Schwerin: Corona-Krisenstab wieder einberufen

In dieser Woche meldet sich das Corona-Virus in der Landeshauptstadt wieder zurück. Nachdem wochenlang keine offiziellen Neuinfektionen mehr zu verzeichnen waren, kommen seit Dienstag täglich neue hinzu. Los ging es mit einer einzelnen Person, am Mittwoch waren es zwei. Donnerstag dann ein deutlicher Sprung nach oben: 11 Fälle verzeichnete Schwerin. Und auch gestern stoppte der Anstieg nicht. Noch einmal gab die Stadtverwaltung sieben neue Fälle bekannt. 19 neue Fälle also seit Dienstag.

Nochmals sieben neue Fälle am gestrigen Freitag

Dabei stellte sich eine weitere Person aus dem privaten Umfeld des Donnerstag positiv getesteten Arztes der Helios Kliniken Schwerin als infiziert heraus. Und auch rund um den ersten Neuinfizierten der Woche wächst die Anzahl der Covid-19-Erkrankten weiter. Zu dem Fall selbst und weiteren sieben am Donnerstag kamen nun noch einmal fünf Fälle gestern hinzu. Eine siebte gestern positiv getestete Person kommt noch zur Statistik hinzu. Sie sieht aber nicht in Zusammenhang mit einen der beiden Gruppen.

Oberbürgermeister ruft Krisenstab wieder ein

Im Stadthaus der Landeshauptstadt Schwerin betrachtet man die aktuelle Entwicklung durchaus mit Anspannung. Denn dass innerhalb von vier Tagen die Gesamtzahl der offiziell erfasst mit dem Corona-Virus Infizierten von 91 auf 110 und damit um knapp 21 Prozent steigt, zeigt zumindest, „wie schnell sich die unsichtbare Gefahr wieder ausbreiten kann“, so Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier, der den Corona-Krisenstab der Landeshauptstadt wieder einberief. „Es kommt jetzt erneut auf jeden einzelnen an, damit wir die Krankheitshäufungen in den Griff bekommen, neue Ausbrüche vermeiden und die erreichten Lockerungen aufrechterhalten können.“ Sein Appell an die Schwerinerinnen und Schweriner, an Touristen und Reiserückkehrer: „Bewahren Sie weiter Abstand. Tragen Sie Mund-Nasen-Bedeckung. Beachten Sie die Hygieneregeln. Und: Begeben Sie sich als Urlaubsrückkehrer aus einem Risikogebiet freiwillig in häusliche Isolation, um andere Menschen nicht zu gefährden.“

Inzwischen auch sechs Fälle beim LKA in Rampe bei Schwerin

Aber nicht nur in sondern auch um Schwerin steigt in diesen Tagen die Anzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen. Unter anderem ist dabei auch das Landeskriminalamt in Rampe betroffen. Nachdem dort am Dienstag ein Mitarbeiter positiv getestet worden war, ermittelte die Behörde all seine Kontaktpersonen. Zudem verschärfte man die schon bestehenden Hygienepläne. Wie nun bekannt wurde, sind inzwischen fünf weitere Mitarbeiter des LKA in Rampe bei Schwerin erkrankt.

Erste Testung der Kontaktpersonen bei Helios durchweg negativ

Damit ist das LKA nach den Helios Kliniken Schwerin nun bereits die zweite größere Einrichtung, die direkt von den aktuell steigenden Zahlen betroffen ist. Beide aber sehen keine Einschränkungen ihrer Arbeitsfähigkeit. Vielmehr sogar hat, wie Kliniksprecher Christian Becker gestern gegenüber unserer Redaktion bestätigte, eine erste Testung der Klinik-Kontaktpersonen des erkrankten Arztes keine Infektionen zutage gebracht. Becker weist aber darauf hin, dass so eine erste Testung nur kurz nach dem Kontakt nur bedingt aussagefähig ist. Daher wird es wohl in der kommenden Woche eine zweite Runde geben, die dann definitive Klarheit bringen wird. Stand heute aber können die Helios Kliniken damit weiter auf tatsächlich keine innerhalb des Hauses stattgefundene Virus-Übertragung blicken. „Wenn, dann sind Personen außen erkrankt, haben dann aber Stand heute niemanden im Haus angesteckt.. Das zeigt, dass unsere Hygienemaßnahmen und auch alle weiteren Regelungen wirklich gut funktionieren“, so Christian Becker.