Schwerin: Masken bestimmen den Alltag
Seit gestern gilt auch in Mecklenburg-Vorpommern an verschiedenen Orten die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken. Damit will man unter anderem einer neuerlichen Ausbreitung des Corona-Virus vorbeugen. Denn, wenn es manchen
Seit gestern gilt auch in Mecklenburg-Vorpommern an verschiedenen Orten die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken. Damit will man unter anderem einer neuerlichen Ausbreitung des Corona-Virus vorbeugen. Denn, wenn es manchen auch zu langsam geht, schrittweise beginnt der Weg zurück in ein öffentliches Leben.
Mund-Nase-Schutz auch im Polizeialltag
Während die meisten wohl inzwischen wissen, dass eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie im gesamten Einzelhandel gilt, wissen viele vermutlich nicht von den Auswirkungen auf den Polizeidienst. Auch in Schwerin hat die veränderte Situation Auswirkungen auf den Alltag der Beamten im Dienst. Dabei gilt die Pflicht eines Mund-Nasenschutzes für alle, die dienstlich in die Nähe von Versammlungen in Kontakt mit Bürgern kommt. Gleiches ist dabei in Geschäften und Supermärkten, im Nahverkehr oder in sonstigen geschlossenen Räumen festgeschrieben.
Bitte bei Besuch eines Polizeireviers Maske auf
Aber auch in „umgekehrter Richtung“ wird großer Wert auf Schutz gelegt. Auch Bürger, die Polizeidienststellen im Land betreten, sollen dies bitte nur mit Mund-Nasen-Schutz tun. Wer selbst keinen dabei hat, soll vor Betreten der Dienststelle eine Schutzmaske durch einen Beamten ausgehändigt bekommen. Damit geht es um den gegenseitigen Schutzgedanken: Der Beamte schützt den Bürger und der Bürger schützt den Beamten.
Maskenpflicht beim Einkauf gestern noch mäßig beachtet
Ob und inwieweit diese Bitte gestern bereits Berücksichtigung fand, dazu lagen unserer Redaktion bis zum Abend noch keine Informationen vor. Auch zur Umsetzung der Maskenpflicht in Nahverkehr und Einzelhandel gab es keine verbindlichen Aussagen. Wer aber gestern in Schwerin unterwegs war, konnte beobachten, dass durchaus einige Einkäufer noch ohne den Schutz einkauften. Es wird sich zeigen, ob sich dies in den kommenden Tagen ändert.
Kommentar
Viele Kunden in den Geschäften ohne Maske. Dabei ist sicherlich jedem die Pflicht bekannt. Nicht zuletzt die längst öffentliche Information, dass die Frage der Kontrolle weiterhin nicht ganz klar ist, mag einige Einkäufer verführt haben, die Maske nicht aufzusetzen. Aber weshalb müssen Kontrollen her? Es sei allen noch einmal ins Gedächtnis gerufen: Es geht nicht darum, das Stadtbild zu verändern oder einen neuen Modetrend zu etablieren. Die Pflicht zum Tragen der Maske ist letztlich ein Teil des gegenseitigen Respekts und Schutzes. Denn wer eine Maske trägt, schützt damit speziell sein Gegenüber. Es nicht zu tun, ist damit eine wenig freundliche Aussage gegenüber allen anderen.
Vielleicht hilft aber ein weiteres Argument den Griff zur Maske zu erleichtern. Denn je deutlicher die Akzeptanz ist, um so schneller sind weitere Öffnungsmaßnahmen möglich. Maßnahmen, die sich doch ganz sicher die meisten von uns wünschen. Daher sollte das Tragen der Maske ein vertretbarer Preis für eine schnelle Annäherung an ein normaleres Leben sein.