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Schwerin: Startschuss für neues Justizzentrum

Bereits im September 2016 informierten Stadt Schwerin und das Land darüber, dass es am Demmlerplatz zu einem Aus- und Neubau für ein neues Justizzentrum kommt. An einem entsprechenden Architektenwettbewerb hatten

  • Veröffentlicht November 7, 2020
Das Projekt des neuen Justizzentrums am Demmlerplatz in Schwerin im Modell. | Foto: Finanzministerium MV

Bereits im September 2016 informierten Stadt Schwerin und das Land darüber, dass es am Demmlerplatz zu einem Aus- und Neubau für ein neues Justizzentrum kommt. An einem entsprechenden Architektenwettbewerb hatten 18 Büros aus Frankreich, Österreich und Deutschland teilgenommen. Als Sieger kürte man letztlich den Entwurf des Dresdner Büros Pussert Kosch Architekten mit dem in Schwerin ansässigen Planungsbüro Kingerske und Partner.

 

Lange war es sehr still um das Vorhaben

Seither sind Jahre ins Land gezogen und so mancher hatte das Vorhaben vermutlich schon aus den Augen verloren. Vermutlich auch, da seinerzeit von einem Baustart frühestens in 2018 die Rede war. Nun war das natürlich nicht sehr präzise. Aber dieser Zeitpunkt verstrich – und zumindest öffentlich war nicht viel bis gar nichts mehr von dem Projekt zu hören. Der Schein aber trügte, denn ganz offensichtlich liefen die Planungen im Hintergrund. Und gestern nun begannen die Bauarbeiten für das neue Justizzentrum in Schwerin. „Auf diesen Tag haben sicher nicht nur die Justiz-Beschäftigten lange gewartet. Mit dem Abriss des ehemaligen Ärztehauses gehen die Bauarbeiten nun endlich los“, so Finanzminister Reinhard Meyer.

 

In fünf Jahren soll das Projekt fertig sein

Fünf Jahre sind dabei nun vorgesehen, um zwei Neubauten zu errichten. Diese erhalten zwar einer erkennbar eigenständige Optik, die aber doch Bezug auf die vorhandene Bausubstanz nimmt. Durch verglaste Brücken-Übergänge erfolgt zudem der Anschluss an das historische Gerichtsgebäude. Auch ein zentraler, die Gebäude verbindender Aufzug ist Bestandteil der Planungen. Wer das Gelände kennt weiß, dass damit eine immer als Provisorium bezeichnete Lösung ein Ende findet. Denn derzeit stehen auf genau der Fläche, auf der die Neubauten entstehen sollen, Containerbauten. Sie gilt es nun also zu entfernen, um dann mit dem Neubau zu beginnen.

 

Justizministerin ist zufrieden

Froh ist natürlich auch Justizministerin Katy Hoffmeister, die nun endlich die Realisierung dieses für die Landeshauptstadt wichtigen Investitionsvorhabens bekanntgeben kann. „Auch Schwerin wird nun ein modernes Justizzentrum bekommen. Das ist zum einen eine gute Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Amtsgericht, für die die provisorische Unterbringung in Bürocontainern absehbar ein Ende haben wird. Zum anderen ist es eine gute Nachricht für die Rechtssuchenden, die sich an einem Justizzentrum viel besser orientieren können und den richtigen Ansprechpartner schneller finden. Darüber hinaus können Justizzentren effektiver arbeiten, da unterschiedliche Gerichtsbarkeiten gemeinsame Bibliotheken und Kantinen nutzen. Die Justizwachtmeisterei ist ebenso effektiver einsetzbar“.

 

Knapp 28 Millionen investiert das Land

Während bei Verkündung der Gewinner des Architektenwettbewerbs vor gut vier Jahren noch von Investitionskosten in Höhe von ca. 23 Millionen Euro die Rede war, plant Finanzminister Reinhard Meyer nun mit 27,89 Millionen. Mit Blick auf die Baukostenentwicklung in den vergangenen vier Jahren ist dies noch keine überraschende Steigerung.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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