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Schwerin: IG Bau fordert mehr Geld für Reinigungskräfte

Die Corona-Pandemie und vor allem die Diskussion um erforderliche Maßnahmen zu deren Eindämmung bestimmt gerade aktuell wieder die Agenda. Aber natürlich geht auch jenseits davon – wenn auch nicht unbeeinflusst

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  • Veröffentlicht November 4, 2020
Mehr Geld auch für die Reinigungskräfte in Schwerin?! | Foto: IG BAU

Die Corona-Pandemie und vor allem die Diskussion um erforderliche Maßnahmen zu deren Eindämmung bestimmt gerade aktuell wieder die Agenda. Aber natürlich geht auch jenseits davon – wenn auch nicht unbeeinflusst – das Leben weiter. Vor allem die Gewerkschaften kämpfen an verschiedenen Fronten um verbesserte Arbeitsbedingungen und mehr Lohn. Erst kürtlich gelang der Gewerkschaft ver.di eine Einigung im öffentlichen Dienst. Auch die IG BAU kämpft für verschiedene durch sie vertretene Branchen um Verbesserungen. Darunter auch die Reinigungsbranche.

 

890 Reinigungskräfte in Schwerin hoffen auf mehr Lohn

Die rund 890 Reinigungskräfte in Schwerin haben auch durch die Corona-Pandemie in diesen Tagen besonders viel zu tun. Doch trotz hoher und auch gestiegener Belastungen könnte ihnen eine spürbare Lohnerhöhung verwehrt bleiben, warnt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). In der laufenden Tarifrunde für das Gebäudereiniger-Handwerk haben die Arbeitgeber nämlich aus Gewerkschaftsperspektive bislang „kein akzeptables Angebot“ vorgelegt. Nach Auskunft der IG BAU solle das Einstiegsgehalt beispielsweise von derzeit 10,80 Euro pro Stunde „um lediglich auf elf Euro angehoben werden“, geht es nach den Arbeitgebern.

„Für die Beschäftigten bedeutet das nahezu eine Nullrunde. Wenn nun die Infektionszahlen wieder steigen, setzen sich gerade auch Reinigungskräfte einer erhöhten Ansteckungsgefahr aus. Ihre Arbeit ist dabei unverzichtbar“, sagt Jörg Reppin, Bezirksvorsitzender der IG BAU Mecklenburg. Die vielen Angestellten aber hätten, auch in Schwerin, dabei eine höhere Anerkennung für ihre Arbeit verdient. Daher fordert die Arbeitnehmerseite ein Plus von 1,20 Euro je Stunde in allen Lohngruppen und erstmals eins verpflichtendes Weihnachtsgeld. Nur wenn die Einkommen deutlich steigen, können vor allem die vielen Frauen, die meist in Teilzeit arbeiten, der Armutsfalle entgehen“, so Reppin.

Am 3. November ist die inzwischen vierte Verhandlungsrunde zwischen der IG BAU und dem Bundesverbandinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) geplant.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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