Sa, 12. Oktober 2024
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SSC Palmberg Schwerin:
Erst gestottert – dann gesprintet

Nach verhaltenem Start setzen sich die Bundesliga-Volleyballerinnen des SSC Palmberg Schwerin gegen den VfB Suhl mit 3:0 souverän durch.

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  • Veröffentlicht Oktober 12, 2024
Foto (honorarfrei): MidigrafieDie Schweriner Volleyballerinnen konnten einen klaren Sieg gegen Suhl bejubeln
Die Schweriner Volleyballerinnen konnten einen klaren Sieg gegen Suhl bejubeln. Foto: Midigrafie

 

„Stark anfangen, dann stark nachlassen!“ So ungefähr hatte Trainer Felix Koslowski das bisherige Auftreten des VfB Suhl in der Volleyball-Bundesliga charakterisiert. Und er behielt recht. Seine Mannschaft des SSC Palmberg Schwerin sah sich zunächst im Hintertreffen, spielte aber dann einen Trumpf nach dem anderen und gewann – quasi im Sprinttempo – in nur 70 Minuten mit 3:0 (25:17, 25:14, 25:21).

Die Gäste begannen furios, führten mit 4:0, 6:1 und 8:4. Beeindruckend in dieser Phase vor allem Sveja Naujock. Die Schwerinerin steht derzeit in Diensten des VfB Suhl, um ihre in MV erlernten Grundlagen mit viel Spielpraxis weiter zu verfeinern. In der Anfangsphase der Partie machte sie dem SSC das Leben schwer, sammelte letztlich insgesamt 12 Punkte und wurde als wertvollste Spielerin (MVP) ihres Teams ausgezeichnet.

Die MVP-Medaille in Gold bei der Siegermannschaft ging an Leana Großer. Die 17-Jährige, Tochter des Volleyball-Superstars Georg Großer und Enkelin des gleichnamigen, als „Hammer-Schorsch“ in den 90er.Jahren landesweit bekannt gewordenen gebürtigen Ungarn. Töchterchen Leana entwickelte sich im Lauf der Begegnung immer weiter in Richtung ihrer Vorfahren, sammelte mit wuchtigen Aufschlägen und ebensolchen Angriffen satte 21 Zähler und war so zu Recht die beste Schwerinerin.

Ansonsten ist die Geschichte des Spiels schnell erzählt. Leana Großer ging im ersten Satz beim Stand von 4:8 an den Aufschlag und gab ihn erst beim 11:9 wieder ab. Danach war der SSC in der Spur und zeigte, wer hier der Chef im Haus ist. Durchgang eins dauerte 25 Minuten, die Demonstration der Stärke beim 25:17 in Satz zwei gar nur 20. Ende des dritten Satzes ließen die Schwerinerinnen es etwas schleifen, aber beim 25:21 erneut nichts anbrennen.

Nur eine Nebenrolle spielten die beiden Neuzugänge dieser Woche. Zuspielerin Karla Antunovic, als Ersatz für die verletzte Vedrana Jaksetic geholt, bekam immerhin kurze Einsätze. Die Thailänderin Pimpichaya Kokram, die am Freitag verpflichtet wurde und mittelfristig die ebenfalls verletzte Außenangreiferin Nova Marring ersetzen soll, war zumindest in Spielkleidung schon mit dabei, durfte also Team und Atmosphäre schon einmal beschnuppern.

Der SSC hat jetzt noch eine vergleichsweise ruhige Trainingswoche vor sich, bis es gleich ein Dreierpack an Hammerspielen gibt: Am Sonnabend, 19. Oktober, gastiert der Rekordmeister beim aktuellen Champion Allianz MTV Stuttgart. Vier Tage später geht es zum Mit-Favoriten SC Potsdam, bevor dann am 26. Oktober das „ewig junge“ Ost-Duell mit dem Dresdner SC in der Palmberg-Arena über die Bühne geht.

 

 

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Volker Beier

Volker Beier ist freier Sportjournalist. Mail: redaktion@sn-o.de

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