Schwerin: Erst Graffiti dann Bad im Pfaffenteich

An zahlreichen Gebäuden in der Innenstadt von Schwerin tauchen immer wieder neue illegale Graffiti auf. Diese Sachbeschädigung ist für die Eigentümer aber auch alle Passanten stets ein Ärgernis. Für die einen bedeutet es Kosten der Entfernung – für die anderen ein optisches Ärgernis. So intensiv die Polizei Schwerin nach entsprechenden Taten auch ermittelt. Häufig sind die Täter nicht ermittelbar. Am vergangenen Samstag aber war dies anders. Und der Verdächtige sollte für einigen Trouble sorgen.

Gegen 9:30 Uhr erhielt die Polizei über Notruf die Information, dass eine männliche Person am Schlachtermakt dabei sei, Graffiti zu sprühen. Im Anschluss entfernte sich der Täter dann. Er zog nun durch die Innenstadt und beschädigte dort weitere Gebäude mit weißer Farbe. Die Polizei leitete umgehend Fahndungsmaßnahmen ein. Im Bereich des Pfaffenteichs gelang es des Beamten, die beschriebene Person zu sichten. Als dieser merkte, dass man ihn entdeckt hatte, kam es zu einer eher seltenen Reaktion. Er zog sich aus, legte Bekleidung und mitgeführte Sachen ab – und sprang in den Pfaffenteich. Als er am gegenüberliegenden Ufer frierend und entkräftet eintraf, war die Polizei bereits vor Ort. Die Beamten nahmen den sprühenden Schwimmer direkt in empfang.

Bei dem Tatverdächtigen handelte es sich, wie sich herausstellte, um einen 41jährigen, der sich tags zuvor aus einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung entfernt hatte. Entsprechende Strafverfahren gegen den Tatverdächtigen wurden
eingeleitet. Außerdem wurde er wieder in ärztliche Obhut übergeben.
Die Polizei bedankt sich bei den aufmerksamen Bürgern, die die
Sachbeschädigungen gemeldet und dadurch die Ergreifung des
Tatverdächtigen ermöglicht haben.