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"Holprige Planungen" zum Fest der Deutschen Einheit:
Lokale Wirtschaft kritisiert Stadtverwaltung

Schwerin bereitet sich auf den Tag der Deutschen Einheit vor, doch die lokale Wirtschaft schlägt Alarm: Schlechte Planung, fehlende Infos und Sorge vor Chaos trüben die Vorfreude.

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  • Veröffentlicht September 17, 2024
Schwerin
Auf Schwerin wird am „Tag der deutschen Einheit“ der Blick der Öffentlichkeit liegen. Die lokale Wirtschaft fühlt sich übergangen

 

Am 3. Oktober wird der „Tag der Deutschen Einheit“ deutschlandweit gefeiert. Schwerin steht in diesem Jahr als Gastgeber der zentralen Feierlichkeiten im Mittelpunkt. Der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin und die Schweriner Wirtschaft freuen sich auf das Großereignis, das aus ihrer Sicht eine einmalige Chance bietet, die Stadt von ihrer besten Seite zu zeigen und die wirtschaftliche und kulturelle Stärke der Region hervorzuheben. Erwartet werden zahlreiche Gäste aus ganz Deutschland, die Schwerin in den Fokus nationaler Aufmerksamkeit rücken werden.

Unternehmer fühlen sich schlecht eingebunden

Monika Brüning, Regionalleiterin der Verbandsregion Schwerin, äußert jedoch auch Kritik: „Die Unternehmerschaft aus dem Schweriner Raum ist vielfach kaum oder nur sehr spät zu den teilweise notwendigen Informationen bezüglich der Planungen und Vorhaben gelangt.“ Vor allem hätten sich Unternehmen und Bürger eine frühzeitigere und umfassendere Einbindung in die Vorbereitungen gewünscht. Eine stärkere Beteiligung der lokalen Wirtschaft hätte nicht nur zu einer besseren Abstimmung geführt, sondern auch wertvolle Impulse für das Event und die regionale Wirtschaftskraft setzen können.

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Straßensperrungen, Personalmangel und unklare Sicherheitskonzepte

Besonders betroffen sind die in der Innenstadt ansässigen Unternehmen. Straßensperrungen, unklare Informationen über Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und die Frage, wie der Arbeitsweg an den Veranstaltungstagen gestaltet werden kann, sorgen für Unsicherheiten. Auch die Abläufe der Festzüge, die vor den Türen der Betriebe stattfinden könnten, sowie die eingeschränkten Anlieferungsmöglichkeiten von Waren werfen Fragen auf. Die Gastronomen der Stadt stehen vor der Herausforderung, die erwartete hohe Nachfrage zu bewältigen, da das Personal knapp ist. „Der Informationsfluss war unzureichend und viel zu spät“, so Brüning.

Trotz der holprigen Organisation und der Kritikpunkte blicken die Schweriner Unternehmer mit Zuversicht auf den Tag der Deutschen Einheit. „Wir freuen uns sehr auf das Event und die Möglichkeiten, die es unserer Stadt bietet. Es ist eine einmalige Chance, Schwerin als weltoffene, lebendige und wirtschaftlich starke Stadt zu präsentieren“, betont Brüning. Ziel sei es, gemeinsam mit allen Beteiligten zum Erfolg des Tages beizutragen.

 

 

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Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@sn-o.de

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