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Zwei Warnstreiks in Schwerin:
Verdi ruft zu Streiks im Schweriner Nahverkehr auf – Erhebliche Beeinträchtigungen erwartet

Die Nahverkehr in Schwerin (NVS) soll bestreikt werden. Das hat die Dienstleistungsgewerkschaft verdi angekündigt, nachdem Verhandlungen Anfang November zu keinem Ergebnis geführt haben. Nun soll der Druck durch zwei Warnstreiks

  • Veröffentlicht November 21, 2023

Die Nahverkehr in Schwerin (NVS) soll bestreikt werden. Das hat die Dienstleistungsgewerkschaft verdi angekündigt, nachdem Verhandlungen Anfang November zu keinem Ergebnis geführt haben. Nun soll der Druck durch zwei Warnstreiks erhöht werden.

 

Nahverkehr in schwerin
Verdi hat zwei Warnstreiks für den Nahverkehr in Schwerin angekündigt. | Foto: Stefan Rochow

 

Die Beschäftigten des öffentlichen Nahverkehrs in Schwerin sind aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Damit wird in Schwerin wieder gestreikt.  Die Gewerkschaft Verdi hat für den 25. November von Dienstanfang bis Dienstende sowie für den 28. November von 16 Uhr bis Dienstende Streiks angekündigt. Grund für den Arbeitsausstand sind bislang gescheiterte Tarifverhandlungen.

Der Verhandlungsführer von Verdi, Christian Manke, begründet den Warnstreik damit, dass bisher keine Einigung am Verhandlungstisch erzielt werden konnte. Die letzten Gespräche mit dem Nahverkehrsservice Schwerin (NVS) am 2. November endeten ergebnislos. In den laufenden Tarifverhandlungen setzt Verdi eine Lohnerhöhung von 3,60 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ins Zentrum. Manke betont, dass die Gewerkschaft sicherstellen möchte, dass gute tarifliche Bedingungen für Arbeitsplätze in der Region Schwerin gewährleistet bleiben.

Schülerverkehr soll nicht betroffen sein

Um Familien nicht zusätzlich zu belasten, wurde der Warnstreik frühzeitig angekündigt. Manke erklärte: „Die Zeiträume wurden für die ersten Warnstreiks so gelegt, dass keine Beeinträchtigung der Schülerverkehre entsteht und die Familien nicht zusätzlich belastet werden.“ Gleichzeitig unterstrich er die Wichtigkeit der Streiks angesichts von Personalmangel und steigenden Belastungen, trotz der versprochenen Verkehrswende.

NVS-Geschäftsführer Lothar Matzkeit zeigte sich „geschockt über den plötzlichen Streikaufruf“ von Verdi. Er wies darauf hin, dass aktuell Verhandlungen mit der Gewerkschaft laufen und für die kommende Woche eine weitere Verhandlungsrunde geplant ist. Matzkeit betonte, dass bereits ein erstes Angebot vorliegt, das über den bisherigen Tarifabschlüssen liegt. Der Streik in dieser Phase der Verhandlungen sei daher für ihn nicht nachvollziehbar.

Matzkeit machte deutlich, dass Verdis Forderung eine Steigerung der Personalaufwendungen im Nahverkehr um mehr als 20 Prozent bedeuten würde, was angesichts der aktuellen finanziellen Lage des Unternehmens und der Stadt nicht umsetzbar sei. In der Auftaktrunde der Verhandlungen wurde bereits ein Angebot für eine sechsprozentige Lohnerhöhung ab Mai 2024 und eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie von 900 Euro vorgelegt.

Die Geschäftsführung des NVS erwartet erhebliche Auswirkungen des Streiks auf das Nahverkehrsangebot und kündigte an, die Fahrgäste im Laufe der Woche weiter zu informieren.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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