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Schwerin: Randale im Polizeirevier

Häufig müssen die Beamten der Polizei oder der Bundespolizei in Schwerin Personen aus den unterschiedlichsten Gründen mit auf das Revier nehmen. Mal gilt es, den Blutalkohol zu messen, mal kommt

  • Veröffentlicht Oktober 2, 2020
Polizeieinsatz in Schwerin. | Foto: Symbolbild

Häufig müssen die Beamten der Polizei oder der Bundespolizei in Schwerin Personen aus den unterschiedlichsten Gründen mit auf das Revier nehmen. Mal gilt es, den Blutalkohol zu messen, mal kommt es in Einsätzen zu Festnahmen, und nicht selten gilt es auch, wie am vergangenen Mittwoch, Identitäten festzustellen. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen vor Ort.

 

Zwei tunesische Staatsbürger ohne Papiere am Bahnhof Schwerin

Am Bahnhof Schwerin hatten Beamte der Bundespolizei zwei Männer mit tunesischer Staatsangehörigkeit festgestellt. Als diese sich ausweisen sollten, stellte sich heraus, dass keine gültigen Dokumente dabei hatten, die sie zum Aufenthalt in Deutschland berechtigen. Im Rahmen der Feststellung der Identitäten stellte sich zudem heraus, dass einer der beiden bereits polizeibekannt war. Um ihren tatsächlichen Status zu überprüfen, sollten die zwei Tunesier die Beamten auf die Dienststelle begleiten. Der Zuständigkeit halber erfolgte eine Information der Landespolizei. Diese aber bat die Beamten, um kurzfristige Unterstützung und Mitnahme der beiden.

 

Aufgegriffene leisteten Widerstand und griffen Beamte an

Die erforderliche Festnahme und routinemäßige Durchsuchung wollten die zwei Männer aus Tunesien allerdings nicht einfach hinnehmen. Sie zeigten sich unkooperativ und verbal ausfällig gegenüber den Beamten. In der Folge leisteten sie auch massiv körperlichen Widerstand. Einer der am Einsatz beteiligten Beamten verletzte sich dabei so schwer am Knie, dass er den Dienst beenden musste. Er ist seither krankgeschrieben. Einer der betroffenen Männer fügte sich selbst zudem mit einem spitzen Gegenstand oberflächliche Verletzungen im Bauchbereich zu. Die Beamten riefen Unterstützung der Landespolizei hinzu. Nach deren Eintreffen beruhigte sich die Lage.

 

Nun laufen Strafverfahren gegen die beiden Männer

Nach Abschluss der Untersuchung wurde der Mann, der sich selbst verletzt hatte, aufgrund seines psychisch instabilen Zustandes ins Klinikum verbracht. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Mann bereits vor dem Aufgriff durch die Stadt lief und u.a. versuchte, einen Bus anzuhalten, um den Busfahrer zu bewegen, ihn zu seiner Wohnunterkunft zu fahren. Bei den Männern stellten die Beamten übrigens auch Atemalkoholwerte von 1,16 und 1,62 Promille fest. Gegen sie leitete die Polizei Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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