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Schwerin: Oberbürgermeister schlägt Änderung für Schulen vor

Vor dem Hintergrund der Infektionsentwicklungen der vergangenen Tage in Schwerin und auch mit Blick auf bevorstehende schrittweise Öffnungen, meldete sich gestern Oberbürgermeister Rico Badenschier mit Blick auf die Situation an

  • Veröffentlicht März 5, 2021
Corona macht auch in Schwerin vor Schulen nicht halt. | Foto: privat

Vor dem Hintergrund der Infektionsentwicklungen der vergangenen Tage in Schwerin und auch mit Blick auf bevorstehende schrittweise Öffnungen, meldete sich gestern Oberbürgermeister Rico Badenschier mit Blick auf die Situation an den Schulen zu Wort.

 

In Schwerin volle Klassen auch ohne Präsenzpflicht

Denn in Schwerin  herrscht derzeit eine schwierige Situation speziell an den Grundschulen und in den Orientierungsstufen. Da das Infektionsgeschehen (Inzidenz >50 und < 100) eine Öffnung mit Präsenzpflicht – und damit einen regulären Unterricht vor Ort – nicht abschließend zulässt, ist in der Landeshauptstadt die Präsenzpflicht in den Klassen 1 bis 6 gemäß dem Stufenplan des Landes ausgesetzt. Damit können Eltern ihre Kinder zu Hause lassen. Sie lernen dann von dort. Das Ziel sind eben nicht volle Klassen, um nicht an den Schulen zusätzliche Infektionstreiber entstehen zu lassen.

 

Teilweise sogar Anrufe der Schulen, Schüler sollten besser kommen

Die Realität in Schwerin allerdings sieht etwas anders aus. Denn vielerorts sind die Klassenräume rammelvoll. Sind sie oftmals schon ohne Corona sehr gut gefüllt, stellt das unter Coronabedingungen natürlich ganz besondere Probleme dar. Denn so sind derzeit zu viele Schüler auf zu engem Raum. Befördert, auch das gehört aber offenbar zur Wahrheit, wird diese Situation scheinbar auch durch einzelne Lehrkräfte bzw. die Schulen selbst. Wenn Lehrkräfte bei Eltern (reale Situation in einem Elternhaus in Schwerin) anrufen und sie darüber informieren, dass ihr Kind nur eins von zweien sei, die zu Hause blieben, und dass man nicht ausschließen könne, dass das negative Folgen für das Kind mit sich bringen könnte, dann läuft doch etwas gewaltig schief. Vor allem ist es dann kein Wunder, wenn ein Blick in die Klassenzimmer der Klassenstufen 1 bis 6 mit den Ideen des Stufenplans des Landes nichts zu tun hat. 

 

Oberbürgermeister schlägt Wechselunterricht vor

Oberbürgermeister von Schwerin: Dr. Rico Badenschier | Foto: SIS/Christoph Müller

Wohin diese Situation führt, konnte man am Dienstag in Schwerin sehen. Ein Schüler einer sehr gut besuchten 5. Klasse wurde corona-positiv getestet. 24 Mitschüler und eine Lehrerin befinden sich nun in Quarantäne. „Der gestrige Fall in einer 5. Klasse am Weststadt-Campus hat gezeigt, dass wir mit Lockerungen in Schulen über einer Inzidenz von 50 Fällen je 100.000 Einwohner behutsam umgehen müssen“, erklärt Oberbürgermeister Rico Badenschier. „Gleichzeitig brauchen wir aber eine echte Perspektive bei nur langsam sinkenden Infektionszahlen. Ein Modell könnte der Wechselunterricht in Grundschulen und den Orientierungsstufen sein“, plädiert der Verwaltungschef. „Der derzeitige Umgang mit den Beschlüssen des MV-Gipfels bringt die Eltern in Entscheidungsnot, zwischen Schule und Gesundheit zu wählen“, sagt Badenschier. „Wenn wir die Inzidenz nachhaltig senken wollen, dürfen wir das bisher Erreichte nicht gefährden. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, die von der MPK beschlossenen Stufenöffnungen auch tatsächlich zu erreichen.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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