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Vielfältige Einsatzmöglichkeiten und ihre Bedeutung für die Gesundheit

Terpene sind natürliche pflanzliche Verbindungen, die nicht nur für ihre vielfältigen aromatischen Eigenschaften bekannt sind. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Natur und sind auch für uns Menschen von

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  • Veröffentlicht Juni 22, 2023
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Ter­pene sind natür­liche pflan­zliche Verbindun­gen, die nicht nur für ihre vielfälti­gen aro­ma­tis­chen Eigen­schaften bekan­nt sind. Sie spie­len eine entschei­dende Rolle in der Natur und sind auch für uns Men­schen von großem Inter­esse gewor­den, ins­beson­dere weil ihnen sehr potente ther­a­peutis­che Wirkun­gen nachge­sagt wer­den.

Ein bekan­ntes Ter­pen ist Limo­nen, das auch in den Schalen von Zitro­nen zu find­en ist. Foto: Iza­queu Alves Pret­tu Junior/Pixabay

Was sind Terpene?

Ter­pene sind eine große und vielfältige Gruppe von organ­is­chen Verbindun­gen, die in vie­len Pflanzenarten vorkom­men. Sie sind ver­ant­wortlich für die charak­ter­is­tis­chen Düfte und Aromen viel­er Pflanzen, ein­schließlich Blu­men, Früchte und Kräuter. Ter­pene wer­den aus Iso­pren-Bausteinen gebildet, die sich zu ein­er Vielzahl von Struk­turen und chemis­chen Verbindun­gen kom­binieren kön­nen. Dies führt zu ein­er erstaunlichen Vielfalt von Ter­pe­nen mit unter­schiedlichen Gerüchen und Wirkun­gen.

Von der Wurzel bis zu ihren Blät­tern und Frücht­en ver­lei­hen Ter­pene ein­er Pflanze (einzeln oder in Kom­bi­na­tion) ihren einzi­gar­ti­gen, charak­ter­is­tis­chen Geruch. Es sind mehr als 8.000 Ter­pene bekan­nt, darüber hin­aus gibt es noch mehr als 30.000 Ter­penoide, die eng mit ihnen ver­wandt sind.

Ein klein­er Tipp Rande:
Von den meis­ten Ter­pe­nen an einem einzi­gen Ort kön­nen wir Men­schen beim sog. “Wald­baden” prof­i­tieren – ganz ein­fach, indem wir den Wald auf­suchen und uns darin tief atmend fort­be­we­gen. Bäume ver­strö­men Ter­pene, um nüt­zliche Insek­ten auf Schädlings­be­fall aufmerk­sam zu machen. Oder um andere Bäume zu war­nen, ihre chemis­chen Schutzmech­a­nis­men hochz­u­fahren, wenn Fress­feinde in der Nähe sind.

Wir nehmen manche Ter­pene sehr deut­lich über unseren Geruchssinn wahr, andere wiederum erre­ichen uns nur unbe­wusst, da ihre Konzen­tra­tion im Wald klein­er ist. Den­noch wirken sie alle auf unser Ner­ven­sys­tem – ver­ant­wortlich dafür ist auch der sog. “Entourage-Effekt”, der weit­er unten noch genauer beschrieben wird.

Welche Gruppen von Terpenen gibt es?

Wir haben es hier mit ein­er sehr umfan­gre­ichen Gruppe von Naturstof­fen zu tun. Um nur einige davon zu nen­nen: Monoter­pene, Sesquiter­pene, Diter­pene und Triter­pene. Jede Gruppe zeich­net sich durch ihre spez­i­fis­che Anzahl von Iso­prenein­heit­en aus. Monoter­pene beste­hen beispiel­sweise aus zwei Iso­prenein­heit­en, Sesquiter­pene aus drei, Diter­pene aus vier und Triter­pene aus sechs. Jede Gruppe hat ihre eige­nen aro­ma­tis­chen Pro­file und kann in den unter­schiedlich­sten Pflanzenarten vorkom­men.

Therapeutische Wirkungen von Terpenen

Ter­pene haben nicht nur von unserem Riechor­gan geschätzt, sie überzeu­gen auch mit ihren poten­ziellen ther­a­peutis­chen Wirkun­gen. So besitzen Ter­pene unter anderem entzün­dung­shem­mende, antimikro­bielle und antiox­ida­tive Eigen­schaften. Einige Ter­pene, wie zum Beispiel das bere­its erwäh­nte Limo­nen, haben stim­mungsaufhel­lende und stressre­duzierende Wirkun­gen. Das ätherische Öl des Laven­dels enthält das Ter­pen Linalool, dem beruhi­gende und angstlösende Eigen­schaften nachge­sagt wer­den.

