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Schwerin: Rosmarin im Ranking auf Platz 1 der bienenfreundlichsten Pflanzen

Seit eini­gen Jahren beobacht­en Forschende eine über­pro­por­tionale Sterblichkeit bei Bienen­völk­ern, die einen großen Ein­fluss auf das Ökosys­tem haben. Dabei geht es weniger um die bekan­nte Honig­bi­ene, son­dern eher um Wild­bi­enen-Völk­er.

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  • Veröffentlicht September 11, 2021
Mit 321.700 monatlichen Google-Suchan­fra­gen schafft es der Laven­del im Rank­ing von heimwerker.de auf den zweit­en Platz der beliebtesten bienen­fre­undlichen Pflanzen. | Foto: pri­vat

Seit eini­gen Jahren beobacht­en Forschende eine über­pro­por­tionale Sterblichkeit bei Bienen­völk­ern, die einen großen Ein­fluss auf das Ökosys­tem haben. Dabei geht es weniger um die bekan­nte Honig­bi­ene, son­dern eher um Wild­bi­enen-Völk­er. Wer den Tieren etwas Gutes tun möchte, kann zu ganz speziellen Pflanzen für Garten, Ter­rasse oder Balkon greifen, wie heimwerker.de in diesen Tagen berichtet.

 

Platz 1: Der Rosmarin

Das würzige Küchenkraut, dessen aus dem Lateinis­chen stam­mender Name über­set­zt poet­isch “Tau des Meeres” bedeutet, hat sich mit 367.110 monatlichen Google-Suchan­fra­gen den ersten Platz ergat­tert. Die Blät­ter des aro­ma­tis­chen Duft­strauchs machen sich bekan­nter­maßen gut in der Küche, kom­men aber auch in der Naturheilkunde bei Kopf­schmerzen und Ner­ven­prob­le­men in Form von Tee oder Tin­k­tur zum Ein­satz.

Der Ros­marin möchte als mediter­ranes Kraut gerne son­nig und warm, aber auch geschützt ste­hen. Der Boden darf gerne ein wenig sandig sein. Beson­ders gerne ste­ht er neben anderen südlichen Gewäch­sen wie Laven­del oder Thymi­an, ins­beson­dere bei ein­er Pflanzung in der Kräuter­spi­rale. Im Topf sollte die Pflanze regelmäßig, aber mäßig gegossen wer­den. Trock­en­heit verträgt sie prob­lem­los, nur Staunässe sollte auf jeden Fall ver­mieden wer­den, denn darauf kann sie sehr empfind­lich reagieren.

 

Platz 2: Der Lavendel

Die wun­der­schö­nen lila Blüten der proven­calis­chen Strauch­pflanze lassen noch auf dem kle­in­sten Balkon mediter­ranes Flair aufkom­men und sind auch bei den fleißi­gen Bienchen über­aus beliebt. Wollen Sie den Bienen beson­ders ent­ge­genkom­men, soll­ten Sie Echt­en Laven­del (Lavan­du­la angus­ti­fo­lia bzw. Lavan­du­la offic­i­nalis oder Lavan­du­la vera) pflanzen, da dieser beson­ders viel Nek­tar bere­i­thält. Noch ein Vorteil: Die im Garten meist weniger gern gese­henen Wespen hält die stark duf­tende Pflanze fern.

Auf­grund sein­er südländis­chen Heimat hat der Halb­strauch kein Prob­lem mit Trock­en­heit und gedei­ht auch auf sandi­gem Boden. Der Stan­dort sollte entsprechend auch son­nig und warm sein, der Boden eher nährstof­farm. Ger­ade im Win­ter sollte der Boden nicht zu nass sein, da der Laven­del son­st zu Frostempfind­lichkeit neigt. Mit 321.700 monatlichen Google-Suchan­fra­gen schafft es der Laven­del auf den zweit­en Platz der beliebtesten bienen­fre­undlichen Pflanzen.

