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Zwei große Ladenflächen leben neu auf

Umzugs-Bewegung in der Ladenszene von Schwerin. In Kürze eröffnet FIELMANN ein deutlich größeres Geschäft in der Mecklenburgstraße. DEPOT zieht direkt an den Marienplatz. Damit zieht in zwei große Ladengeschäfte in

  • Veröffentlicht Februar 12, 2022
Fielmann eröffnet demnächst ein neues Ladengeschäft in Schwerin. | Foto/Montage: privat

Das historische Gebäude mit der Adresse Mecklenburgstraße 28 ist wohl eines der dominierenden und in der Fassadengestaltung wohl auch der anspruchsvollsten in der Haupteinkaufsstraße von Schwerin. Speziell wenn man, vom Marienplatz kommend, die Helenenstraße hinuntergeht, kann man den Blick kaum von dem Gebäude lassen. Manche dürften sich wünschen, dass solche Architektur heute auch bei Neubauten noch zu finden wäre. Aber um die Architektur und ein alt gegen neu soll es ja gar nicht gehen. Vielmehr um die große Ladenfläche im Erdgeschoss der Mecklenburgstraße 28. Denn diese steht nun schon wieder einige Zeit leer.

 

FIELMANN vergrößert Fläche und Angebot

Oder besser gesagt: Sie stand leer. Zum 1. September des vergangenen Jahres schloss der Schuhhändler RENO hier die Türen. Nicht ganz freiwillig. Wie zu hören und im Sommer auch in der SVZ zu lesen war, hatte das Unternehmen sich mit dem Eigentümer des Gebäudes nicht auf eine Fortsetzung des Vertrages einigen können. Danach stand die Fläche gut ein Vierteljahr leer. Über mehrere Wochen waren die Schaufenster und Eingangstüren von innen abgeklebt. Dann plötzlich verschwand die Abklebung, und seit einigen Tagen ist Bewegung in dem Geschäft. Transporter verschiedener Handwerksunternehmen stehen vor der Tür. Umfangreiche Belüftungselemente sind installiert, und Handwerker sind im Geschäft tätig. Es tut sich also etwas. Und es herrscht nun auch Klarheit, was dort entsteht. Fielmann eröffnet dort demnächst eine neue Filiale.

 

Künftig mehr Beratung, mehr Service und Hörakustik-Bereich

Die Mecklenburgstraße 28. | Foto: privat

Wer die Ecke kennt, weiß natürlich, dass das börsennotierte Familienunternehmen mit Sitz in Hamburg nur wenige Hausnummern weiter schon seit vielen Jahren für seine Kunden da ist. Dass man auf wenigen Metern nicht zwei Geschäfte betreiben wird, liegt auf der Hand. Mit der Eröffnung der neuen Fläche wird also das bisherige Ladenlokal geschlossen, wie uns eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte. Nach dem Umzug stehen den Kundinnen und Kunden dann am neuen Standort zusätzliche Beratungstische sowie ein zusätzlicher Refraktionsraum (hier erfolgt unter anderem Ermittlung der für Brillengläser und Kontaktlinsen relevanten Messwerte) zur Verfügung. Und noch etwas ist neu: Im neuen Geschäft gibt es zukünftig auch eine Abteilung für Hörakustik. Zudem ist zukünftig die Beschäftigung weiterer fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgesehen. Fielmann wächst also – im Angebot, in der Fläche und in der Teamstärke.

Blickt man auf die Entwicklung in so mancher Innenstadt, ist das so deutliche Wachsen eines am Standort bereits vertretenen Unternehmens aktuell keine Selbstverständlichkeit. Fielmann allerdings konnte zuletzt im vergangenen Jahr trotz Pandemie ein Plus bei Absatz und Umsatz verzeichnen. Nachdem das Unternehmen zu Beginn der Pandemie sämtliche Niederlassungen freiwillig geschlossen hatte, entwickelte man gemeinsam mit dem damaligen Leiter des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum in Bonn, Prof. Dr. Martin Exner, ein nachhaltiges Hygienekonzept, das eine Wiedereröffnung und eine sichere Zeit für die Teams wie auch die Kundschaft sicherstellte. Seither ging es schrittweise wieder aufwärts, so dass ein weiteres Wachstum in Schwerin nicht ausgeschlossen scheint. Das Unternehmen weist im Zusammenhang mit der bevorstehenden Neueröffnung übrigens darauf hin, dass die Niederlassung im Schlossparkcenter auch weiterhin wie gewohnt für die Kundschaft da sein wird.

Damit gehört also schon bald eine zuletzt große leere Fensterfront mit Blick in einen leeren Raum der Geschichte an. Bleibt zu hoffen, dass sich auch schnell für das bisherige Fielmann-Geschäft eine wirklich ansprechende Nachfolgelösung findet.

 

DEPOT zieht direkt an den Marienplatz

DEPOT zieht direkt an den Marienplatz. | Foto: privat

Allerdings ist dies nicht die einzig leere Schaufensterfont, die schon bald der Geschichte angehört. Zuletzt waren nämlich im Bereich des Marienplatzes, dort wo einst Hugendubel und BRINKMANNfinest zu finden waren, ebenfalls rege Ausbautätigkeiten zu beobachten. Für letztere Fläche ist die Nachfolgelösung schon bekannt gewesen. Dort zieht der Nahverkehr mit seinem Kundencenter ein. Was aber geschieht daneben? Großflächige Beklebungen verraten nun, wer und was dort schon im Frühjahr zu finden ist: DEPOT bietet dort zukünftig Dekoartikel und Wohnaccessoires an. Wer die großzügigen Ladenflächen des Unternehmens aus anderen Städten kennt, weiß, dass dort auch die Präsenz-Angebotspalette deutlich größer ist, als es bislang in Schwerin der Fall war. Potenzial zumindest bietet die ehemalige Hugendubel-Fläche allemal dafür. Man darf also gespannt sein, ob mit dem neuen DEPOT auch ein breiteres Angebot nach Schwerin kommt.

 

Umzug nicht überraschend

Ganz „neu“ allerdings ist DEPOT natürlich nicht. Denn das Unternehmen öffnet direkt an der Bahnhaltestelle kein zusätzliches Ladengeschäft. Die bisherige Fläche im Basement der Marienplatzgalerie (MAG) wird dafür aufgegeben. Das bestätigte der dortige  Centermanager, Henner Schacht, auf Anfrage unserer Redaktion. Dies war allerdings auch bereits absehbar, so dass die Entwicklung ihn und sein Team nicht vollkommen überrascht. „Wir hatten daher schon Zeit, uns Gedanken zu machen. Es gibt einen Plan für die Fläche.“ Wie dieser aussieht und wann er Realität wird, wollte Schacht allerdings noch nicht verraten. Nachdem „Ernsting’s family“ bereits vor Kurzem aus dem Basement ins Erdgeschoss der MAG gezogen war, stehen unten nun in Kürze zwei direkt nebeneinander liegende Flächen leer. Dies bietet natürlich Potenziale, um eine Gesamtlösung oder zwei noch sehr flexible Ladeneinheiten zu realisieren. Wir dürfen also gespannt sein, was sich an dieser Stelle in der nächsten Zeit tut.

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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