IG BAU fordert Lohn-Plus:
500 Euro mehr Monatslohn für Bauarbeiter in Schwerin

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) drängt auf eine Lohnerhöhung für Bauarbeiter in Schwerin. Bei den anstehenden Tarifverhandlungen strebt die Gewerkschaft einheitlich 500 Euro mehr pro Monat für alle Bauarbeitenden an.

Jörg Reppin, Bezirksvorsitzender der IG BAU Mecklenburg, betont, dass diese Forderung alle Positionen im Bauwesen einschließt – von Bauhelfern über Poliere bis hin zu Kranführern und Büroangestellten in Bauunternehmen.

Notwendiger Ausgleich für gestiegene Inflation und Preisdruck

Reppin begründet die Forderung mit den Auswirkungen der Inflation der letzten zwei Jahre, die „Löcher in die Lohntüten gefressen“ habe. Der Preisdruck sei weiterhin hoch, und die gestiegenen Lebenshaltungskosten müssten durch eine entsprechende Lohnerhöhung berücksichtigt werden. Die IG BAU verweist auf rund 970 Bau-Beschäftigte in Schwerin, basierend auf aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Bauindustrie in Schwerin hat genug Arbeit

Die IG BAU betont, dass der Bau in Schwerin nicht über mangelnde Aufträge klagen könne. Ob im Wohnungsbau, der Infrastruktur oder der Energiewende – die Branche leiste einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Die Gewerkschaft appelliert an die Arbeitgeber, die Bauarbeiter angemessen zu entlohnen, um ihre Motivation aufrechtzuerhalten und die volle Leistungsfähigkeit auf den Baustellen sicherzustellen.

Lohn-Plus als Schlüssel zur Job-Attraktivität der Bauindustrie

Carsten Burckhardt, Verhandlungsführer der IG BAU und Mitglied im Bundesvorstand für die Bauwirtschaft, sieht das Lohn-Plus auch als entscheidend für die Job-Attraktivität der Branche. Er bezeichnet die geforderten 500 Euro als einen „Lohn-Magneten“, den der Bau benötigt, um qualifizierte Arbeitskräfte zu halten. Burckhardt wird am Verhandlungstisch auf die Tarifpartner vom Bauhandwerk und von der Bauindustrie treffen, wenn die bundesweiten Tarifverhandlungen im Februar starten.