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Orkantief „Xaver“: Bilanz nach der Sturmnacht (ergänzt)

(sr). Orkantief „Xaver“ hat inzwischen seinen Scheitelpunkt erreicht. Langsam aber sicher, verabschiedet „Xaver“ sich nun auch aus Schwerin. Nach ersten Einschätzungen, hat die Landeshauptstadt den Orkaneinfall relativ glimpflich überstanden. Schaut

  • Veröffentlicht Dezember 6, 2013

Foto: uschi dreiucker  / pixelio.de
Foto: uschi dreiucker / pixelio.de

(sr). Orkantief „Xaver“ hat inzwischen seinen Scheitelpunkt erreicht. Langsam aber sicher, verabschiedet „Xaver“ sich nun auch aus Schwerin. Nach ersten Einschätzungen, hat die Landeshauptstadt den Orkaneinfall relativ glimpflich überstanden. Schaut man sich heute morgen in der Stadt um, dann zeugen kleinere Schäden und umgeworfene Bäume rund um den Schweriner Weihnachtsmarkt von einem Sturm, der zu einem der stärksten Orkane in den letzten Jahren gezählt wird.

Schon gestern wirkte die Landeshauptstadt wie ausgestorben. Das öffentliche Leben kam fast völlig zum Erliegen. Kulturelle Einrichtungen schlossen am Mittag und auch der Weihnachtsmarkt blieb gestern zu. Der Schweriner Zoo schloss ebenfalls gestern seine Pforten. Das Bürgerbüro im Stadthaus, wird auch am heutigen Tag noch geschlossen bleiben. Erst am morgigen Samstag werden die Bürgerinnen und Bürger vormittags wieder wie gewohnt ihre Anliegen im Bürgerbüro erledigen können.

Die staatlichen und beruflichen Schulen in Schwerin und dem Umland bleiben auch am heutigen Freitag geschlossen. Für eine Notbetreuung wird gesorgt. Die Entscheidung, ob die Kinder heute zur Schule geschickt werden oder nicht, liegt aber, so sagt es die Landesregierung in einer gestrigen Presseaussendung, bei den Eltern. Auch in Kitas und Hort ist die Betreuung der Kinder sichergestellt. Allerdings gilt, dass die Mütter und Väter ihre Kinder bringen und auch wieder abholen müssen.

Auf der B 106 fiel gestern gegen 17:00 Uhr ein Baum auf ein Auto. Glücklicherweise wurde niemand dabei verletzt. Die Feuerwehr musste gestern mehrmals ausrücken. Auch für heute bleibt sie mit erhöhten Hilfskräften in Alarmbereitschaft.

Der Leiter des Schweriner Amtes für Brand- und Katastrophenschutz in der Landeshauptstadt Jürgen Rogmann hat am Freitagmittag eine vorläufige Bilanz des Einsatzgeschehens während des Orkans „Xaver“ gezogen. Danach waren allein in Schwerin 100 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der fünf freiwilligen Feuerwehren, des THW und des kommunalen Ordnungsdienstes im Einsatz. Sie wurden bis Freitagmittag (12 Uhr) zu 22 Einsätze in Schwerin gerufen.
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow bedankte sich heute bei den Einsatzkräften: „Wir sind glücklicherweise mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Schäden in der Landeshauptstadt halten sich in Grenzen.“
Im gesamten Einzugsbereich der Rettungsleitstelle Westmecklenburg waren es mehr als 150 Einsätze. Als Sturmschäden waren vor allem umgestürzte Telegrafen- und Laternenmasten zu verzeichnen. In Groß Schwansee stürzte ein Baum auf ein Haus, in Groß Walmsdorf ein Carport auf einen Gastank. In Neuburg wurden Teile einer Solaranlage abgedeckt. Auf der B103 in Krakow stürzte ein Telefonmast auf die Straße. In Twietfort kam es zu einem schweren Verkehrsunfall mit einer getöteten und drei schwer verletzten Personen, in Ludwigslust zu einem Brand in Folge einer Störung in der Müllverbrennungsanlage. Am Bürgertelefon, das seit Donnerstag 12 Uhr, bis Freitag 12 Uhr rund um die Uhr besetzt war, meldeten sich 21 Bürgerinnen und Bürger aus Schwerin und den Landkreisen.
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