 

Platz 3: Der Thymian

Das beliebte Küchenkraut bietet den Bienen mit seinen hüb­schen rosa­far­be­nen, vio­let­ten und weißen Blü­ten­tep­pichen beson­ders viel Nek­tar. Das mediter­rane Gewürz kommt auf 298.470 monatliche Google-Suchan­fra­gen. Der Halb­strauch ist nicht pflegein­ten­siv, sollte aber ein­mal jährlich zurück­geschnit­ten wer­den, da er son­st zu sehr ver­holzen kön­nte. Die Aus­saatzeit ist im Mai, Pflanzzeit von März bis Juni. Ern­ten kann man ihn das ganze Jahr. Als Heilpflanze kann der viel­seit­ige Thymi­an bei Erkäl­tun­gen und Atemwegserkrankun­gen einge­set­zt wer­den, da er schleim­lösend und antibak­teriell wirkt. Aus den Blät­tern lässt sich ein wohltuen­der Tee oder auch Hus­ten­sirup bere­it­en.

 

Platz 4: Die Sonnenblume

Die fröh­lichen gel­ben Blüten der Som­merblume schlechthin begeis­tern 264.900 Google-Nutzende eben­so auch wie die fleißi­gen Bienchen. Ger­ade die Gewöhn­liche Son­nen­blume (Helianthus annu­us) bietet den Bienen in ihren riesi­gen Blüten viel Nek­tar und Pollen. Die Pflanzen müssen nicht allzu häu­fig gegossen wer­den und gedei­hen am besten auf lehmigem oder sandi­gem Boden sowie – na klar – an voll­son­ni­gen Stan­dorten.

Darüber hin­aus liefert der Korb­blütler im Herb­st auch gle­ich noch seine leck­eren Kerne zum Snack­en oder zur Her­stel­lung von Öl mit – und gute Laune gle­ich noch frei Haus dazu. Beacht­en Sie aber, dass die “klas­sis­che” Son­nen­blume Helianthus annu­us nicht win­ter­hart ist. Stau­den­för­mige Son­nen­blu­men-Arten wie z.B. Helianthus tubero­sus sind mehrjährig. Die Wurzel der Tubero­sus ist auch als Top­inam­bur bekan­nt und bietet einen gesun­den und dia­betik­er­fre­undlichen Kartof­fel-Ersatz.

 

Platz 5: Der Salbei

198.860 Men­schen googlen jeden Monat nach dem Kraut mit den samti­gen Blät­tern. Auch die Bienen bedi­enen sich gern am Nek­tar sein­er hüb­schen lila oder weißen Blüten. Beson­ders beliebt bei den kleinen Tierchen sind die Sorten Echter Sal­bei, Schopf­sal­bei und Muskateller­sal­bei. Wie seine anderen mediter­ra­nen Geschwis­ter liebt auch diese Pflanze es warm und son­nig auf lehmigem oder sandi­gem Boden. Sie sollte nur mäßig gegossen wer­den und hält auch kürzere Trock­en­pe­ri­o­den aus. Staunässe dage­gen ist ein No-Go für die Pflanze.

Außer­dem ist Sal­bei eine der bekan­ntesten Heilpflanzen; ihr lateinis­ch­er Name “Salvia” bedeutet wörtlich über­set­zt “heilend”. Sal­beit­ee ist von alters her als wirk­sames Haus­mit­tel bei Rachen­schmerzen bekan­nt und wirkt generell anti­sep­tisch und entzün­dung­shem­mend. Ger­ade Schwan­gere soll­ten bei der Dosierung jedoch sehr vor­sichtig sein, denn Sal­bei enthält den bei zu hohen Men­gen tox­is­chen Inhaltsstoff Thu­jon.

 

Auf den weit­eren Plätzen der Top Ten fol­gen die Margerite, der Oregano, der Korian­der, die Ringel­blume und der Dill.

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