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Saisonales Stimmungstief in Zeiten von Corona: Wenn der Winterblues kommt

Nach wie vor verbreitet sich das Coronavirus im ganzen Land und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Das einzige was bleibt, ist die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff.

  • Veröffentlicht Dezember 18, 2020
Quelle: Unsplash.com – Fernando- https://unsplash.com/photos/6x2iKGi6SPU

Von Tag zu Tag wird es kälter, es wird früh dunkel und ab zu sieht man vor lauter Nebel die eigene Hand vor Augen nicht mehr und die Sonne, die lässt sich auch kaum noch blicken. Wir gehen oft morgens in der Dämmerung aus dem Haus und kommen dann abends in der Dunkelheit zurück. Dass sich das auch auf unsere Psyche auswirken kann, sollte wohl jedem klar sein. Das scheint die einen nur leicht zu stören, anderen fällt es gerade jetzt in Zeiten von Corona wesentlich schwerer mit dieser Belastung umzugehen.

Wir müssen unsere Kontakte auf das mindeste Beschränken, sind oft drinnen und große Feiern sind untersagt, was für einige bedeutet, dass man beim Weihnachtsfest auf einige seiner Lieben verzichten muss.

 

Winterblues ist keine Seltenheit

Werden die Tage Dunkler und bekommen wir weniger Tageslicht, so besteht ein wesentlich höheres Risiko, dass unser Verhältnis zwischen Serotonin und Melatonin im Körper nicht ausgeglichen ist. Das führt wiederum zu Antriebslosigkeit, Dauermüdigkeit aber auch zu plötzlich auftretenden Heißhungerattacken. All diese teils unscheinbar wirkenden Symptome können ein Anzeichen für den sogenannten Winterblues sein. Es gilt zu handeln und dem ganzen entgegenzuwirken, damit das Serotonin wieder erhöht wird und unser Körper wieder ins Gleichgewicht kommen kann.

 

Winterdepression oder Winterblues?

In erster Linie gilt es zu unterscheiden, ob es sich nicht doch um eine Winterdepression handelt, diese unterscheidet sich von Winterblues insofern, als das bei einer Winterdepression eine saisonale affektive Störung vorliegt und die Symptome verstärkt sind, so fällt es Betroffenen schwer eine Tagesroutine zu finden, oder gar aus dem Bett zu kommen, außerdem leiden sie häufig unter starken Konzentrationsschwierigkeiten. Wer unter Winterdepressionen leidet der kann sich meist selbst nicht mehr weiterhelfen und sollte sich an einen Arzt wenden.

Ein Winterblues hingegen kommt in Deutschland ziemlich häufig vor und wenn man frühzeitig die Warnsignale des eigenen Körpers, wie Lustlosigkeit und Niedergeschlagenheit wahrnimmt, der kann sich zumeist auch selber helfen. In den meisten Fällen verschwindet der Winterblues aber sobald der Frühling kommt.

 

Für bessere Stimmung sorgen

Wie stark sich der Winterblues ausgeprägt, hängt zumeist vom eigenen Verhalten ab, so kann man zum Beispiel durch Tageslichtlampen den Bedarf an Tageslicht decken, denn Tageslichtmangel gehört mitunter zu den wichtigsten Auslösern. Auch ein Spaziergang im Freien kann schon kleine Wunder bewirken, denn strahlendem Sonnenschein braucht es nicht zwingend, um den Serotonin Haushalt wieder in die Höhe zu treiben. Aber auch schönes zu erleben und einfach mal in bisschen Spaß zu haben, solange es im vorgeschrieben Rahmen bleibt, sorgt für ein verbessertes Wohlbefinden. Wichtig ist, den Winterblues nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und möglichst schnell Gegenmaßnahmen einzuleiten.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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