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Wie man die Natur beim Waldbaden umarmt

In den letzten Jahren hat die Praxis des Waldbadens, auf Japanisch auch Shinrin-Yoku genannt, aufgrund ihres Potenzials, das Wohlbefinden zu steigern und Stress zu reduzieren, große Aufmerksamkeit erlangt.    

  • Veröffentlicht Januar 19, 2024

In den letzten Jahren hat die Praxis des Waldbadens, auf Japanisch auch Shinrin-Yoku genannt, aufgrund ihres Potenzials, das Wohlbefinden zu steigern und Stress zu reduzieren, große Aufmerksamkeit erlangt.

 

 

Dieser therapeutische Ansatz des Eintauchens in die Natur ist in der reichen Kulturgeschichte Japans verwurzelt und hat weltweites Interesse geweckt. In diesem Artikel erfahren Sie, was Waldbaden ist, welche Ursprünge es hat, wie man es praktiziert, welche Ausrüstung und Kleidung Sie benötigen und welche unzähligen Vorteile dieses immersive Erlebnis mit sich bringt.

 

Die Ursprünge von Shinrin-Yoku

Der aus Japan stammende Begriff „Shinrin-Yoku“ wurde erstmals in den frühen 1980er Jahren als Reaktion auf die Urbanisierung und die zunehmende Abkoppelung von der Natur in der japanischen Gesellschaft geprägt. Dr. Qing Li, ein japanischer Immunologe, hat maßgeblich zur Popularisierung dieser Praxis beigetragen. Der Begriff fasst die Essenz des Waldbadens zusammen: „Shinrin“ bedeutet „Wald“ und „Yoku“ bedeutet „Bad“. Somit ermutigt die Praxis den Einzelnen, metaphorisch im Wald zu „baden“ und seine Ruhe, Schönheit und inhärenten therapeutischen Eigenschaften in sich aufzunehmen.

 

Waldbaden üben

Um das Waldbaden zu üben, muss man zunächst einen geeigneten Wald oder ein bewaldetes Gebiet finden. Idealerweise sollte der gewählte Standort reich an Artenvielfalt und vielfältiger Flora sein. Bei der Ankunft sollte man einen langsamen und bewussten Spaziergang unternehmen und dabei genau auf die Umgebung achten. Es ist wichtig, ganz im Moment präsent zu sein und alle Sinne zu nutzen, um sich mit der natürlichen Umgebung zu verbinden. Dazu gehört, dem Rauschen der Blätter zu lauschen, den Duft des Waldes einzuatmen und die Erde unter den Füßen zu spüren.

 

Ausrüstung und Kleidung

Ausrüstung und Kleidung für das Waldbaden sind schlicht und minimalistisch. Bevorzugt wird bequeme Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen. Tragen Sie in den kälteren Monaten unbedingt eine Winterjacke, wie zum Beispiel die Beretta Jagdjacken, die die Körpertemperatur warm hält, ohne aufzutragen. Das Schuhwerk sollte robust, aber leicht sein und eine starke Verbindung zum Boden ermöglichen. Das Tragen eines kleinen Rucksacks mit wichtigen Dingen wie Wasser, Snacks und einem Notizbuch zum Aufzeichnen von Beobachtungen und Gedanken kann das Erlebnis verbessern. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, den Einsatz elektronischer Geräte einzuschränken, um eine tiefere Verbindung mit der Natur zu ermöglichen.

 

Die Vorteile des Waldbadens

Die Vorteile des Waldbadens sind zahlreich und erstrecken sich auf das körperliche, geistige und emotionale Wohlbefinden. Physiologisch gesehen kann der Aufenthalt in der Waldumgebung zu einer Reduzierung der Stresshormone, einem niedrigeren Blutdruck und einer verbesserten Funktion des Immunsystems führen. Waldbaden wird auch mit einer gesteigerten geistigen Klarheit und Kreativität in Verbindung gebracht, da es dem Einzelnen ermöglicht, sich von der schnelllebigen Welt zu lösen und Achtsamkeit zu üben. Der bloße Aufenthalt im Wald wird mit einer Stimmungsaufhellung und einem Rückgang der Angst- und Depressionssymptome in Verbindung gebracht. Darüber hinaus fördert das Waldbaden ein Gefühl der Ehrfurcht und des Staunens, fördert eine tiefere Verbindung zur Umwelt und eine gesteigerte Wertschätzung für die Schönheit der Natur. Dies kann zu einem stärkeren Engagement für den Umweltschutz und einer nachhaltigeren Lebensweise führen. Die Praxis hat das Potenzial, die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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