Mo, 6. Mai 2024
Close

Brandtragödie in Schwerin: Mutter (35) und Tochter (5) tot

Zu einer echten Tragödie kam es am vergangenen Samstag in Schwerin: Professionell und mit aller Kraft kämpften Einsatzkräfte dabei gegen die Flammen, die ihnen aus der Wohnung eines Mehrfamilienhauses entgegenschlugen.

  • Veröffentlicht März 14, 2022
Dramatischer Feuerwehreinsatz in Schwerin | Foto: privat

Es ist wohl eine der größtmögliche Katastrophen , mit der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Arbeitsalltag konfrontiert werden können: Sie erhalten eine Einsatzmeldung mit dem Hinweis, eine Wohnung in einem bewohnten Mehrfamilienhaus brenne. Vor Ort stellen sie dann fest, dass sich noch Personen im Brandbereich befinden. Nun geht er los: Der Kampf gegen die Flammen und vor allem um das Leben der Menschen.

Ähnlich war die Situation am vergangenen Samstag gegen 3:00 Uhr in der Landeshauptstadt Schwerin. In einem Mehrfamilienhaus in der Komarowstraße stand eine Wohnung in Flammen. Als Anwohner dies, leider nicht sofort, bemerkten, wählten sie sofort die Notrufe 110 und 112. Binnen kürzester Zeit trafen zahlreiche Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Schwerin sowie der Freiwilligen Feuerwehren Schlossgarten und Wüstmark vor Ort ein. Ebenso umgehend am Einsatzort: Polizei und Rettungsdienst der Stadt.

 

Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen und Leben von Mutter und Tochter

Sowohl von außen – über einen Balkon – als auch durch das Treppenhaus suchten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nun den Weg in Richtung der Wohnung, aus der ihnen bereits die Flammen entgegenschlugen. Obwohl sich das Feuer bereits ausgebreitet hatte, gelang es, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen. Das besondere an diesem Einsatz: In der Wohnung befanden sich noch eine 35-jährige und deren 5-jährige Tochter. Sie galt es, im Rahmen des Einsatzes schnellstmöglich aus der Gefahrenzone ins Freie zu bringen. Dabei zählte jede Sekunde.

 

Noch kein zweiter Rettungswagen vor Ort – Polizei übernimmt Reanimation

Zuerst konnten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr das Kind retten. Sofort übernahmen ein Rettungswagen- und Notarzt-Team die Behandlung der Kleinen. Leider war bis dahin nur ein Rettungswagen vor Ort. Ein zweiter befand sich auf dem Weg zum Einsatzort. Als die 35-jährige Mutter allerdings aus der Wohnung geborgen werden konnte, war dieser noch nicht vor Ort. Sofort übernahmen die Beamtinnen und Beamten der Polizei daher Reanimation der Mutter. Den Kampf um das Leben der Frau setzten die Rettungskräfte dann bei deren Eintreffen umgehend fort. Mutter und Tochter kamen auf dem schnellsten Weg in die Helios Kliniken Schwerin. Dort allerdings kam es zum traurigen Höhepunkt der Tragödie: Trotz aller Rettungsmaßnahmen erlagen beide dort ihren schweren Verletzungen.

 

Mutter (35) und Tochter (5) erliegen schweren Verletzungen

Die Polizei erklärte am Samstag, dass die Schadenshöhe letztlich noch nicht bezifferbar wäre. Im Angesicht der tragischen Ereignisse dürfte dies auch eher eine untergeordnete Rolle spielen. Gering dürfte der Sachschaden nichts ein. Die betroffene Wohnung ist komplett ausgebrannt, die darüber liegende wohl in Mitleidenschaft gezogen. Zudem drang in mehrere Wohnungen Löschwasser ein.

Nun gilt es, die Ursache der Tragödie herauszufinden. Daher haben die Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert