memorial Day (WMD). Das ist der internationale Gedenktag, um an die Menschen zu erinnern, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben. Den Workers‘ Memorial Day hat die IG BAU in diesem Jahr unter ein „Sonnenschutz-Motto“ gestellt: „Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird“.