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Zerstörung auf dem Schweriner Ehrenfriedhof – Oberbürgermeister verurteilt Tat scharf

Auf dem Schweriner Ehrenfriedhof wurden 28 Grabsteine mutwillig zerstört. Oberbürgermeister Badenschier verurteilt die Tat scharf und spricht von politischer Provokation.

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  • Veröffentlicht Oktober 8, 2024
Rico Badenschier
Foto: Timm Allrich

 

In Schwerin sind auf dem Ehrenfriedhof für die Opfer des Faschismus 28 Grabsteine mutwillig zerstört worden. Die Grabsteine, die Verfolgten des NS-Regimes gewidmet sind, wurden zwischen dem 2. Oktober, 13 Uhr, und dem 4. Oktober, 10 Uhr, aus ihren Halterungen getreten und teilweise zerstört. Der Schaden wird auf etwa 15.000 bis 20.000 Euro geschätzt. Die Landeshauptstadt hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.Oberbürgermeister Rico Badenschier verurteilte die Tat als „politische Provokation“ und betonte die Bedeutung des Ehrenfriedhofs: „Der Ehrenfriedhof erinnert an Menschen, die gegen den Faschismus gekämpft oder ihm zum Opfer gefallen sind. Wir können nicht zulassen, dass ihr Andenken zerstört und beschmutzt wird.“ Badenschier kündigte an, dass die beschädigten Grabsteine repariert und wieder aufgestellt werden sollen.

Der Ehrenfriedhof, der unter Denkmalschutz steht und sich in der Pflege des städtischen Eigenbetriebs SDS befindet, wurde zwischen 2011 und 2013 denkmalgerecht instandgesetzt. Insgesamt sind dort 1.504 Tote bestattet, darunter 755 Kriegstote. Zu den auf dem Friedhof beigesetzten Gruppen zählen KZ-Häftlinge, sowjetische Zivilisten, Angehörige der Roten Armee, Spanienkämpfer sowie nach 1945 verstorbene Verfolgte des NS-Regimes und deren Angehörige.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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