Was hat es mit dem Entourage-Effekt auf sich?

Hier­bei han­delt es sich um ein Konzept, das besagt, dass Ter­pene gemein­sam mit anderen chemis­chen Verbindun­gen in ein­er Pflanze syn­er­gis­tisch zusam­men­spie­len und dadurch die ther­a­peutis­chen Wirkun­gen ver­stärken kön­nen. Das bedeutet, dass Ter­pene nicht nur isoliert betra­chtet wer­den soll­ten, son­dern in Kom­bi­na­tion mit anderen Verbindun­gen, wie beispiel­sweise Cannabi­noiden in Cannabis. Der Entourage-Effekt kann die Wirk­samkeit von medi­zinis­chem Cannabis erhöhen, da die syn­er­gis­tis­che Wirkung von Ter­pe­nen und Cannabi­noiden zu ein­er verbesserten ther­a­peutis­chen Wirkung führen kann.

Abschließend..

..lässt sich sagen, dass Ter­pene faszinierende Verbindun­gen sind, die nicht nur für den aro­ma­tis­chen Reich­tum der Natur ver­ant­wortlich sind, son­dern auch mit ein­er Palette an ther­a­peutis­chen Wirkun­gen ums Eck kom­men. Ihre Vielfalt und ihre Wech­sel­wirkun­gen mit anderen Verbindun­gen, ins­beson­dere im Rah­men des Entourage-Effek­ts, machen sie zu einem aufre­gen­den Forschungs­ge­bi­et in der Naturheilkunde.

Die Ken­nt­nis der ver­schiede­nen Ter­pen­grup­pen und ihrer spez­i­fis­chen Wirkun­gen ermöglicht es uns, gezielt Pflanzen und ätherische Öle auszuwählen, um die gewün­scht­en ther­a­peutis­chen Vorteile zu erzie­len. Ob wir nach einem natür­lichen Stress­ab­bau suchen, entzün­dung­shem­mende Eigen­schaften benöti­gen oder ein­fach nur das Aro­ma der Natur genießen möcht­en, Ter­pene bieten ein bre­ites Spek­trum von Anwen­dungsmöglichkeit­en.

Es ist wichtig zu beacht­en, dass die Forschung zu Ter­pe­nen und ihren ther­a­peutis­chen Wirkun­gen noch im Gange ist und weit­ere Stu­di­en erforder­lich sind, um ihr volles Poten­zial zu ver­ste­hen. Den­noch gibt es Erken­nt­nisse darüber, dass Ter­pene eine vielver­sprechende Rolle in ein­er kom­ple­men­tären Medi­zin spie­len kön­nten.

In der Zukun­ft kön­nten wir möglicher­weise maßgeschnei­derte Ter­pen­pro­file nutzen, um indi­vidu­elle ther­a­peutis­che Effek­te zu erzie­len und neue Behand­lungsmöglichkeit­en zu entwick­eln. Die Verbindung von tra­di­tionellem Wis­sen über Pflanzen­heilkunde mit mod­ern­er Forschung eröffnet uns aufre­gende Per­spek­tiv­en, um die Heilkräfte der Natur opti­mal zu nutzen.

Ter­pene sind nicht nur ein­fache Duft­stoffe, son­dern ein faszinieren­des Pot­pour­ri aus Chemie und Medi­zin. Ihr Ein­fluss auf unsere Sinne und unser Wohlbefind­en ist bemerkenswert. Tauchen Sie ein in die erstaunliche Welt der Ter­pene und prof­i­tieren Sie von ihren natür­lichen Vorteilen!

Hin­weis: Die Infor­ma­tio­nen in diesem Artikel dienen nur zu Infor­ma­tion­szweck­en und dür­fen nicht als medi­zinis­ch­er Rat betra­chtet wer­den. Kon­sul­tieren Sie immer einen qual­i­fizierten Fachmann/ eine qual­i­fizierte Fach­frau, bevor Sie neue Behand­lun­gen oder Ergänzun­gen in Betra­cht ziehen.

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