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Schwerin: Ebert-Stiftung lädt zu Online-Diskussion

Die Polizei ist Teil unserer Gesellschaft und in besonderer Verantwortung. Letztlich übt sie das Gewaltmonopol des Staates aus. Daher ist es ein gesamtgesellschaftliches Problem, wenn das Vertrauen in dieses wichtige

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  • Veröffentlicht November 7, 2020
Die Friedrich-Ebert-Stiftung in Schwerin lädt zu einer Veranstaltung ein. | Foto: WES MV

Die Polizei ist Teil unserer Gesellschaft und in besonderer Verantwortung. Letztlich übt sie das Gewaltmonopol des Staates aus. Daher ist es ein gesamtgesellschaftliches Problem, wenn das Vertrauen in dieses wichtige Exekutivorgan in Gefahr gerät. In eben dieser Situation befindet sich die Polizei derzeit. Die Vertrauensfrage wird – hier und da auch in Schwerin – von den verschiedensten Seiten gestellt. Teile der Bevölkerung, verschiedene politische Akteure, Medien und auch Beamte aus den eigenen Reihen sehen unterschiedlichste Probleme.

Anlass für diese Entwicklungen sind nicht zuletzt auch verschiedene Meldungen über Polizeigewalt. Die Rede ist dabei u.a. von willkürlichen Behandlungen und rechtsextremem Gedankengut. Nicht zuletzt nährten die NSU-Morde Zweifel, ob und wie weit staatliche Behörden einen Aufklärungswillen hinsichtlich konkreter Entwicklungen und Verwicklungen polizeilicher Strukturen haben.

 

Online- Diskussionsveranstaltung
„Die Polizei: dein Freund, dein Feind, dein Helfer?!“
Online-Veranstaltung der Friedrich-Ebert Stiftung MV
16. November 2020 | 18 bis 19:30 Uhr
Anmeldung vorab erforderlich

 

Mit dieser sich zuletzt eher verschärfenden Entwicklung in Bezug auf das erforderliche Vertrauen in die Polizei, setzt sich eine Online-Diskussions-Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung MV mit Sitz in Schwerin auseinander. Geht es dabei „nur“ um Einzelfälle, oder gibt es tatsächlich ein strukturelles Problem in den Reihen unserer Sicherheitsorgane? Können in Überlastung oder fehlende Sensibilität mögliche Gründe für die Entwicklungen liegen? Sind dabei undemokratische Einstellungen bei den Beamten eventuell stärker verbreitet als im Durchschnitt der Bevölkerung? Wie kann die Polizei die begründete Gefahr eines Vertrauensschadens von sich abwenden? Diese und weitere Fragen beschäftigen derzeit die öffentliche Diskussion und sollen auch im Rahmen der Veranstaltung zur Sprache kommen. Als sicher kann dabei gelten, dass die Gesellschaft aktuell kritischer auf Bundeswehr, Polizei, Justiz, Verfassungsschutz und MAD schaut und dabei auch entsprechende Reformen einfordert.

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Impulsvorträge und Diskussion

Nach zwei Impulsvorträgen von Prof. Dr. Rafael Behr, Professor für Polizeiwissenschaften an der Akademie der Polizei Hamburg, und Matthias Meisner, Journalist bei „Der Tagesspiegel“ und Mitherausgeber des Buches „Extreme Sicherheit“ sieht die Friedrich-Ebert-Stiftung im Rahmen ihrer Online-Veranstaltung zu diesem Thema am 16. November 2020 ab 18 Uhr eine Diskussionsrunde vor. An dieser nehmen dann neben den beiden Referenten der Impulsvorträge auch Martina Tegtmeier (innenpolitische Sprecherin der SPD Landtagsfraktion MV) und Dr. Andreas Walus (stellv. Vorsitzender des SPD-Parteirats MV und selbst Polizist) teil. Die Moderation übernimmt dabei Journalistin Renate Heusch-Lahl.

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die Friedrich-Ebert-Stiftung in Schwerin bittet aber um eine vorherige Anmeldung. Sobald diese erfolgt ist, erhalten alle Teilnehmer einen Tag vor der Veranstaltung die Zugangsdaten. Die Veranstaltung wird mittels der Software ZOOM durchgeführt.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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