Close

84-jährige sollte 280.000 Euro Kaution zahlen

Am Montag klingelte das Telefon bei einer 84-jährigen Parchimerin. Am Telefon war offenbar ihre Schwester. Nach einem selbstverschuldeten Unfall habe die Polizei sie verhaftet. Nur gegen eine Kaution von mehr

  • Veröffentlicht Juni 22, 2022
ANZEIGE
Vor­sicht bei bes­timmten Anrufen! | Foto: pri­vat

Lei­der ist es keine neue aber dafür äußerst beliebte Masche krim­ineller Per­so­n­en, speziell auch älteren Men­schen per Tele­fo­nan­ruf vorzu­gaukeln, ein nah­este­hen­des Fam­i­lien­mit­glied sei verunglückt, und nun müsse Geld als Hil­fe fließen. Meist gehen die frag­würdi­gen Täter dabei äußerst geschickt vor, spie­len mit der Angst ihrer Opfer und wollen diesen in der Regel einige tausend Euro ent­lock­en.

 

Unglaublich hohe Summe von 280.000 Euro gefordert

Ein ähn­lich­er Fall ereignete sich am ver­gan­genen Mon­tag auch in Parchim, als sich Trick­be­trüger bei ein­er 84-jähri­gen Frau melde­ten. Mit der soge­nan­nten Verkehrsun­fall­masche haben die Täter als falsche Polizis­ten am Tele­fon ver­sucht, eine ange­bliche Kau­tion zu erschwindeln. Soweit ist es schon fast „nor­mal”. Beson­ders hinge­gen war die geforderte Summe. Denn statt eini­gen tausend Euro, wie üblich, forderten die Täter sat­te 280.000 Euro.

 

Schwester saß angeblich im Gefängnis

Zunächst hat­te dabei eine unbekan­nte Frau, die sich als leib­liche Schwest­er aus­gab, beim Opfer angerufen. Sie hätte einen Verkehrsun­fall verur­sacht, bei dem eine andere Aut­o­fahrerin ihr Leben ver­lor. Die Polizei habe sie daraufhin festgenom­men. Kurz darauf kam es dann zu einem zweit­en Tele­fonat. Nun war am anderen Ende eine ver­meintliche Polizistin, die die unglaublich hohe Geld­summe als ange­bliche Kau­tion forderte. Die Senior­in erk­lärte daraufhin, sie könne einen der­art hohen Betrag nicht auf­brin­gen. Wie in solchen Fällen üblich, reagierten die Täter sofort und erkundigten sich nun gezielt nach den Ver­mö­gensver­hält­nis­sen des Opfers. Die 84-Jährige been­dete daraufhin das Tele­fonat.

 

Polizei warnt nochmals vor derartigen Anrufen

Angesichts des Vor­falls warnt die Polizei erneut vor der­ar­ti­gen Betrugs­maschen und rät, entsprechend dubiose Anrufe sofort zu been­den und kein Bargeld an Fremde zu übergeben bzw. Geld auf fremde Kon­ten zu über­weisen. Gewis­sheit könne man sich ver­schaf­fen, indem die leib­lichen Fam­i­lien­ange­höri­gen sofort zurück­gerufen wer­den. So ließe sich der Schwindel schnell aufk­lären. Zudem sollte man am Tele­fon niemals Auskün­fte zu Ver­mö­gensver­hält­nis­sen erteilen. Die Polizei erkundigt sich prinzip­iell nicht danach und fordert auch niemals eine Kau­tion.

  • Stephan Haring

    Stephan Har­ing ist freier Mitar­beit­er unser­er dig­i­tal­en Tageszeitung. Er hat ein Bach­e­lor-Studi­um der Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften an der Uni­ver­sität Erfurt mit den Neben­fäch­ern Sozial­wis­senschaften & Poli­tik absolviert. Im Nach­hinein arbeit­ete er in lei­t­en­den Funk­tio­nen der Presse- & Öffentlichkeit­sar­beit, im Leitungs­bere­ich eines Unternehmens sowie als Rek­tor ein­er pri­vat geführten Hochschule. Zudem entwick­elte, organ­isierte und real­isierte er mit der durch ihn entwick­el­ten LOOK ein Fash­ion­event in Schw­erin. Heute arbeit­et er freiberu­flich als Tex­ter, Press­esprech­er und Tex­tko­r­rek­tor sowie als Berater in ver­schiede­nen Pro­jek­ten. In einem Schw­er­iner Orts­beirat ist er zudem ehre­namtlich als Vor­sitzen­der kom­mu­nalpoli­tisch aktiv.

    Alle Beiträge anse­hen

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert