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Kriminalstatistik 2023:
Straftaten in Schwerin um 25 Prozent gestiegen

Die Kriminalitätsstatistik für 2023 zeigt einen Anstieg der Straftaten in Schwerin um 25 Prozent. Insgesamt wurden 11.423 Straftaten erfasst.

  • Veröffentlicht April 20, 2024
11.423 Straftatenwurden im letzten Jahr in Schwerin registriert

Die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2023 zeigt einen Anstieg der registrierten Straftaten in der Landeshauptstadt Schwerin um 25,28% im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 11.423 Straftaten erfasst, wie Polizeidirektor Nils Rosada bei der Vorstellung der Statistik am Donnerstag mitteilte.

Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 70,6 Prozent und bleibt somit auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zu 2022 ist die Aufklärungsquote ebenfalls gestiegen.

Mehr Raub- und Wohnungseinbrüche

Ein Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit sind sowohl die Eigentumsdelikte mit 3.004 aufgenommenen Straftaten als auch die Rohheitsdelikte mit 1.947 erfassten Delikten. Bei den Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit ermittelte die Polizei 973 deutsche und 444 nicht-deutsche Tatverdächtige. Bei Diebstählen ohne erschwerende Umstände lag dieses Verhältnis bei 569 zu 310.

Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Raubdelikte und Wohnungseinbrüche. Die Anzahl der polizeilich erfassten Raubdelikte stieg von 80 auf 105 Fälle, wobei eine Aufklärungsquote von 76,2 % erzielt wurde. Wohnungseinbrüche verzeichneten einen Anstieg von 52 Sachverhalten in 2022 auf 65 Einbrüche in 2023, was einer Steigerung von 25 % entspricht. Trotz der Zunahme konnte hier eine höhere Aufklärungsquote erreicht werden.

Die Anzahl der registrierten Diebstähle ohne erschwerende Umstände, wie z.B. Laden- und Handtaschendiebstähle sowie Diebstahlshandlungen aus Kraftfahrzeugen, ist ebenfalls gestiegen. Die Aufklärungsquote der Eigentumsdelikte liegt allgemein bei 38,4 %.

Verstöße gegen Aufenhaltsrecht

Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität wurden 2023 insgesamt 908 Fälle registriert, gut 200 mehr als im Vorjahr. Hierbei handelt es sich um Kontrolldelikte, die durch Feststellungen und Ermittlungen der Polizei aufgedeckt werden. Die polizeilich erreichte Aufklärungsquote lag hier bei hohen 90,9 %.

Rosada erklärte, dass die Zunahme bei der Zahl nicht-deutscher Tatverdächtiger unter anderem mit Verstößen gegen das Aufenthaltsrecht zu tun hat. 1.400 solcher Fälle gab es 2023 in Schwerin. Der Polizeidirektor wies darauf hin, dass sich im Einsatzbereich der Polizei auch Stern Buchholz befinde, wo das Land eine Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete betreibt.

Wer ohne gültigen Aufenthaltstitel nach Deutschland komme, gegen den werde eine Anzeige wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise erstattet, so der Schweriner Polizeichef.

Abschließend betonte Polizeidirektor Nils Rosada die Wichtigkeit der Unterstützung aus der Bevölkerung für die Polizeiarbeit: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion Schwerin sind täglich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Schwerin im Einsatz. Wir freuen uns über Hinweise aus der Bevölkerung und hoffen auch weiterhin auf zeitnahe Meldung von Sachverhalten, um die bereits hohen Aufklärungsquoten noch weiter zu steigern zu können und im Idealfall Straftaten zu verhindern.“

Written By
Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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