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Stadt ist auf Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet

Schnell und konsequent hat die Landeshauptstadt Schwerin auf die Bitte des Landes reagiert, die Möglichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet zu schaffen. Binnen kurzer Zeit gelang es,

  • Veröffentlicht Februar 26, 2022
Sozialdezernent Andraes Ruhl hat schnell reagiert. | Foto: LHS

Nach dem völkerrechtswidrigen Eindringen russischer Streitkräfte auf das Territorium der souveränen Ukraine haben erste deutliche Flüchtlingsbewegungen eingesetzt. Die Menschen versuchen das Kriegsgebiet, in das Russland die Ukraine verwandelt hat, zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Für nicht wenige bedeutet dies lange Wege bis ins Ausland. Und auch schmerzhafte Trennungen. Denn vorerst dürfen männliche Staatsbürger im Alter von 18 bis 60 Jahren das Land nicht verlassen. Wer in der Lage ist, die Ukraine gegen die eingefallenen Streitkräfte zu verteidigen, solle dies tun.

 

Stadt reagierte unmittelbar auf Bitte des Landes

Die Nähe des Kriegsgebiets auch zu Deutschland lässt die berechtigte Annahme zu, dass schon bald auch Flüchtlinge in der Bundesrepublik eintreffen. Hier, das ist unumstritten, werden sie Aufnahme und Schutz finden. Daher bereitet sich in diesen Tagen auch die Landeshauptstadt Schwerin auf das Eintreffen von Flüchtlingen vor. „Wir wurden vom Land gebeten, kurzfristig die Unterbringung für mindestens 100 Personen vorzubereiten“, so Schwerins Sozialdezernent Andreas Ruhl. Bereits seit Donnerstagabend sind daher ein kommunaler Krisenstab und eine „Koordinierungsgruppe Ukraine“ tätig.

 

WGS stellt Wohnungen zur Verfügung

Inzwischen sind auch bereits die notwendigen Vorkehrungen für die Unterbringung und medizinische Vorsorge der Ankommenden getroffen. „Wir haben mit unserer kommunalen Wohnungsgesellschaft WGS vereinbart, dass wir eine Reihe voll ausgestatteter und möblierter Notwohnungen nutzen können, um vorrangig Familien mit Kindern unterzubringen“, so Ruhl. Zusätzlich zu diesen 25 Plätzen stehen Quartiere für die Unterbringung von Einzelpersonen in zwei Jugendherbergen zur Verfügung. Die Lebensmittelversorgung beziehungsweise Verpflegung in den Unterkünften ist auch bereits abgesichert. Es wird zudem sichergestellt, dass Ankommende in den beiden Helios-Bürgertestzentren am Klinikum bzw. wochentags am Berliner Platz kostenlose Corona-Schnelltests erhalten.

Die Informationen für die Ankommenden werden in deutscher und ukrainischer Sprache über soziale Medien sowie die Netzwerkpartner der Schweriner Integrationsbeauftragten und der Sozialträger verbreitet. Zudem ist über das Wochenende eine Hotline erreichbar, die mit einem Muttersprachler besetzt ist. Damit hat die Landeshauptstadt in wirklich kurzer Zeit die erforderlichen Voraussetzungen für die mögliche Ankunft von Flüchtlingen geschaffen.

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Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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