Fr, 16. Mai 2025
Close

Mecklenburgisches Staatstheater:
Florentina Holzinger debütiert als Opernregisseurin mit „Sancta”

Die renommierte Choreografin Florentina Holzinger wird erstmals eine Oper inszenieren. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturinstitutionen plant sie die Uraufführung von „Sancta”, einem feministischen Werk, das die Opernwelt im Jahr 2024

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht September 20, 2023

Die renommierte Choreografin Florentina Holzinger wird erstmals eine Oper inszenieren. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturinstitutionen plant sie die Uraufführung von „Sancta”, einem feministischen Werk, das die Opernwelt im Jahr 2024 erobern wird.

 

Florentina Holzinger versucht sich in der Welt der Oper. | Foto: Elsa Okasaki

 

Die inter­na­tion­al renom­mierte Chore­ografin und Per­for­mancekün­st­lerin Flo­renti­na Holzinger gibt ihr Debüt in der Welt der Oper. In ein­er Koop­er­a­tion mit dem Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­ater, der Staat­sop­er Stuttgart, den Wiener Fest­wochen und der Volks­bühne am Rosa-Lux­em­burg-Platz Berlin wird Holzinger erst­mals eine Oper insze­nieren. Das Stück mit dem Arbeit­sti­tel „Sanc­ta” vere­int Paul Hin­demiths Einak­ter „Sanc­ta Susan­na” mit neuen Kom­po­si­tio­nen von Johan­na Doder­er, Born in Flamez und Ste­fan Schnei­der sowie geistlichen Werken zu ein­er fem­i­nis­tis­chen Messe. Die musikalis­che Leitung liegt in den Hän­den von Diri­gentin Mar­it Strind­lund. Die Urauf­führung ist für den 30. Mai 2024 am Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­ater geplant, gefol­gt von Vorstel­lun­gen im Juni 2024 bei den Wiener Fest­wochen und im Okto­ber 2024 an der Staat­sop­er Stuttgart. Die Pro­duk­tion wird großzügig von der Kul­turs­tiftung des Bun­des gefördert.

Holzinger geht regelmäßig an die Grenzen

Flo­renti­na Holzinger ist bekan­nt für ihre avant­gardis­tis­chen und spek­takulären Per­for­mances, die regelmäßig Gren­zen über­schre­it­en. Mit „Sanc­ta” betritt sie erst­mals die Opern­bühne und wird zusam­men mit ihren Per­formerin­nen, Gesangssolistin­nen, Sän­gerin­nen des Chores und dem Orch­ester auftreten.

Die Grund­lage für „Sanc­ta” bildet Hin­demiths kon­tro­ver­s­es Werk „Sanc­ta Susan­na”, das die weib­liche Libido in den Mit­telpunkt der Hand­lung rückt. Holzinger trans­formiert dieses Werk in eine szenis­che Messe, die sich mit christlichen Rit­ualen, Wun­dern und Magie auseinan­der­set­zt und die Emanzi­pa­tion weib­lichen Begehrens feiert. Die musikalis­che Kom­po­nente wird durch geistliche Musik von Kom­pon­is­ten wie Johann Sebas­t­ian Bach, Sergej Rach­mani­now und Charles Goun­od ergänzt. Die öster­re­ichis­che Kom­pon­istin Johan­na Doder­er wird die musikalis­chen Teile der Messe für Frauen­stim­men arrang­ieren und zwei Neukom­po­si­tio­nen, ein Agnus Dei und ein Sanc­tus, beis­teuern.

Für Flo­renti­na Holzinger ist die Insze­nierung ein­er Oper eine natür­liche Fort­set­zung ihres kün­st­lerischen Schaf­fens. In ihren bish­eri­gen Arbeit­en ver­band sie ver­schiedene Kun­st­for­men wie Tanz, Musik, Schaus­piel und Per­for­mance zu Gesamtkunst­werken. Mit „Sanc­ta” erweit­ert sie diese Idee, indem sie musikalis­che Kom­po­si­tio­nen mit per­for­ma­tivem Aus­druck verknüpft.

Stück in Kooperation entstanden

Die Pro­duk­tion von „Sanc­ta” ist das Ergeb­nis ein­er bre­it­en Koop­er­a­tion zwis­chen ver­schiede­nen Kul­turin­sti­tu­tio­nen, darunter Flo­renti­na Holzinger/Spirit, neon lob­ster, dem Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­ater, der Staat­sop­er Stuttgart, den Wiener Fest­wochen und der Volks­bühne am Rosa-Lux­em­burg-Platz Berlin. Diese Zusam­me­nar­beit ermöglicht eine Verbindung von Stadt- und Staat­sthe­atern mit freien Pro­duzen­ten und Fes­ti­vals, die über Gen­re­gren­zen hin­wegge­ht.

Die Pre­miere von „Sanc­ta” ver­spricht ein bemerkenswertes Ereig­nis in der Welt der Oper zu wer­den. Das Pro­duk­tion­steam, darunter Regis­seurin Flo­renti­na Holzinger, Diri­gentin Mar­it Strind­lund und Kom­pon­istin Johan­na Doder­er, ver­spricht eine ein­drucksvolle Auf­führung. Der Vorverkauf für die Pre­miere und Auf­führun­gen am Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­ater in Schw­erin startet am 20. Sep­tem­ber 2023 und wird mit großer Nach­frage erwartet.