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Vermummte versuchten Jugendzentrum zu stürmen

Schwerin, 17.11.2015. (red). Schon vor einigen Monaten gab es einen Brandanschlag auf das Jugendzentrum Komplex in der Pfaffenstraße. Gestern Abend versuchten nun Vermummte das Haus zu stürmen.

  • Veröffentlicht November 17, 2015

Schwerin, 17.11.2015. (red). Schon vor einigen Monaten gab es einen Brandanschlag auf das Jugendzentrum Komplex in der Pfaffenstraße. Gestern Abend versuchten nun Vermummte das Haus zu stürmen.

Dieses Bild zeigt die Angreifer aus einer Überwachungskamera
Dieses Bild zeigt die Angreifer aus einem Mitschnitt

Gestern Abend gegen 21.50 Uhr kam es in der Pfaffenstraße zu einem Angriff auf das Jugendzentrum Komplex. Nach Polizeiangaben versuchten etwa 10 vermummte Personen in das Gebäude einzudringen. Mit Gewalt versuchten sich die Angreifer an der Eingangstür und brüllten den Bewohnern und Besucherinnen nach Angaben von Komplexbewohnern rechtsextremistische Parolen sowie Gewalt- und Mordandrohungen entgegen. Nachdem sie an der Tür nichts ausrichten konnten, entfernte sich die Gruppe nach 10 Minuten in Richtung Schelfkirche. Sie stiegen dann in dort wartende PKW.

 

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Gegen Mitternacht stellten Polizeibeamte in der Walther-Rathenau-Straße eine Personengruppe fest, die dort laustark skandierte. Unter der Vortäuschung, dass sie aus dem Komplex kommen würden und Informationen im Hinblick auf den Angriff haben würden, versuchten die Krakeeler zwei Bewohner aus dem Haus zu locken.

 

Bei einem der Bewohner handelt es sich um einen linken Aktivisten, der nicht das erste Mal Zielscheibe solcher Angriffsversuche gewesen ist. Die Angreifer flüchteten, als sich ein Streifenwagen der Polizei nährte. Einige potentielle Gewalttäter konnten aber gestellt und deren Personalien durch die Polizei festgestellt werden. Ob es sich bei dieser Personengruppe um die Angreifer auf das Komplex handelt, kann nach Polizeiangaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit Sicherheit gesagt werden. Die Kriminalpolizei hat aber die Ermittlungen aufgenommen.

 


 

In einer Pressemitteilung des Komplex heißt es weiter, das laut Zeugenbericht ein Teil der Personengruppe vor der ehemaligen Notunterkunft für Flüchtlinge in Lankow beobachtet worden sei und sich auch dort aufgelöst haben soll. Das Komplex ist nicht das erste Mal Ziel nächtlicher Angriffe. Vor wenigen Monaten konnte ein Brandanschlag gegen das Gebäude vereitelt werden. Auch damals vermutete man die Täter in rechtsextremistischen Kreisen.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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