Corona in Schwerin: Quarantäne für zwei Kitas in zwei Tagen

Nachdem die Neuinfektionszahlen in MV am Dienstag und Mittwoch dieser Woche jeweils doch spürbar höher als an den Vergleichstagen der Vorwoche ausfielen, lagen sie gestern unter dem Wert des vorangegangenen Donnerstag. 196 neue Fälle bedeuteten dabei ein Minus von 23 Fällen (ca. 11%). Damit könnte sich auch diese Woche wieder das Auf und Ab der Vorwochen fortsetzen. 

Etwas entspanntere Situation speziell auch in Westmecklenburg

Dies würde zwar ein Verharren in einem weiterhin zu hohen Bereich bedeuten. Aber zumindest könnte sich MV dann derzeit noch dem Bundestrend entgegenstemmen. Denn auch weiterhin steigen die täglichen Neuinfektionen im Bundesschnitt um 25 bis 35 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Der landesweite Inzidenzwert allerdings liegt derzeit noch leicht über dem vom Donnerstag der Vorwoche. Meldete das LAGuS MV da noch 61,3 Fälle je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen, waren es gestern 63,8. Insgesamt allerdings sieht die Karte es Landes derzeit etwas entspannter aus. So liegt aktuell wieder keine Region über einer Inzidenz von 100. Selbst den Wert von 90 überschreitet keine. Dies bedeutet gerade für den Westend es Landes durchaus etwas Entspannung. Hier hatte der Kreis Nordwestmecklenburg (NWM) mehrere Tage in Folge oberhalb der Notbremsen-Grenze von 100 gelegen. Ludwigslust-Parchim (LUP) lag längere Zeit nur leicht darunter. 

Gutes Signal auch für Schwerin?

Diese leichten Entspannungen dürften nicht nur die Menschen in den beiden Landkreisen freuen. Auch in Schwerin sollte man die Entwicklung mit etwas Erleichterung beobachten. Denn die Stadt grenzt im nördlichen Teil an NWM, mit dem größten Teil der Stadtgrenzen an LUP. Zudem arbeiten viele Menschen in Schwerin, leben aber in einem der Landkreise, so dass durchaus die Gefahr des Eintragens von Infektionen nicht von der Hand zu weisen wäre. Genau diese Argumente hörte man in Schwerin auch zwischenzeitlich, als die Werte in der Stadt ebenfalls ansteigen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ließ sich allerdings ein über mehrere Wochen sehr unterschiedliches Infektionsgeschehen zwischen der Stadt und den beiden kreisen feststellen. Dabei lagen die Inzidenzwerte Schwerins sogar lange Zeit über denen von NWM und LUP. 

Nach 15 neuen Fällen am Mittwoch meldete Schwerin gestern 11

Nachdem das Gesundheitsamt Schwerin am Mittwoch 15 Neuinfektionen meldete, ging diese Zahl gestern leicht zurück. 12 neue Fälle stehen in den Listen des LAGuS. Damit ein Fall mehr als am Donnerstag der Vorwoche. Etwas beunruhigend hoch war allerdings am Mittwoch die Zahl der Fälle, die durch Hausarztpraxen gemeldet wurden. Zwölf solche Fälle ließen das Risiko eines wieder diffuseren und damit schwerer zu beherrschenden Infektionsgeschehens zumindest ansteigen. Mit acht derartigen Meldungen ging die Zahl gestern zwar zurück. Sie sollte aber im Blick behalten werden. 

Zwei Kitas in zwei Tagen betroffen

Und wieder traf es am Mittwoch eine Kita. Eine Beschäftigte der Kita „Leuchtturm“ erkrankte am Coronavirus. Da in der Einrichtung ein gruppenübergreifendes Betreuungssystem besteht, verhängte das Gesundheitsamt für alle Kinder, die Montag und/oder Dienstag in der Kita waren, eine 14-tägige Quarantäne. Gestern kam dann auch die Kita „Sonnenschein“ hinzu. Auch dort fiel der Corona-Test einer Beschäftigten positiv aus. Nun müssen alle Kinder, die Montag, Dienstag oder Mittwoch in der Kita waren, ebenfalls in eine 14-tägige Quarantäne. 

Auch am Sportgymnasium in Schwerin kam es zu einem Corona-Fall. Betroffen hier eine Sportlerin, deren Kontakte sich aber derart darstellten, dass lediglich ihre Trainingsgruppe in Quarantäne muss.