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Corona in Schwerin: Abwärtstrend zumindest unterbrochen

Noch gestern deuteten die Zahlen zumindest für ganz Mecklenburg-Vorpommern einen doch recht deutlichen Rückgang der Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche an. Aus Schwerin allerdings kamen bereits Werte, die zumindest eine

  • Veröffentlicht Februar 4, 2021
Die Coronazahlen für Schwerin und ganz MV vom 03. Februar 2021. | Abbildung: LAGUS MV

Noch gestern deuteten die Zahlen zumindest für ganz Mecklenburg-Vorpommern einen doch recht deutlichen Rückgang der Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche an. Aus Schwerin allerdings kamen bereits Werte, die zumindest eine kritischere Betrachtung der zuletzt recht klar erkennbaren Abwärtsentwicklung sinnvoll erscheinen ließen. Gestern nun bestätigte sich, dass nicht alles Gold ist, was vorübergehend glänzt. Sowohl in Schwerin als auch im MV-Schnitt ist die zuletzt stetige Abwärtsbewegung zumindest unterbrochen. Und doch macht zumindest ein Wert aus der Landeshauptstadt weiterhin Mut.

 

Gestrige Werte unerwartet höher als die des Vortags

Nachdem die gestern für das gesamte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gemeldeten Werte für Dienstag im Vergleich zum Tageswert der Vorwoche einen Rückgang um fast 30 Prozent bedeuteten, konnte diese Entwicklung sich nicht fortsetzen. Das Gegenteil ist der Fall. Die für gestern vom LAGUS MV gemeldeten Neuinfektionszahlen brechen zudem deutlich aus dem „normalen“ Raster. Zuletzt waren es im Januar vor allem die Dienstage, die die Maximalwerte brachten. Hintergrund war, dass an den Wochenenden nur sehr wenig getestet wird, und die „Nachholergebnisse“ in der Regel vorwiegend an Dienstagen eingehen. In dieser Woche ist es nun anders. Denn nach für Dienstag gemeldeten 264 Neuinfektionen stehen nun für gestern 310 in den Angaben des LAGUS MV. Ob und inwieweit es sich dabei nur um eine Verschiebung handelt, oder ob möglicherweise eine Trendumkehr ansteht, dürften die Werte heute und morgen zeigen. Zumindest lag der gestrige Wert auch um gut 20 Prozent über dem Vergleichswert der Vorwoche. 

 

Deutlichster Anstieg des Inzidenzwertes in Schwerin

Mit Ausnahme der Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Nordwestmecklenburg stieg überall im Land auch der 7-Tage-Inzidenzwert im Vergleich zum Dienstag an. Diese doch recht einheitliche Entwicklung lässt zumindest auf eine nicht ganz so deutliche Fortsetzung des zuletzt positiven Trends schließen. In der Landeshauptstadt Schwerin war der Anstieg dieses Wertes gestern mit +16,7 im Landesvergleich sogar am höchsten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nun mit 95,1 wieder knapp unter der 100er-Marke.

 

27 Neuinfektionen – Abschlussklasse in Quarantäne

27 Neuinfektionen deuten dabei auch darauf hin, dass offenbar doch zumindest vorübergehend ein eher höheres Infektionsgeschehen als in den beiden Vorwochen zu verzeichnen ist. Dennoch gibt es bei der Aufschlüsselung der 27 neuen Fälle auch ein hoffnungsvolles Signal. Denn mit „nur“ 7 Fällen, die Hausarztpraxen meldeten, ist dieser wichtige Wert weiterhin noch in einem vertretbaren Bereich. Da eine Meldung dieser Meldungen einen Schüler der 10. Klasse der Neumühler Schule betraf, gilt dort nun für die Mitschüler seiner Klasse eine 14-tägige Quarantäne. Nach einem Hort gestern ist damit erneut der Schulbereich in Schwerin betroffen.  Neun weitere Fälle gestern betrafen bereits in Quarantäne befindliche Kontaktpersonen. Zehn Neuinfektionen kamen aus den Helios Kliniken Schwerin. Darunter drei Beschäftigte der Klinik. 

 

Bereits sechs Fälle der britischen Mutations-Variante in Schwerin identifiziert

Eine weitere zu Vorsicht mahnende Information kam gestern zudem aus der Stadt Schwerin. Denn inzwischen wurden unter den gemeldeten Infektionen der vergangenen Tage sechs Fälle der britischen Virusmutation zugeordnet. Da nicht jeder einzelne positive Test entsprechend getestet wird, ist zumindest nicht auszuschließen, dass es noch weitere Fälle gibt. Damit steht diese Art der Mutation nicht mehr vor der Tür, sondern ist – offenbar in einem derzeit noch überschaubaren Rahmen – bereits in Schwerin angekommen. Um so wichtiger ist es daher jetzt, die geltenden Regeln und Maßnahmen weiter einzuhalten.

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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