Schwerin: Einbrecher zu früher Stunde geschnappt
Leider reißt die Zahl derer, die andere berauben, bestehlen oder anderen Gewalt antun wollen, nicht ab. Dies ist überall der Fall – und so auch in Schwerin. Immer wieder muss
Leider reißt die Zahl derer, die andere berauben, bestehlen oder anderen Gewalt antun wollen, nicht ab. Dies ist überall der Fall – und so auch in Schwerin. Immer wieder muss die Polizei ausrücken, weil Einbrüche oder andere Straftaten gemeldet werden. Oftmals kommen die Beamten dann leider zu spät. Nicht zuletzt auch, weil die Tat häufig erst Stunden später festgestellt wird. Anders war es allerdings in den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages.
Verdächtiges Geschehen in Fleischerei
Es war etwa 3 Uhr in der Frühe, als ein Bürger im Bereich des Platzes der Freiheit ungewöhnliche Bewegungen bemerkte. Aus einem Fleischereigeschäft war Gepolter zu vernehmen. Licht war zu sehen. Für die Putzfrau, so dachte der Beobachter, war es eher noch zu früh. Daher rief er die Polizei Schwerin.
Diese rückte umgehend aus und traf nur wenige Minuten später am Ort des Geschehens ein. Und tatsächlich traf sie im Innern des Geschäftes eine männliche Person an. Der frühe „Gast“ der Fleischerei hatte dabei scheinbar Hunger. Denn er bediente sich gerade an der Wursttheke und verschwand dann fix in den hinteren Räumen. Inzwischen war auch ein Mitarbeiter des Geschäfts eingetroffen. Die Beamten der Polizei Schwerin durchsuchten nun die Räumlichkeiten. Dies blieb allerdings erst einmal ohne Erfolg.
Gesichteter Täter verschwand kurz – tauchte dann aber an merkwürdiger Stelle wieder auf
Aber es gab dort eine Tür, durch die die Beamten in ein angrenzendes Wohnhaus gelangten. In der vorletzten Etage dieses Gebäudes stellten sie eine etwa 1×1 Meter große Tür fest. Vermutlich der Zugang zu einem Schacht. Da sich diese Tür nicht sehr leicht öffnen ließ, zog ein Beamter etwas kräftiger an ihr. Und zu seiner Überraschung entdeckte er dort – den Mann von der Wursttheke. Ihn konnte der Beamte auch direkt mit Namen ansprechen. Denn der 40-jäher aus Berlin stammende Mann ohne festen Wohnsitz ist speziell auch für solche Taten bereits aktenkundig bekannt. Er „durfte“ die Beamten nun begleiten und kam in polizeiliches Gewahrsam.
Dort erfolgte eine Blutprobenentnahme, über deren Ergebnis die Polizei Schwerin keine weiteren Angaben machte. Die Staatsanwaltschaft wurde informiert.
NACHTRAG:
Wie die Polizei Schwerin erst am Vormittag des heutigen 26. Februar 2020 mitteilte, erfolgte noch am gestrigen Tag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schwerin ein Haftprüfungstermin beim Amtsgericht Schwerin. In dessen Folge ordnete das Gericht gegen den 40-jährigen Untersuchungshaft an. Die Kriminalpolizei prüft nun, ob er auch für weitere Einbrüche verantwortlich gemacht werden kann.