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Schwerin: Toi, toi, toi für die Schüler im Land

Über viele Wochen hinweg konnten die Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern die Schulen im land nicht besuchen. Aufgrund der erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus blieben überall, auch in Schwerin,

  • Veröffentlicht Mai 8, 2020
Das altehrwürdige Gebäude des Gymnasium Fridericianum in Schwerin | Foto: schwerin-lokal.de

Über viele Wochen hinweg konnten die Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern die Schulen im land nicht besuchen. Aufgrund der erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus blieben überall, auch in Schwerin, die Schulen geschlossen. Lediglich für die Jüngsten gab es in Ausnahmefällen eine Notversorgung. Eine besondere Belastung stellte dies für die Prüflinge dieses Jahrgangs dar. Trotz verschiedenseitiger Forderungen, die Prüfungen ausfallen zu lassen, lässt das Bildungsministerium die Abschlussklassen beginnend mit dem heutigen Tag doch prüfen.

Heute geht’s los mit dem Deutsch-Abitur

Dabei stehen heute für die Abiturienten des Landes die Deutsch-Klausuren auf dem Plan. Bis zum 30. Mai folgen dann – zeitversetzt gegenüber der ursprünglichen Planung – alle weiteren Prüfungen. Dies gilt auch für die Prüfungsklassen auf dem Weg zur Mittleren Reife.

Landesschülerrat und Gewerkschaft sehen Prüfungen weiter kritisch

Eine Situation, die dem Landesschülerrat so gar nicht schmecken mag. Wiederholt und deutlich hatte dieser einen Verzicht aufgrund der aktuellen Situation gefordert. Die unzureichende Vorbereitung sowie auch eine besonders hohe psychische Belastung wurden dabei als Gründe angeführt. Eine Kritik, die auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) teilt. Auch dort sieht man die Gesamtsituation als für Schüler und Lehrkräfte extrem belastend an. Da nun ganz offensichtlich kein Zurück mehr möglich ist, forderte die Gewerkschaft das Land auf, zumindest über einen Nachteilsausgleich nachzudenken. Sollten also die Ergebnisse im Vergleich zu den Vorjahren deutliche Abweichungen aufzeigen, müsste zugunsten der Prüflinge entschieden werden.

Ministerin hält sieben Tage als ausreichend zur zielgerichteten Vorbereitung

Im Bildungsministerium nahm man diese kritischen Stimmungen und Forderungen zwar wahr. Aber, wie man sieht, kam man dort zu einem anderen Ergebnis. Ministerin Martin räumte nach Medieninformationen zwar ein, dass die Prüfungen unter besonderen Vorzeichen stünden. Bis zur Schließung der Schulen Mitte März sei aber der notwendige Unterrichtsstoff behandelt gewesen. „Es waren nur noch wenige Tage Schulpräsenz vorgesehen. Mir war, nachdem die Schulen sechs Wochen lang geschlossen waren, jedoch sehr wichtig, dass mit der Schulöffnung die Abschlussklassen vom 27. April bis zu den Abiturklausuren noch genügend Zeit für zielgerichtete Prüfungsvorbereitungen und Konsultationen mit den Lehrkräften haben“, zitiert unter anderem ntv die Ministerin. Ob man gerade in einer so besonderen Zeit wie der aktuellen lediglich sieben Tage als „noch genügend“ bezeichnen kann, sei allerdings dahingestellt.

Viel Erfolg für alle Prüflinge!

Die Redaktion von schwerin-lokal wünscht den Prüflingen auf dem Weg zur Mittleren Reife oder zum Abitur viel Erfolg. Hoffentlich haben Lehre und ggf. auch Ministerium letztlich ein kluges Händchen, wenn es um die „Einpreisung“ der besonderen Situation geht.

Written By
Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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